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#4 |
Verstorbener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Im Norden
Beiträge: 29
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Sei gegrüßt Mephisto!
Nach längerer Abwesenheit von diesem Forum stoße ich nun auf dieses Sonett und muß mich einfach mal wieder zu Wort melden. Es ist doch erstaunlich, wie die Lyrik immer wieder faszinieren kann, vor allem, wenn das Sujet so her- vorragend und stilsicher zum Ausdruck gebracht wird, wie du es hier demonstrierst. Nicht nur die Form besticht, auch die Umsetzung zeigt, daß du dein Handwerk verstehst. Die Frage, die du hier aufwirfst, hat die Menschheit schon immer beschäftigt und wird letztlich wohl auch nie beantwortet werden können. Daß die Relationen in ewiger Abhängigkeit voneinander bestehen und sich somit gegenseitig bedingen, erscheint in der Tat logisch, so ist auch das Fazit daraus, daß nämlich solange diese Verbundenheit besteht, auch diese Welt, mit der du sicherlich nicht die Mutter Erde meinst, sondern die Mannigfaltigkeit umschreibst, in Raum und Zeit vereint bleibt, durchaus nachvollziehbar. Und ebenso logisch ist der Schluß, daß aus einer leeren Zeit heraus, die ich mit dem Nichts gleichsetze, auch nichts entstehen kann. Wenn ja, wenn da nicht der Gedanke an eine höher- stehende Macht wäre. Diese Möglichkeit sollte man ebenfalls in Betracht ziehen, denn was ist schon wirklich gewiss? Es gibt noch so viele Dinge zwischen Himmel und Erden, die wir nicht erfassen können, und ob die mensch- liche Logik letztlich der Weisheit letzter Schluß dafür ist, bleibt auch ungewiss. Nichtsdestotrotz ist dir hier ein äußerst tiefsinniges, philosophisches Werk gelungen, für das ich dir meine Hochachtung ausspreche. Herzliche Grüße Sedinus |
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