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#1 |
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Episode 14: Lisa
Mit Lisa gings mir wie in Pisa: Der Turm stand schief! (Ein Lump, ein mieser). Er ließ sich auch nicht grade richten, zu gar nichts Weiterem verpflichten. Da hab ich mir was angetrunken, bin wie Venedig drauf versunken in „Aqua Alta“ (Blöder Fusel!) Die Lisa nützte meinen Dusel, schlich sich davon auf leisen Sohlen. Dann hat man mir das Geld gestohlen. Ich glaub, das waren Liebesdiener mit Namen Gina oder Tina. Naja, vielleicht sind das Lappalien- doch ich fahr nie mehr nach Italien |
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#2 |
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Episode 15: Anke
Zum ersten Mal sah ich die Anke und dachte gleich: "Oh Gott! Nein danke!" Doch war am Tisch ich so gereiht, dass sie mich sah, die ganze Zeit. Nun hieß es also: Höflich bleiben, ein wenig lächeln, Small-talk treiben. So plauderten wir das und dies, bis es dann blöderweise hieß im Saale wär jetzt Damenwahl. Wer wählte mich? Nu ratet mal! Natürlich! Wer denn sonst? Die Anke! (Und sie war wirklich keine Schlanke!) Sie schleifte mich zum Tanzparkett, wo ich mich gern verkrümelt hätt. Nur leider, ihre Oberweite umfasste mich von jeder Seite. Der Fluchtweg war mir abgeschnitten, und, ausgeliefert ihren Tritten, ergab ich mich dem Schicksalshaften. (So geht es den Dahingerafften.) Lang war der Tanz, die Nacht noch länger, doch wurde mir noch sehr viel bänger, als sie befahl (bei Frühstückseiern): "Wir könnten doch Verlobung feiern......!" Geändert von a.c.larin (16.02.2010 um 19:08 Uhr) |
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#3 |
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Episode 16: Selma
Mit Selma führ ich nach Berlin. Ich dachte, eine kleine Runde mit einem Boot und auf der Spree hätt eine Wirkung, ne profunde. Der Stadtplan war daheim geblieben. Ich wollte bei der Friedrichssstraße beginnen mit dem Defillee der Stadt. Doch sah im Übermaße ich Straßen, Gassen, kreuz und quer. Zuletzt, da wusst ich gar nicht mehr, wo ich mit Selma mich befand. (Im Westend irgendwo ich stand.) Da war die Selma doch verstimmt und haute, weil sie so ergrimmt, mir schließlich heftig eine runter. Was nützte mir mein Plan, mein bunter? Der lag daheim im Arbeitszimmer! Mit Selma traf ich mich dann nimmer. Und überhaupt: Mit Städtreisen kannst du den Weibern nichts beweisen! Ob München, Mannheim, Köln, Berlin: Das lass ich lieber sein. Ich bin schon sauer, wenn ich einen Plan seh - und fahre nur noch an den Wannsee. |
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#4 |
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Episode 17: Susanne
Susanne wollte ich umgarnen, wobei ich las in einem Buch: "Wir müsssen dringend davor warnen, dass jeder frühe Sexversuch die Auserwählte ihres Herzens nur rüd verscheucht, drum raten wir, zunächst mal die Kultur des Scherzens recht hoch zu halten mit Gebühr! Sodann muss man sich hilfreich zeigen: Man(n) werde ihre rechte Hand! Auch spiele man ein Lied von Geigen, spaziere abends übern Strand. Bei Sport und andern Tätigkeiten lässt leicht sich ihr Gefühl berührn. Sehr hilfreich sind auch Werkarbeiten - wer kann, der möge repariern! Erst wenn man so sich etabliert hat, folgt nach und nach der nächste Schritt: Selbst wenn sie lange sich geziert hat, macht sie dann jeden Blödsinn mit!" So hab ich halt gescherzt, gebastelt, gesägt, gebohrt und renoviert, spazierte abends an den Ufern, hab selbst Gedichte rezitiert, ging mit ihr Schi fahrn, Rad fahrn , wandern. Ich bin ihr allerbester Freund. Zum Lieben hat sie einen andern. Das Buch war nicht so gut, wies scheint. Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 14:01 Uhr) |
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#5 |
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Episode 18: Katinka
Joi, war die Katinka zackig! (kochte liebend gerne Borscht) Vorne kurvig, hinten knackig! Gern hätt ich bei ihr erforscht alle Höhen, alle Tiefen, sie vermessen topographisch. Ich bemalte sie mit Linien. (war besessen davon, sklavisch) Diese Frau war wie ein Kunstwerk: Handbemalt, von mir signiert! Also musste ein Event her - dass die Sache sich rentiert, hab ich sie im Saal versteigert. (Und die Summe war enorm!) Danach hat sie sich geweigert mich zu kennen. Ganz konform ging auch der, der sie gekriegt hat: Löhnte mich und sagte "ciao!" Und so hab ich sie verloren, meine handbemalte Frau. |
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#6 |
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Episode 19: Luise
