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Alt 12.11.2010, 09:39   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Reden Lirum-Larin-Löffelstiel...

Zum "Schwan" schrieb Rilke Wunderzeilen!
Lass deinen Blick mal dort verweilen,
bevor du dieses schöne Tier
in Kontext stellst mit wem wie mir!

(Ich weiß, das ist nicht gut gedichtet,
doch gibt das Metrum sonst nicht Ruh!
Bevor dein Urteil mich vernichtet,
geb ich es lieber selber zu!)
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 23.11.2010, 17:52   #2
a.c.larin
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Gewisslich kenn ich Rilkes Schwan!
Der hat es mir sehr angetan.
Doch gibt es ja auch andre Schwäne,
die leben solche Lebenspläne:

Der Schwan ( von a.c.larin)

Biegen,Wiegen, Elegantes
in der ach so weißen Weste!
Stolzer Adel, Weltgewandtes,
holst von jedem Tisch das Beste!

Schnatterschnabel, fein geworden,
warst ein graues Entchen eben,
kannst viel Schönes nun verheißen
und von der Verheißung leben!

Bist ein Gast auf jedem Feste-
ach, die Welt ist nicht gewitzt:
Sieht nur deine weiße Weste,
während du nach unten trittst....
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Alt 24.11.2010, 15:17   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Noch'n Schwan!

So elegant und sicher er durch Fluten schneidet,
so denkbar unbeholfen watschelt er an Land.
Einmal genießt das Auge, einmal leidet
es, je nachdem, wo sich der Schwan befand.

So hat ein jedes seinen Ausgleich auf der Erde,
und alles findet endlich seinen Widerpart!
Der du kein Schwan bist, führe nicht Beschwerde:
Der Gang aufs Trockene bleibt dir erspart!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Alt 25.11.2010, 09:09   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Mein lieber Schwan, da bleibt kein Auge trocken!
Was wir das Schwänisches im Reim verbocken -
es wunderte Herrn Schwan wahrscheinlich sehr.
Doch er kommt, wie er ist, im Federkleide,
teils Daune, teils so schimmernd weiß wie Seide,
ganz arglos übern See daher.

Dann lauscht er uns, mit schräger Zweifelsmiene:
"Was die zwei schnattern, find ich intressant -
obschon es mir im Grunde klüger schiene,
sie hielten Stücke Brot in ihrer Hand!
Die füllten mir tatsächlich doch den Magen.
Was brauch ich denn Gereimtes oder Kunst?
Der Dichtung mögt ihr Narren leidlich danke sagen -
doch meinem Hunger hilft das keinen Dunst!!!"
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Alt 03.12.2010, 12:27   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Gedichtmittel

So lebt ein jeder das, woran er Nahrung findet!
Den Schwan erfreust du leichthin mit den Krumen,
die du ihm munter zuwirfst! Er verschwindet,
streust du ihm Verse hin wie der Geliebten Blumen!

Doch uns, die wir uns solchen Drangs entraffen,
weil unser Leib stets Nahrung findet ohne Not -
gebricht es nicht an einem wunderbaren Schaffen,
das uns wie zarter Zauber aus der Feder loht!

So kleiden selig wir, was immer uns bewegte,
in hohe Worte, die wir dankbar niederschreiben!
Der Leser dankt's, und was sich in ihm regte,
ermuntert unser Tun zu immer neuem Treiben!
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Alt 14.12.2010, 19:07   #6
a.c.larin
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Will denn keiner mit dir fechten,
mit dir reimen, raten, rechten -
außer mir? Das ist ja spärlich!
Monotones wird gefährlich!

Drehn wir uns schon bald im Kreise
oder trippeln wir nur leise
immer auf der gleichen Stelle?
Kriegt der Bode hier 'ne Delle

von den immer gleichen Leuten?
Könnten wir, wie Schlangen, häuten
uns, wärs intressant!
Darauf wart ich jetzt gespannt.

Denn die metamophe Hose
wär bestimmt ganz meine Chose!
Diese fänd ich sehr charmant.
Und drum warte ich gespannt,

ob wir uns vielleicht noch ändern -
wenigstens so an den Rändern....
Wär ein Fortschirtt zu erkennen,
könnte man das "Lernen" nennen.

Doch ich fürchte fast, wir alten
Esel können nicht entfalten
neue Kraft und Potential.
Schlimmes Karma ! Wie fatal......
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Alt 15.12.2010, 09:33   #7
Erich Kykal
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Ach, wie recht hast du damit!
Mancher, der mit uns hier stritt,
traut sich wohl nicht länger mehr
vor mein großes Reimgewehr!

Gar zu schmerzlich war der Schuss,
den ich setzte zum Verdruss
aller, deren Reim nicht rollte -
nicht so, wie ich es gern wollte!

Du allein, und deine Zeilen,
sind so gut, dass zu verweilen
hier du groß genug erscheinst!

Lass die Feigen sich nicht trauen!
Es macht Spass, wenn wir uns hauen,
solang du was andres meinst!
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Alt 15.12.2010, 16:26   #8
a.c.larin
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Zitat:
Lass die Feigen sich nicht trauen!
Feigen, Datteln, Kokosnüsse
soll'n hier also ledig bleiben?
Damit wir zwei Süßkartoffeln
ganz allein Ergüsse schreiben?

Hab ich da was falsch verstanden?
Könnte sein - es ist ja Winter.
Frostschutz kam im Kopf abhanden!
Ich komm einfach nicht dahinter.

Oder blieb vom Nikolause
dir ein Feigenkrampus über,
den du nun - quasi als Jause-
über jeden Reim streust drüber?

Ach, der Mensch in seinem Streben
rät zuviel herum und irrt!
Lässt mein Fehltritt sich beheben ?
Ojojoj - ich bin verwirrt.....
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Alt 17.12.2010, 08:53   #9
Erich Kykal
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Standard Ergüsse?

Kann man wohl "Ergüsse" schreiben?
Schließlich sind sie flüssig doch!
Seltsam scheinet mir dein Treiben!
Und "Erguss" - aus welchem Loch?

Überhaupt sind für "Ergüsse"
ersterdings wir Männer gut!
Geistig dem Niveau der Nüsse
näher zwar, doch soches tut

keinen Abbruch unserm "Gießen"!
Jeder "Abfluss" ist uns recht!
Mag es manche auch verdrießen -
es "ergießt sich" Herr wie Knecht!
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Alt 15.02.2011, 20:55   #10
a.c.larin
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Schön, das wäre nun besprochen,
aber wenden wir uns jetzt
andern Themen zu! Seit Wochen
wurde hier nichts abgesetzt!

So kann sich Ergoss'nes rächen:
Mancher heftige Erguss
sorgt für Kummer! Dämme brächen,
wär zur rechten Zeit nicht Schluss!

Letztlich muss man auch noch sagen,
Nasses kommt uns lästig vor:
Feuchte Wand ist zu beklagen,
schön ist trockener Humor!

Auch den Wein mag man gern trocken,
(Trotzdem fließt er noch ins Glas),
trocknes Handtuch, trockne Socken
und die Kuh mag trocknes Gras!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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