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Alt 05.03.2011, 17:46   #1
Kurier
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Beiträge: 135
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Hallo Skarak,
Kurier in der Anrede zu Furier zu machen, ist infantil .
Ich habe Deinen Erguss überflogen und schnell festgestellt, dass Du mein Gedicht überhaupt nicht verstanden haben kannst.
Dein Wortschwall ergießt sich ins Leere; ich kann und werde darauf nicht eingehen.
HG Kurier
Kurier ist offline  
Alt 05.03.2011, 21:34   #2
Lord Skarak
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Daumen hoch Du bist mir schon so ein starkes Stück...

Ich grüße Dich, Kurier,

und danke abermals für Deine höchst konstruktive und Textarbeit-fördernde Antwort auf meinen dahergerotzten, infantilen, von Uneinsicht und argumentativem Notstand zeugenden Beitrag!

Zitat:
Zitat von Kurier
Kurier in der Anrede zu Furier zu machen, ist infantil
Nun, es ist in etwa so römisch und deplatziert wie der Vergleich mit Brutus. "Skarak" hingegen zu "Sharak" zu machen ist einfach nur blind. Und es zeigt, dass Du vielleicht doch etwas seltener überfliegen solltest, hm? Zudem muss ich folgenden amüsanten Einwurf Deinerseits lobend zur Kenntnis nehmen:

Zitat:
Zitat von Kurier
Dein Wortschwall ergießt sich ins Leere;
Ins Leere? Wieso? Hast Du - rein kranial gesprochen - vielleicht irgendwo... recht viel ungenutzten Raum? Redundanter physikalischer Speicher, wie? Wo ist's denn leer, Freund? Ich glaube, Dein Tor steht leer, die Menge jubelt und Du versäumst selbstverständlich nicht, mit vollstem Elan das Eigentor zu zementieren, fester als alle steinernen Annalen!
Deine Antworten auf textbezogene Kommentare sind von einer Respektlosigkeit anzeigenden Kürze geprägt, die ihresgleichen vergeblich sucht und ich bete für Dich und Deine Reife, dass Du mir nur aus rhetorischen Gründen sagst, dass Du meine mühevolle Arbeit bloß "überflogen" und anschließend abgetan hast (Zudem ist es ein Unding eine Arbeit nur deshalb abzutun, weil sie nicht mit Deinen persönlichen Vorstellungen kongruiert). Mir scheint Deine offenbar chronische Sprachlosigkeit jedoch ziemlich zwechmäßig, denn:

Zitat:
Zitat von Kurier
ich kann und werde darauf nicht eingehen.
Man merkt durch Deine schlichten Kommentare niemals genau, wann Du in argumentativen Notstand gerätst. Gleichwohl wird es dadurch aber umso leichter zu erraten, Du verstehst? Mithin kann ich Dir versichern: ich glaube Dir, dass Du nicht antworten "kannst"...
Aber mal ganz ehrlich: was soll eigentlich dieses Rumgedruckse? Ich versuche den Text zu interpretieren und Du reagierst in solchem Maße zweifach hintereinander mit bodenloser Unhöflichkeit anstatt meine Ansätze durch weiterführende Analyse zu würdigen? Entschuldige, aber ich schätze Du verkennst den Zweck des Forums. Es geht hier um Textarbeit und ich habe Dir meiner Meinung nach eine mehr als solide Grundlage dazu geliefert. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, welchen Grund Du jetzt haben solltest, vor der Diskussion zurückzuschrecken. Du vielleicht? Wohl an, ich liefere einen dritten Interpretationsansatz, vielleicht ist der ja eher mit Deinen Ansichten... kompatibel.

Versuch 3:

In dem Gedicht geht's drum, eine seltsam oberflächliche Leidenschaft für Bücher und die "unendliche Welt des Wissens" in einer einzigartig faden, gleichförmig-dahinsickernden Sprachmanier auszudrücken, wobei sich das lyrische Ich nicht zu schade ist, das Niveau durch Beschwörung "Bunter Bilder" von "Schatten und Licht" völlig auf Bravo-Teen-Ebene rutschen zu lassen. Zweck des Textes wäre demgemäß eine hervorragende Demonstration maximierter Langeweile, wobei der Autor dieses Stilmittel* fast präziser einzusetzen weiß als seine Muttersprache. Es könnte auch den Versuch darstellen, aus den denkbar banalsten Szenarien etwas Besonderes zu machen, was meiner Meinung nach mitunter durch zu alltägliche oder uneinfühlsame Sprache misslingt (z. B. die Verben "kerben" und "federnd", welche doch sehr mechanisch konnotiert sind und zumindest in mir keine emotionale Resonanz bewirken). Der Protagonist ist einer der "alten Weisen" die uns Jungvolk die Liebe zum Lesen empfindbar machen möchten und er ist so alt und weise, dass er dazu nicht mal mehr originelle Formulierung benötigt. Der "lyrische Betrachter" soll dieser höchst bedenklich... äh... denkwürdigen Einladung der "schreibenden Zunft" natürlich mit höchstem Elan folgen und wird sich den ästhetischen Erguss mit größtem Vergnügen ins Cerebrum kerben! Irgendwie fühle ich eine tiefe Abfederung wenn ich dieses Gedicht lese, eine Abfederung, wie sie mich noch nie zuvor gegrüßt hat... Es ist, als wüchse mir ein zweites Gesicht im Bereich des "Mund-Rachen-Komplexes". Richtig einladend. Ich schätze also es ist letzteres:
Der Versuch, eine innige Faszination bezüglich der Tätigkeit des Lesens in Worte zu fassen, die Beschreibung ungebannter Möglichkeiten im Geist des geneigten, geschichtlich interessierten Lesers... Der Ausdruck von Achtung und Tiefe, ein Monument dem freien, aktiven Geist, ja? Falls das die Absicht war, so muss ich fast sagen: es ist dem Intellekt nicht so sehr Monument, als viel mehr Mausoleum. Beinah so redundant wie Deine respektlosen Kommentare.