Luise hieß sie, jene feine, ihr Name - eine Melodie! Sie strickte Deckchen, zarte, kleine. Vulgär gesprochen hat sie nie. Ich kannte sie zunächst nur flüchtig, doch da sie mir solide schien, nahm ich sie heim zu Muttern. Tüchtig war sie in jeder Disziplin: Beim Putzen, Kochen, Nähen, Backen - rundum die ganze Hauswirtschaft nahm sie der Alten glatt vom Nacken mit grenzenloser Schaffenskraft! Sie war auch sonst als Frau passabel - Mama verstand sich mit ihr gleich - ein Wesen wie aus einer Fabel, so sanft und still und watteweich. An ihr was wirklich gar nichts eckig, was Mama höchst erfreulich fand. Bald war den Weibern ich zu dreckig, zu derb und voller Unbestand! So kam es schließlich wie es musste: Luise erbte von Mama! Und mich hat man, noch eh ichs wusste, vors Tor gesetzt, mit viel Trara! Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 13:49 Uhr) |
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#7 |
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Episode 20: Trixi
Über eine Agentur lernte ich dann Trixi kennen. (700 Euros nur, um drei Namen mir zu nennen). Trixi war davon die zweite, deren Bild mir gut gefiel. Ihr zu schreiben (eine Seite) war dann nur ein Kinderspiel. Ja, sie wolle mich gern sehen, schrieb auch sie, obs möglich wär, bald mit ihr spaziern zu gehen, hier auf Juist, beim Wattenmeer? Ach, was war ich für ein Pinsel! Dachte mir noch : Frische Luft! Fuhr gleich los. Doch auf der Insel war der Eifer rasch verpufft! Ringsherum nur Meereswellen! Wie ein Wattkrebs krauchte ich mit ihr rum an feuchten Stellen. Und so mancher Mückenstich ließ sich einfach nicht vermeiden. Dann hat sie mich eingedeicht, denn das Wasser stieg zu beiden Seiten rasch! Lang unerreicht blieb ihr Häuschen dort im Watte. Nicht einmal ein Ausflugsboot kam vorbei und deshalb hatte mit der Flucht ich meine Not. Angeschwemmt wie Kieselalgen, zappelnd wie ein Köderwurm musste ich mit Trixi balgen! Draußen tobte oft der Sturm. Dann, nach langen sieben Wochen, zog das Meer sich mal zurück. Schlapp bin ich davongekrochen - und empfand das noch als Glück! |
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#8 |
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Episoide 21: Karoline
Karoline war gebunden, doch das störte uns nicht sehr, denn ihr Mann flog weltumspannend übern Globus, kreuz und quer. Seine Firma war erfolgreich: Telekommunikation! Weit Entferntes zu verbinden brachte Ansehn ihm und Lohn. In der Nähe aber war er (wie man sich ja denken kann) unbeholfen, immer rarer. Und so kams, dass irgendwann sich die gute Karoline still ihr eignes Netzwerk schuf. Ich kam ihr da grad gelegen, und so folgte ich dem Ruf. Ach, wir hatten schöne Stunden, wie wir dachten, unentdeckt. Doch ihr Mann hat uns gefunden! Weil der Teufel meistens steckt im Detail, war uns entgangen: Karolin war überwacht! Webcams, Mikros, Sendestangen peilten an sie, Tag und Nacht. Leider war auch ich zu sehen auf den Bildern, sonnenklar. (Teils im Liegen, teils im Stehen, was mir etwas peinlich war.) Einmal erst ins Bild gekommen, war ich gar nicht telegen. Rasch hab ich Reißaus genommen! Na, das wird man ja verstehn..... |
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#9 |
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Episode 22: Erika
Mit Erika, mit Erika flog ich mal nach Amerika. Am Flugplatz mussten wir lang warten und konnten erst viel später starten. (Sie suchten da ’nen Terroristen auf allen Start- und Landepisten) So saßen wir halt vor dem Gate und drehten Däumchen. Es war spät. Die Erika, die kaufte sich dann was zu lesen (ohne mich): Ein buntes Bilderheft von Leuten, die in der Welt auch was bedeuten. Und wie das Leben halt so spielt, hat sie nach links und rechts geschielt und machte daher, weil sie jung auch gleich eine Eroberung: Ein Ölscheich auf dem Weg zum Jet fand Erika vom Fleck weg nett. Mit dem ist sie dann durchgestartet! Ich glaub, das Spiel war abgekartet. Lang hab ich überall gesucht, dann meinen Flieger umgebucht. Das Pärchen flog erst nach Cadiz, von da nach London und Paris, bis in den Jemen (über Mailand). Ich tröstete mich wo in Thailand mit Li, die immer freundlich nickte, wenn ich sie in ein Bäckchen zwickte. Geändert von a.c.larin (05.03.2010 um 13:48 Uhr) |
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#10 |
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Episode 23: Amelie
Amelie war impulsiv! Herrlich, eine Rassekatze! Sie verführte mich schnurstracks einfach auf dem Rathausplatze. Auf dem Spielplatz bei der Rutsche nahm sie sich, was ihr gefiel, doch das heftige Geknutsche war bald mehr als nur ein Spiel. Solcherart schwer zu erklären der livrierten Obrigkeit – ob wir beide maßlos wären oder etwa nicht gescheit, fragte uns der Ordnungshüter. Dann nahm er uns beide fest. Zur Beruhigung der Gemüter kamen wir in den Arrest. Amelie jedoch, die Schöne, blieb nicht lange drin verwahrt. Denn ich schloss aus dem Gestöhne: Ihr verzieh man Eigenart! Sie war bald auf freiem Fuße. Ja, die Frau, die hatte Charme! Und ich tat für alle Buße: Für sie und mich und den Gendarm! |
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