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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 24.08.2010, 20:16   #1
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Blaugold,

Deine Einschätzung war ja gar nicht mal so schlecht und ich freue mich darüber. Bei Gedichten gibt es natürlich immer wieder individuelle Auffassungen. So würde ich meinerseits die letzte Zeile der 4. Strophe doch so stehen lassen und sie nicht durch "von solchen Liebesdingen" ersetzen. Weil es meinem persönlichen Empfinden näherkommt.

Justin

Geändert von Justin (25.08.2010 um 09:58 Uhr)
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Alt 25.08.2010, 07:36   #2
a.c.larin
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hallo justin,

willkommen hier auf dem eiland.
dein einstand ist nicht übel!
ich kanns mir vorstellen, das mann zögert, es gleich mit zwei schwestern aufnehmen zu sollen! oha!

und dass mann aus angst vor zurückweisung manchmal seine waren gefühle nicht artikuliert, ist auch irgendwie tägliches brot. ( geht frauen auch nicht anders)

ich lese mich schwungvoll und ohne hängenzubleiben duchs ganze gedicht, nur die letzte zeile erscheint mir irgendwie zu lang und aus dem übrigen rhythmus geraten.

mir fiele da ein "blieb unerfüllt der reigen" als schmeigsamer auf.

aber das ist nur meine meinung.

dann warte ich mal gespannt, was als nächstes von dir kommt.

liebe grüße,
larin
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Alt 25.08.2010, 09:55   #3
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo larin,

Danke für den netten Willkommensgruß und Deine Stellungnahme zur letzten Zeile. Ich muß Dir irgendwie recht geben und bekennen, daß "blieb unerfüllt der Reigen" sich der kürzeren Zeile wegen geschmeidiger ins Gedicht einfügen würde. Aber auch Gedichte sind nicht frei von Unzulänglichkeiten. Jedenfalls könnte ich mich gut mit Deinem Vorschlag arrangieren und nehme den Hinweis gern zur Kenntnis.

Liebe Grüße

Justin
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Alt 25.08.2010, 11:38   #4
a.c.larin
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hallo justin,
Zitat:
Aber auch Gedichte sind nicht frei von Unzulänglichkeiten.
und das kann / darf / soll auch so bleiben!
schließlich sind wir menschen - und keine reimemaschinen!

ich wollte dir nur rückmelden , wie es auf mich gewirkt hat, ohne schulmeistern.

vielleicht kommst du ja auch noch selber auf eine "rundere" variante, eine, die dir selber mehr entspricht.
mein vorschlag war ja nur mein vorschlag. eigentlich soll es überhaupt kein "schlag" sein - höchstens eine anregung, noch mal in sich hineinzuhorchen.

wenn es in ein paar tagen immer noch so stimmt für dich - dann stimmts einfach.

geh deinen eigenen weg einfach weiter. er führt dich schon in die richtige richtung!

liebe grüße,
larin
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Alt 25.08.2010, 15:25   #5
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo larin,

schön, daß Du dich noch mal rückmeldest. Es ist keinesfalls so, daß ich Deinen Vorschlag als belehrend oder schulmeisternd empfunden habe. In keiner Weise; eher ist das Gegenteil der Fall. Das Gedicht steht deshalb noch so da, weil es der Ursprung ist und ich nicht weiß, ob zugebilligte Änderungen ausgeführt oder einfach nur zur Diskussion gestellt werden. Bei einer neuen Veröffentlichung würde ich ganz bestimmt Deinen Änderungsvorschlag berücksichtigen.

Dein letztes Gedicht liest sich übrigens sehr flott und ist rundum gelungen. So wie viele andere Gedichte hier - nicht nur von Dir.

Liebe Grüße

Justin
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Alt 25.08.2010, 20:05   #6
Dana
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Hallo Justin,

ich stehe auch vor einem Rätsel - interpretiere zwischendurch ganz klar und werde dann doch durch Strophen umgeleitet.

Mir ist, als wollte das lyr. Ich für sich erkunden: "Was wäre, wenn...?"

Gedankenspiele, die uns oft einholen. Nicht wegen ihrer Wichtigkeit und Schwere.

Betrachtet man das oder sein reales Sein, stellt man fest, dass manchmal eine einzige "Unwichtigkeit" den Weg bereitet hat, den man geht. Man geht ihn, ist bodenständig und erkennt die "belanglosen" Zufälligkeiten, die zu diesem geführt haben. Eine einzige andere Entscheidung hätte evtl. einen anderen Weg geebnet und das in jeder Beziehung, nicht nur in der Liebe.

Mir gefallen deine "Schwestern" samt deiner Antworten.

Es geht nicht darum, das Rätsel zu lösen. Es zu halten macht die Lyrik aus.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 27.08.2010, 10:35   #7
Justin
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Hallo Dana,

Du bist eine kluge Person, die gut philosophieren kann. Auch ich kann aufs Philosophieren nicht verzichten, allein schon, um Leben auszuhalten. Das nur am Rande.

Beim Gedicht bin ich ohne strenge Aussageabsicht vorgegangen, sondern habe die Zeilen eher dem Selbstlauf überlassen. Im Raum steht am Ende das Gefühl des "Was wäre wenn". Aber ich kann eigentlich gut damit leben, denn diese Frage hat sich mir immer wieder gestellt.

Schön, daß Dir die "Schwestern" trotzdem gefallen.

Liebe Grüße

Justin
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Alt 29.08.2010, 10:38   #8
Lena
Lyrische Träumerin
 
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Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
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Hallo Justin.

Was für ein schönes und rätselhaftes Gedicht.

