Gedichte-Eiland

a.c.larin · 18.12.2010, 08:13

Hier kann ich sein!

Am Wegesrand, im letzten Teil des Gartens,
wo Margeriten blühn im milden Sonnenschein,
dort sitz ich oft versonnen da, allein -
genieße diese Zeit des stummen Wartens.

Da steigt ein tröstend Lächeln auf aus Blumenchören!
Hab oft an dich und unser kurzes Glück gedacht.
Ob je mir wieder neue Liebe, Hoffnung lacht?
Wie gern würd ich heut heil'ge Eide schwören,

die Zweisamkeit zu schützen! Doch betören
uns Welt und Wahnsinn mit der ew'gen Jagd nach Siegen,
der wir verfallen, bis wir strauchelnd unterliegen.

Ob wir einander jemals angehören?
Ich zähls an Blumenköpfen aus. Sie wiegen
mich doch in Zuversicht: So darf die Seele fliegen....

Erich Kykal · 20.12.2010, 12:25

Der Garten - das Wartezimmer der Natur!

Pflanzen, die der Mensch erzogen,
hatten, wo sie Ordnung logen,
einen Platz in seinem Herzen.
Doch das Herz ist oberflächlich,
darum litt Natur ursächlich
seinetwegen ständig Schmerzen!

Immer ist sein Wollen bunter
als die Wirklichkeit. Mitunter
biegt er alle Welt sich nach!
Was er grausam unterworfen:
Wunden unter dünnen Schorfen,
die er Gärten nennt danach.

***Chavali*** · 25.02.2011, 15:47

Hallo zusammen,

es ist zwar nur ein kleines Bildchen, aber vielleicht inspiriert es euch ja zu einem neuen Gedicht oder zu
ein paar poetischen Gedanken?
Viel Spaß!

LG Chavali

20.12.2010, 12:25	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Der Garten - das Wartezimmer der Natur! Pflanzen, die der Mensch erzogen, hatten, wo sie Ordnung logen, einen Platz in seinem Herzen. Doch das Herz ist oberflächlich, darum litt Natur ursächlich seinetwegen ständig Schmerzen! Immer ist sein Wollen bunter als die Wirklichkeit. Mitunter biegt er alle Welt sich nach! Was er grausam unterworfen: Wunden unter dünnen Schorfen, die er Gärten nennt danach. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (20.01.2011 um 17:13 Uhr)

25.02.2011, 15:47	#3
*Chavali* ADäquat Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Mitteldeutschland Beiträge: 13.009	Hallo zusammen, es ist zwar nur ein kleines Bildchen, aber vielleicht inspiriert es euch ja zu einem neuen Gedicht oder zu ein paar poetischen Gedanken? Viel Spaß! LG Chavali __________________ . Meine Gedichte *--- Meine Blumen-Mini-Sammlung ---* Trauergedichte © auf alle meine Texte *Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz* * Geändert von Chavali (25.02.2011 um 23:26 Uhr)

18.12.2010, 08:13	#1
a.c.larin Erfahrener Eiland-Dichter Registriert seit: 14.03.2009 Ort: wien Beiträge: 4.893	Hier kann ich sein! Am Wegesrand, im letzten Teil des Gartens, wo Margeriten blühn im milden Sonnenschein, dort sitz ich oft versonnen da, allein - genieße diese Zeit des stummen Wartens. Da steigt ein tröstend Lächeln auf aus Blumenchören! Hab oft an dich und unser kurzes Glück gedacht. Ob je mir wieder neue Liebe, Hoffnung lacht? Wie gern würd ich heut heil'ge Eide schwören, die Zweisamkeit zu schützen! Doch betören uns Welt und Wahnsinn mit der ew'gen Jagd nach Siegen, der wir verfallen, bis wir strauchelnd unterliegen. Ob wir einander jemals angehören? Ich zähls an Blumenköpfen aus. Sie wiegen mich doch in Zuversicht: So darf die Seele fliegen....

Aktive Benutzer in diesem Thema: 3 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 3)