Gespannte Grüße,
Skarak

*Langeweile.

Geändert von Falderwald (05.03.2011 um 23:07 Uhr) Grund: Zitatennamen geändert
 
Alt 05.03.2011, 23:07   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Lord Skarak,

der hier angesprochene Benutzer dieses Forums nennt sich "Kurier".
Es wäre entgegenkommend von dir, ihn auch mit diesem Namen anzureden und zu zitieren.

Ich habe deinen Eintrag an den entsprechenden Stellen geändert.


i.A. der Moderation

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline  
Alt 05.03.2011, 23:32   #4
Lord Skarak
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Standard Ja, gut, kein Problem.

Mir war eben nicht bekannt, dass ich ein Mitglied hier nicht mit seinem tatsächlichen Namen ansprechen darf. Wenn Du mich gebeten hättest, so hätte ich das auch selbst abgeändert.

Liebe Grüße,
Skarak
 
Alt 05.03.2011, 23:45   #5
Falderwald
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard Ebenfalls kein Problem

Das war als Hinweis gedacht, den ich immer hinterlasse, wenn ich einen fremden Beitrag ändere.
Und du warst zu dem Zeitpunkt nicht online, also musste ich ran.
Ich lese ja schließlich mit.


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline  
Alt 06.03.2011, 00:13   #6
Lord Skarak
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Beiträge: n/a
Rotes Gesicht Äh, ja das macht Sinn...

Danke für die Erläuterung, damit wäre das ja geklärt. Es ist übrigens schön, dass ich in diesem Faden letztendlich doch noch eine sachliche Antwort bekommen habe. Was man da nicht alles für machen muss...

Liebe Grüße,
Skarak
 
Alt 06.03.2011, 08:57   #7
a.c.larin
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Beiträge: 4.893
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hallo kurier,

na hier gehts ja rund - ob sich noch einer an den ursprünglichen text wagt?

ich kann mich erichs meinung nicht anschließen - klanglos, nur weil es ungereimt ist?
hier ist doch ein einwandfreier daktylus geschrieben worden, auftaktig beginnend, am zeilenende jeweils ein jambus, bzw. eine einzelne hebung, dies konsequent im wechsel. somit formal perfekt - dass müsste den pefektionisten erich eigentlich überzeugt haben.

warum liest man sich dennoch nicht so einfach in den inhalt hinein?
wahrscheinlich ist es doch so, das gereimtes leichter "ins ohr" geht.
nichtsdestotrotz: der inhalt ist eine eloge an die welt des buches, an die literatur, dies in gehobener sprache.

nur an einer stelle hätte ich ein wort abgeändert - weil es nach meinem sprachempfinden besser passen würde:

Autoren erinnern die Menschheitsgeschichte
mit buntesten Bildern an Schatten und Licht
....

beim nochmaligen lesen frage ich mich allerdings auch, ob man wirklich "die menschheitsgeschichte" erinnern kann?
man kann die menschheit erinnern, an ihre Geschichte - dann hätte man aber eine wortdoppelung....
vielleicht dann doch so:

Autoren erinnern an Menschheitsgeschichte,
mit buntesten Bildern aus Schatten und Licht......


liebe grüße, hoffe, du konntest was damit anfangen,
larin
a.c.larin ist offline  
Alt 06.03.2011, 10:45   #8
Kurier
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Beiträge: 135
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Hallo larin,
Deine Antwort, für mich eine wohltuende, ist nach all dem wirren Anti-Argumentationssalat wirklich erfreulich.
Deine Hoffnung trügt Dich nicht. Ich bin Dir für Dein, die Struktur und den Inhalt meines Gedichtes bejahenden Beitrag dankbar.
Von Deinen gut begründeten Gedankenanstößen angetan, setze ich die vorgeschlagenen Änderungen direkt um.
HG Kurier
Kurier ist offline  
Alt 06.03.2011, 16:41   #9
Lord Skarak
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Oh, na gut...

Hallo Kurier!

