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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 22.09.2010, 23:39   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Liebe Dana, dein Verzweiflungs-Gedicht hat mir sehr gefallen. Ich schließe mich da den Belobigungen an. Mein Kommentar folgt später. Eine Kleinigkeit möchte ich anmerken:
Zitat:
Dass wir nicht helfen können, ist oft schon vorgekommen.
.
Wenn du damit die anderen meinst, dann hast du in der zweiten Strophe schon die Sinnlosigkeit beschrieben. Wenn du aber damit uns selber meinst, dann ist in den vier Zeilen vorher schon alles gesagt
Zitat:
Es geht um andre Leiden, jene ohne Namen,
uns mitgegeben, ohne dass wir sie erkennen.
Und keine Träne, keine Tat kann sie benennen,
sie sind für uns gedacht und nehmen uns gefangen.
Ich würde die Zeile weglassen und so die wunderschöne Strophe mit ihrer Verklärung ausklingen lassen. Wenn es unbedingt noch eine Zeile sein muss, würde ich "im Schweigen." als fünfte Zeile anfügen.

Melancholie, der Wegbegleiter,
die Traurigkeit der zarten Seelen,
sie zweifelt, weiß oft nicht mehr weiter.
Was soll sie nur zum Leben wählen?

Erkenntnis, Ratio, ist das eine,
das zur Gestaltung eingeführt,
genügt oft nicht, so wie ich meine,
dies sie im Innern nicht berührt.

So klagt die Seele im Gefängnis
aus Schmerz und Leid, Hilflosigkeit,
gerät zunehmend in Bedrängnis,
da Heilungsaussicht ist so weit.

Kann man den Gram mit Liebe wärmen,
wenn längst erfroren sie schon scheint,
mit jugendlichem Lachen, Schwärmen
man's immer doch nur gut gemeint?

Das Schweigen scheint nicht angebracht
in einer hoffnungslosen Zeit.
Doch dies Verständnis in der Nacht
hilft warten, bis sie ist bereit.

Lieben Gruß Archimedes ...der mit den schweigenden Kreisen
__________________
gestörte Kreise

Geändert von Archimedes (23.09.2010 um 00:01 Uhr)
Archimedes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.10.2010, 23:50   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Archi,

herzlichen Dank für deine konstruktive Kritik und für ein einfühlsames Gedicht.

Du siehst, ich brauchte länger für eine Antwort. Auf keinen Fall wollte ich mit "Schweigen" reagieren.

Es ist etwas dran, den letzten Vers ganz zu streichen. Vielleicht würde damit sogar das "ausweglose Schweigen" unterstrichen.
Ich hänge aber zu sehr am Technischen - noch. Drei Strophen mit je fünf Versen.

Weil dieses "Hin- und Herdenken" noch da ist, will ich nicht voreilig ändern.

Ich überschlafe noch und dann wirst du sehen, ob ...

Nochmals ganz lieben Dank,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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