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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 05.02.2010, 00:10   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.961
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Moin Quick,

ich versprach ja, noch einmal auf dein Gedicht zurück zu kommen.

Gut, ich versuche mich noch einmal darauf einzulassen.

Zitat:
Adern schon zum Bersten schwellend,
Augen aus den Höhlen quellend,
kalter Schweiß auf glühend’ Stirn,
erst stehend, dann auf allen Vier'n.
Aus Strophe 1 entnehme ich, daß es sich um ein Lebewesen handelt.
Es besitzt Adern, Augen, es schwitzt. Erst steht es (auf zwei Beinen), dann ist es auf allen Vieren.
Damit können wir schon einmal davon ausgehen, daß es sich im weitesten Sinne um einen Primaten handelt, dem etwas "Ungewöhnliches" wiederfährt, was ihn in diesen körperlichen Zustand versetzt.

Zitat:
Voll Inbrunst sich die Stimme hebt,
vor lauter Zorn die Lunge bebt,
harter Biss der starken Zähne,
tiefensuchend eine Träne.
Dieses Lebewesen schreit vor Schmerz und Zorn, den es über seinen Zustand empfindet. Es scheint ein starkes Gebiss zu haben, aber keine Tränen.

Zitat:
Doch schalldicht ist der dunkle Raum.
Man sieht ihn, aber hört ihn kaum.
Nun spürt er schon die heißen Flammen.
Ein lauter Schrei bricht leis' zusammen.
Hier kommt der Break.

Ich muss weiter spekulieren.

Die Qual spielt sich im Inneren dieses Wesens ab.
Das alles ist nicht zu sehen und zu hören.
Vielleicht handelt es sich um ein Versuchstier, z.B. einen Schimpansen, im Labor, an dem irgendwelche Experimente durchgeführt wurden.
Vielleicht bekam er etwas injiziert, was diese Reaktionen auslöste, die ihn innerlich zu verbrennen drohen.
Man kann es nicht sehen, weil ein Tier keine menschliche Mimik besitzt.

Anm.: Auf den Schimpansen bin ich durch die starken Zähne und das Suchen einer Träne gekommen.


Ganz schlüssig ist das alles nicht, aber hier komme ich nicht weiter.


Jetzt bist du wieder dran...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 01.03.2010, 16:01   #2
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
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Hallo zusammen,

ich möchte zur Auflösung lediglich meine PN an Falderwald zitieren:

Zitat:
Hi Faldi,

ich möchte dir einen Hinweis lieber per PN zukommen lassen, um die anderen nicht sofort in ihrer Interpretation zu beeinflussen.

1. Es handelt sich um eine Metapher. Im ersten Moment sollte man einen Flammentod vermuten. Da aber die letzte Strophe dahingehend Unklarheiten aufweist, muss die Intention eine andere sein. Der Schlüssel zur Allegorie liegt in dieser Strophe, denn hier wechsle ich von der Innenansicht, der puren Beschreibung des lyr. Ichs und seiner Empfindungen, zur Aussenbetrachtung.
2. Genau dort verschwindet dann (hoffentlich) dein Problem. Ab S 3 (Man sieht ihn) wird beschrieben, dass das lyr. Ich die Schmerzen im dunklen Raum (in seinem Innern) alleine erfährt, man es von aussen aber nicht sehen kann. Der Schrei, der innen so stark ist, dringt nicht nach aussen.

Wofür das Feuer und die weiteren Elemente stehen, überlasse ich deiner Fantasie
Ich hoffe, euch genügen diese Hinweise, denn mehr möchte ich dazu eigentlich nicht sagen. Die (Hinter)gründe für den Schrei sind unerheblich für den Leser, denn er wird seine eigenen Gründe hineinlegen.

@Hans: Ich freue mich sehr, dass du deinen inneren (Wild-)Schweinehund überwunden hast und mal einen Kommentar hinterlässt

Liebe Grüße an alle
von
Quicksilver
__________________
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