Aus Deiner Reaktion gegenüber Larin lese ich heraus, dass es sich bei Deinem Gedicht wohl tatsächlich um die einfache, meiner Empfindung nach oberflächliche Hommage ans Lesen ohne größeren interpretativen Gehalt handeln soll. Insofern weiß ich ja jetzt auch, auf welcher Bahn ich denken muss, um diesen Text richtig einzuordnen. Larin gab zu verstehen, dass der Text möglicherweise nicht so leicht zugänglich sei, weil er nicht reimend ist. Das kann zumindest in meinem Fall nicht gültig sein, ich habe selbst schon höchst bewegende Texte im Elegeion gelesen, welche sogar metrisch (Disticha, also Hexa- und Pentameter) nicht so gerichtet waren wie Dein Text. Es bleibt dazu leider zu sagen, dass es sich bei der Unzugänglichkeit Deines Gedichtes um eine Sache der Wortwahl und des Klanges handelt. Larin hat zugegeben, dass der Inhalt nicht leicht zugänglich ist. Ich versuche hierfür eine andere Begründung als die "Ungereimtheit" auszuarbeiten:

Der Text ist in einer seltsamen emotional versetzten Manier geschrieben. Es steht zum Beispiel:

Zitat:
Zitat von dem Kurier
der Januskopf grüßt
Hierzu habe ich bereits oben erwähnt, dass "grüßen" ein absolut banaler Akt ist, hinzu kommt nun, dass er außerdem emotional fast völlig neutral ist. Dieser und andere emotional neutrale Begriffe sind einem erhöhten Stimmungsbogen abträglich, sie stehen auch oft da, wo man sich vielleicht eine Pointe erhoffen würde. Anstelle von grüßen würde sich hier vielleicht "grinsen" anbieten, denn man bleibt ja oft im Zweifel darüber, was denn nun der Grund des Grinsens sei. Es muss in diesem Zusammenhang nicht einmal von grüßen die Rede sein, da "grüßen" hier ja anscheinend nur deutlich machen soll, dass dem Protagonisten in diesem Moment der Januskopf "einfällt". Durch die bloße Erwähnung des Kopfes ist das aber bereits gegeben, daher hätte man eigentlich noch eine Silbe für ein anderes Verb frei. Das "grüßen" ist in diesem Zusammenhang so läppisch, dass es die Stimmung der beiden Vorverse schlagartig abbricht. Exakt dasselbe gilt für

Zitat:
Zitat von dem Kurier
Im Umfang beträchtlich, in Vielfalt betörend,
es bittet zum Lesen die schreibende Zunft.
Es werden hier wie Klötze zunächst die beiden eher emotional besetzten Worte "beträchtlich" und "betörend" eingeworfen, dann "bittet" die schreibende "Zunft" plötzlich zum lesen. Spinnenweben. Zwar ist der Stil der Sprache insgesamt nicht nieder, aber sie ist auch nichts Besonderes. Da ist die Metrik eingehalten (wobei man jetzt streiten könnte ob das allein bereits ein Kunststück sei) und die Pointe wird stets durch handwerkliche und/oder neutrale Begriffe verhindert. Ein weiteres Beispiel Deiner stilistisch höchst elaborierten Langeweile:

Zitat:
Zitat von dem Kurier
Gedanken, sie zeichnen bewegende Bilder,
aus federndem Können im lesenden Akt.
Wieso in aller welt hast Du hier nicht wenigstens "malen" statt "zeichnen" gesetzt? Zeichnen klingt in Kombination mit Zunft und federnd so schrecklich nach Zahnrad und Unruh... und an sich ist "malen" bereits sanfter und schöner als "zeichnen" welches mit seinem zischenden "ch" doch wohl wirklich nicht sonderlich weich klingt, oder? Emotional beißt sich auch ganz gewiss der "lesende Akt", "lesen" ist neutral und informativ, ein "Akt" klingt hitzig und hat vielleicht etwas Großes, zusammen sind sie einfach nur... fad. -.- Und beim "federnden Können" denke ich zunächst gewiss nicht an die Schreibfeder, da muss ich mich erstmal durch diverse Maschinerie hindurchdenken.

So, jetzt ist mein Stimmungsbalken so verrant, dass ich einen Spaziergang brauche. Ich werde meiner Analyse hier vielleicht noch einen zweiten Teil hinzufügen, bei der Gelegenheit demonstriere ich dann auch, wie der Edit-Button funktioniert und man Doppelposts vermeidet.

Liebe Grüße,
Skarak

Geändert von Lord Skarak (06.03.2011 um 17:03 Uhr)
 
Alt 07.03.2011, 22:38   #10
Kurier
Gesperrt
 
Registriert seit: 28.12.2010
Beiträge: 135
Standard

Hallo Skarak,
Zitat:
Zitat von Lord Skarak Beitrag anzeigen
Insofern weiß ich ja jetzt auch, auf welcher Bahn ich denken muss, um diesen Text richtig einzuordnen.
Na dann ordne mal schön; der Schwerpunkt sollte bei ... richtig .... liegen.
Kurier

Geändert von Kurier (07.03.2011 um 23:09 Uhr)
Kurier ist offline  
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