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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 09.02.2010, 10:28   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
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Lb. Blaugold,

eigentlich bin ich ein Fan Deiner Gedichte. Hier wollen mir beide nicht recht schmecken. Das eine, das erste, ist nicht verdichtet, nicht lyrisch genug.

Das zweite ist zu verkünstelt und, ich werde das Gefühl nicht los, auch nicht ganz sauber im Metrum.

Sorry, wenn mich diese Werke nicht umhauen.

LG W.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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Alt 11.02.2010, 09:15   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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Hallo Blaugold,
Zitat:
da wollte ich Dreierlei: Hexametrische Verse in einem Sonett mit Reimen!
Vielleicht war dabei dein Anspruch zu hoch?
Die erste Version, der vers libre, sagt mir wenig.
Wenig poetisch, wenig verdichtet, viel zu sehr Aufzählungscharakter.
Fehlende Poesie, nüchtern.

Der zweite, hexametrische Teil gefällt mir etwas besser, aber mir scheint, als hättest du deinem obigen Ziel alles untergeodnet.
Die Verse wirken künstlich zusammengesetzt, für mich fehlt auch der Lesefluss.
Schwierig zu lesen, ein bisschen wie eine wissenschaftliche Abhandlung über die Methoden des Abnabelns.

War wohl nicht deine Sternstunde

Trotzdem verdient deine Arbeit Aufmerksamkeit, die ich dir von meiner Seite aus gegeben habe.

Lieben Gruß,
Chavali
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.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 11.02.2010, 09:32   #3
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
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Hallo Blaugold,

zur Form brauche ich dir wohl nicht viel sagen, die kannst du mindestens genausogut aufschlüsseln. Ich möchte nur beschreiben, wie dein Gedicht auf mich wirkt und muss mich großteils chavali anschließen. Für mich hat dies einen zu nüchternen Charakter. Es packt mich nicht beim Lesen und lässt mich die Romantik vermissen.

Du lässt hier dem Leser kaum Raum, sondern gehst quasi mit der Brechstange heran. Hier ein Beispiel:

Zitat:
unsichtbar, leidenschaftlich verbinden sie sich in der Seele,
Nabel und Herz in Empfindungen halten sie für eine Tugend.
Eine Interpretation ist hier nicht nötig. Du sagst klipp und klar, was Sache ist.

Technisch ist dir die Umsetzung m.E. gelungen.

Lieben Gruß
von
Quicksilver
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Alt 12.02.2010, 19:40   #4
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Walther, Quicksilver , Chavali

Eure Meinungen zu den Texten kann ich gut verstehen. Der erste ist wie von mir angemerkt einer meiner älteren. Nichtsdestotrotz enthält er meiner Ansicht nach eine für mich damals wichtige Erfahrung und Erkenntnis: Solange Liebe oder besser Verliebtsein als Symbiose im weitesten Sinn verstanden wird, ist es mehr Unreife, Rausch und die dazugehörige Abhängigkeit (Sucht) als wirklich Liebe.

Die neuere Version ist von mir kompliziert gestaltet, ja, ich bin selbst natürlich nicht ganz zufrieden damit, was ich auch in der Zeile ganz unten anklingen lasse!
Am hexametrische Metrum ist immer was zu feilen, wenngleich ich denke, dass die Grundregeln des Versmasses beachtet sind.

Die Aussage ist sicher eher konkret als poetisch, ja, doch das wollte ich so!
Denn wie schon im ersten Text war mir eine Erläuterung zu dem, was man so Liebeskummer nennt, ein Anliegen. Jeder kennt, liest und schreibt davon, doch oft nur in unklaren Allgemeinplätzen, für die es natürlich eine konservative Übereinkunft gibt, was sie aussagen.
Sehr poetisch im Sinn von fantasievollen Metaphern ist weder der eine, noch der andere Text. Ich denke aber, nüchtern-beschreibend hat auch eine Art Qualität. Ich kann jedoch die Kritik zu eben der fehlenden Romantik verstehen. Doch romantisch ist eine Abnabelung im Sinne meines Gedichtes auch gar nicht. Sowas schmerzt, bei der Geburt und bei der Selbstfindung!

Zum Lesefluss.
Im Grunde sind die Zeilen hexametrisch, das heißt, sechs Takte:

Jung noch verliebt in sinnlicher Schwärmerei ihrer Jugend;
unsichtbar, leidenschaftlich verbinden sie sich in der Seele,
Nabel und Herz in Empfindungen halten sie für eine Tugend.
Selbstliebe und auch Geborgenheit schreiben sie in ihre Stele


aber klar, auch das sehr holprig.
Mir ist zwischenzeitlich auch klar, dass zu viel Verkünstelung nicht immer viel Besseres zur Poesie beiträgt.


Ich danke euch für die Kommentare, die angebrachte Kritik und Lob.


Blaugold

Geändert von Blaugold (12.02.2010 um 19:43 Uhr)
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