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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 22.03.2010, 11:26   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Liebe Dana, ein Kleinod ist dir hier gelungen, so wie der See, der dort kristallfunkelnd vor dir liegt. Auch gefällt mir, dass du bei aller Schönheit des Schauens in deinem Gedicht mit dem Vergehen des Winters allgemein auf das Werden um zu Vergehen eingehst.

Zwei Kleinigkeiten habe ich:
Zitat:
wohl zur Begrüßung aufgebrochen ohne Weh
Da stimmt der Rhythmus nicht. Auch ist das "Weh" wohl nur dem Reim geschuldet. Wie wärs mit
"wohl zur Begrüßung aufgebrochen zu Püree" ( da schielt Heinz Erhardt um die Ecke, tut aber der Ernsthaftigkeit keinen Abbruch).

Zitat:
Auf das kein Zapfenstreich, kein Flöckchen mehr gelingt,
weil alles triebhaft knospen, blühen, wachsen muss,
um zu vergehn, denn jedes Sein bleibt zeitbedingt
und ist vollendet schon beim ersten Sommerkuss.
Nach vergehn würde ich unbedingt einen Punkt machen, denn das Gedicht ist hier eigentlich abgeschlossen, es folgt noch der filosofische Überbau.

Zu Erich wollte ich noch anmerken: Hier sind zweifelsohne die einheimischen Wasservögel gemeint, die wohl zu lange unter den Frösten und der Dunkelheit litten.

Sieh aus dem Fenster in die Sonne,
der See sich spiegelt in der Pracht,
die dir bereitet diese Wonne
und vorhält bis hinein zur Nacht.

Sehr gerne gelesen, besonnen lassen und kommentiert
Gruß Archimedes ...der mit den Kristallkreisen
__________________
gestörte Kreise
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Alt 22.03.2010, 12:59   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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Zitat:
wohl zur Begrüßung aufgebrochen ohne Weh
Liebe Dana,

warum schreibst du nicht einfach: ohne Schnee?
ohne Weh ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Zum Versmaß von S1:

Zum Frühlingseinzugsfeste hat der kalte See
die starre Decke in der letzten Winternacht
wohl zur Begrüßung aufgebrochen ohne Weh
und sich bewegt in diese Feier eingebracht.

xXxXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXxX

...also ich kann keine Unstimmigkeit der Betonung entdecken.

Zu den Wasservögeln:
Ich denke auch, du hast hier die heimischen Blesshühner und sonstiges Getier gemeint.

Zitat:
Auf das kein Zapfenstreich, kein Flöckchen mehr gelingt,
= dass

Der Sache mit dem Punkt hinter vergehn in S3 stimme ich Archi unbedingt zu, Dana.
Man könnte ja denn durch und ersetzten - macht sich besser am Satzanfang


Schönes Gedicht.
Gefühlvoll den Frühlingsanfang betrachtet.
Danalike!


Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 24.03.2010, 18:30   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber eKy(Oberlehrer),

ich meine natürlich die einheimischen, die in Stille und Trauer ausgeharrt haben und jetzt lebendig werden.
Kolibri, Papagei, Flamingo und Pinguin verdichte ich erst, wenn sie denn da sind.

Danke für dein Lob und wenn du magst, darfst du mir noch ein paar "Rundungen" aufzeigen.

Lieber Archi,

vielen, vielen Dank für den "gleichgesinnten" Blick. (Ratzeburger unter sich)
Den Punkt habe ich gesetzt - das "Weh" möchte ich aber lassen. Für mich fühlt es sich gut zu "aufgebrochen" an. "Pürre" könnte erhardthaft anbändeln, jedoch kommt bei mir gleich eine beige Farbe mit ins Kopfkino, dir mir gar gefallen will.
Auch noch vielen Dank für den schönen Vierzeiler. Die Bilder des Sees sind manchmal kaum in Worte zu setzen. Neulich nebelte es und nichts außer dickem Grauweiß war zu sehen - kein Haus, kein Hügel und kein Unterschied zum Wasser. Trotzdem kann man nur schauen und staunen.

Liebe Chavali,
danke für die Xxe und und die "Wasservögelkorrektur", was Archi auch schon erkannt hat.
Am "Weh" hänge ich, s.o. Der Punkt ist richtig.

Bei "Auf das" habe ich Bedenken, will aber nichts behaupten.

Wenn ich Dir bald zuproste und sage: "Auf das uns vieles gelingt", dann meine ich nicht, dass es uns gelingen soll, sondern dass uns DAS gelingen soll.

Vielleicht kommen wir bald auf einen Nenner.

Ganz lieben Dank euch Dreien,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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