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#1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.02.2010
Beiträge: 39
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... der Anfang vom Anfang bei mir war, daß ich dachte, oh, interessant, weil "der Kreis ist rund, das Rechteck rundum eckig?" mich zu schnell in eine andere Richtung "erwarten" ließ. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie sehe ich die ganze Zeit die "Klofrau" vor sich hinblubbern ("ich kratz die Scheiße vonne Wände, drum bitt´ ich um ne kleene Spende") und hinfeudeln(Achso, "Und ich weiß nicht, was JETZT ICH darauf sage", vertauschen?, hab schon, klingt meine ich ein wenig "besser").
Weiter! O.k., Klofrau mag keine gefüllten Kondome, die irgendwo rum"hängen", keine vollgerotzten Taschentücher und schon gar keine Steh-"Pisser". Auf dem Klo ist alles egal, die "Putze" oder irgend einer wird´s schon richten. Das Wort "Chose", mmmhhh, weiß nicht, nur so´n Gefühl, gibt´s was anderes? Egal. Naja, der Text war dann nach mehrmaligem Lesen auf seine eigene Art interessant, wobei ich immer noch grübele, wer hier über wen und was etwas "festgestellt" hat. Ein Gespräch mit der Klofrau beim Schlangestehen und Warten? Klo und Waschbecken bzw. die "Frage" an sich interessiert mich nur insofern, daß ich sie sauber halten, nicht "beantworten" muß. Für meinen Eindruck vermischen sich "gehobene" Sprache, "normale" Sprache und "Slang" noch zu sehr, wobei in einem Gespräch das natürlich wieder erwünschenswert ist/sein kann. Ist es überhaupt ein Gespräch? Aber letztendlich egal, denn wenn ich nächstes Mal irgendwo ne "Öffentliche" benutzen muß, denke ich a) garantiert an Dein Gedicht, b) ich versuche so "sauber" wie möglich mich/ihn (kleiner Scherz) zu bewegen und c) ich plausch ma mit ner Reinigungskraft (die sind doch eigentlich immer cool drauf). Was ich aber gar nicht verstehe, ist: Trauer und Düsteres? Sollte ich hier völlig vorbeigeschossen sein ![]() ![]() na das war mal was, es grüßt Neil Olssen ... |
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#2 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Neil,
dieses Gedicht ist zuerst einmal in der Tat deshalb für mich spannend zu schreiben gewesen, da ich selten eine Übung quasi aus "Zettels Kasten" in ein Sonett packe. Meist ist das dann Vers libre und eher experimentell. Das Gedicht ist also quasi ein Experiment der etwas anderen Art. ![]() Interessant sind Deine Assoziationen für mich, weil sie zeigen, daß die Zwischenräume, die dieses Lyrikformat schaffen kann, sich in der Tat interpretativ bzw. assoziativ füllen lassen. Also ist dieser Versuch, und das ist wirklich einer, vielleicht sogar ziemlich verrückter, durchaus nicht ganz daneben geraten. Der Schlüssel steckt m.E. im Titel. Er lautet "Fest.an.gestellt". Folgen wir dem Herren (Arno Schmidt) über "Zettels Kasten", der hier ernsthaft bemüht wurde, dann steht hier in mehreren Dimensionen: * fest.gestellt * an.gestellt * fest.an.gestellt Die Punkte schaffen also die dritte Dimension im Text. Nun wird sicherlich klarer, daß es sich hierbei um mehrere Dialoge handelt. Einer von ihnen könnte der Deine sein. Andere ergeben sich aus dem Titel und dem damit gekoppelten oder entkoppelten Inhalt. Mehr will ich aber nicht verraten, weil ich mit meiner Interpretation das Gedicht aller Interpretationsmöglichkeiten und Assoziationen berauben würde. Und genau das wäre leider das definitive Ende dieses Versuchs. ![]() LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (03.03.2010 um 19:11 Uhr) |
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#3 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Walther,
der Autor hat festgestellt, ist erst jemand angestellt uns später fest angestellt, dann steht mehr der "Ansteller" in der Pflicht, sich keine Blöße zu geben. Das gibt es an vielen Stellen - man sieht und stellt sich doch an, weil ... ![]() Man nehme einen Stammtisch. Es wird lauthals und parteilos über Politiker geschimpft. Sagst du einem, er hätte aber jenen gewählt, beginnt er sich zu verteidigen, weil die anderen noch schlimmer sind. Das nur als Beispiel unter vielen. Dieses hier Zitat:
Somit passt auch der Sprachmix zwischen gewählt und frivol sehr gut. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#4 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Dana,
Du hast das Sarkastische im Text sehr schön aufgespürt, daher habe ich das mit dem "Schlüssel" ja auch verraten. Wer diesen Text mit der nötigen triefenden Ironie laut vorliest, erkennt einen Aspekt, den der glatte Text bei leisen Lesen eventuell nicht zeigt. Gelegentlich bricht mit mir die unbändige Lust durch, die Sprache gegen den Strich zu bürsten und sie zu entlarven. Alle Sprache ist sehr verräterisch. Ebenso aber ist sie sehr verletzlich, wenn sie - als Waffe mißbraucht - entwertet wird. Danke und Gruß W.
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