Die sinnlichen Gedanken an die beiden Schwestern mit dem gar nicht weichen

Namen finde ich reizvoll durchdacht. Die weichen Gedanken, und die nicht

weichen Namen machen mich neugierig und regt meine Phantasie an.

Bei der vierten Strophe gefällt mir besonders, dass der Leser persönlich

angesprochen wird:

Ihr kennt ja die Gefühle auch,
von Lieb und solchen Dingen.


Hier stimmt der Reim nicht:

Die eine hab ich sanft liebkost,
bereits vor Ewigkeiten,
das hat sie gar nicht mal erbost,
mein Herz begann zu läuten.


Mit viel Spaß gelesen

Liebe Grüße in deinen Sonntag wünscht dir

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
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Alt 29.08.2010, 12:08   #9
Quicksilver
lebendig
 
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Hallo Justin,

dein Einstand auf dem Eiland ist dir recht gut gelungen. Man bemerkt deinen guten Sprachrhythmus. Dennoch habe ich einige Anmerkungen, bzw. Anregungen, die dir zeigen, warum ich das Gedicht nicht als rund bezeichnen würde. Natürlich ist es an dir, dies als gewollte "Unzulänglichkeit" zu deklarieren Meine Kommentare sind meist recht kritisch und ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.

Zitat:
Ich denke oft an die zwei Schwestern,
mit ihren gar nicht weichen Namen. <<hierzu hinterlässt du keien Shlüssel. Es erscheint am Ende also so, als ob die "weichen Namen" überhaupt nichts mit dem Rest des Gedichtes zu tun haben. Da man hier jedoch rätselt, fühlt man sich um den Erfolg gebracht.
Aus dem Gedächtnis, aus dem Gestern
erscheinen mir die jungen Damen. <<die 2 letzten Verse birgen kaum Neues - sie wirken wie Füllverse um zu reimen. "Ich denke oft" aus Vers 1 sagt m.E. schon aus, dass es sich um die Vergangenheit handelt. Zudem doppelst du diesen Umstand auch noch in Vers 3.

Real hab ich sie nie geküßt,
seh bloß sie noch aus weiter Ferne.
Wer in der Sache besser ist,
das wüßte ich sehr gerne. << diese Strophe empfinde ich sprachlich als nicht angemessen. Die Ellipsen in Vers 1 und 2 stören mich ebenfalls leicht. Um einen Vorschlag machen zu können, muss man jedoch erst wissen, ob beide nie geküsst wurden, oder nur eine der beiden. In den nächsten Strophen kann interpretiert werden, dass eine der beiden übrig blieb Mit "sprachlich nicht angemessen" meine ich z.B. "in der Sache" in Bezug auf Küsse - das ist wenig lyrisch und kein Stück romantisch in meinen Augen

Die eine hab ich sanft liebkost,
bereits vor Ewigkeiten,
das hat sie gar nicht mal erbost, << "gar nicht mal" ist für mich auch zu umgangssprachlich formuliert.
mein Herz begann zu läuten. << ansonsten ist dies eine sehr schöne Strophe, obwohl die Reime nicht rein sind.

Da war ein Schmetterling im Bauch,
ich sprech von Schmetterlingen. << die Dopplung von Schmetterlingen mag mir in dieser Art nicht gefallen. Das liegt am "Ich sprech von". Ich kann den Finger nicht richtig drauf legen, fände aber eine andere Lösung eleganter. Wie wäre es mit "gar viele Schmetterlinge" und im 4. Vers dann "die Liebe und solch Dinge"
Ihr kennt ja die Gefühle auch,
von Lieb und solchen Dingen. << ich habe das "von" gestrichen, weil es nicht passt "ihr kennt ja die Gefühle auch, von Liebe..."

In diesem Fall wird mehr gewollt,
wer kann das schon verschweigen? << "verschweigen" passt m.E. nicht. "Verneinen" ist vom Sinn her besser - meiner Meinung nach. Nur passt dann der Reigen nicht mehr
Aus Angst, sie hätte mir gegrollt,
blieb unerfüllt der Reigen.
alternativ:
In diesem Fall wird mehr gewollt,
wer könnte das verneinen?
Aus Angst, sie hätte mir gegrollt,
blieb es nur bei der Einen.

Das ist natürlich auch nicht das gelbe vom Ei
Abschließend möchte ich noch sagen, dass du sehr viele einsilbige Wörter benutzt. Das kann gefährlich sein, wenn nicht von Anfang an ein klares Metrum vorgegeben ist, zu dem man diese Wörter dann hinbiegt. Zudem wird ein und dasselbe kurze Wort mal betont und mal unbetont gelesen - bei dir z.B. ich, die, aus, dem.

Ich kann verstehen, wenn du all dem keine Bedeutung beimisst. Ich wollte lediglich aufzeigen, was ich persönlich als Leser denke, wenn ich dein Gedicht lese. Ich bin gespannt auf weitere Gedichte.

Gruß
von
Quicksilver
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Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2010, 13:36   #10
Justin
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Hallo Quicksilver,

natürlich nehme ich Dir deine Kritik an den "Schwestern" nicht übel, sondern betrachte sie eher locker. Denn sieh mal, wenn jeder alles bis ins Detail hinein analysieren wollte, dann käme womöglich gar niemals ein Gedicht zustande. Du darfst nicht vergessen, daß ein Schreiber immer seine eigene Individualität in ein Gedicht mit einbringt und er wohlmeinende Änderungen von seiner Warte eben doch nicht so gut befindet.

Der Lena z. B. hat das Gedicht gefallen, und wer weiß, ob es so gewesen wäre, wenn ich anders gereimt hätte. Eine Frage müßte mir Lena trotzdem noch beantworten

Liebe Grüße

Justin
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