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Alt 04.02.2010, 08:11   #1
Pedro
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Hallo Falderwald,

Zitat:
Mit der Anklage der Augen verhält es sich so, daß Herr Riemer ja dem Spiegel eigentlch die Vorwürfe macht. Und so wie er schaut, starrt es ihm ja aus dem Spiegel entgegen.
Wenn er nun einen anklagenden Blick aufgesetzt hat, wird ihm dieser auch reflektiert.
Ich weiß nicht, steckt in dieser Überlegung ein Logikfehler?
-ja, das ist O.k., habs jetzt kapiert

Zitat:
Der Schlussatz sollte eigentlich ausdrücken, daß sich Herr Riemer zum Sterben hinlegt. Deswegen verwendete ich das Wörtchen "endgültig".
Eigentlich sind alle Adjektive, auch das gefühllos, auf seinen Blick bezogen.
Er hat schließlich seinen "letzten Kumpel", den Spiegel, (z)erschlagen.
- so hatte ich das gesehen, aber das "endgueltig" kommt etwas ueberraschend fuer mich, man legt sich nicht einfach hin und stirbt.
Vielleicht sollte er im Bad ein paat Tabletten nehmen?

Alles subjektiv, der Text ist gut so, wie er da steht.

Gruss

Pedro
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>Die Kritiker nehmen eine Kartoffel, schneiden sie zurecht, bis sie die Form einer Birne hat, dann beißen sie hinein und sagen: „Schmeckt gar nicht wie Birne.“< (Max Frisch)
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Alt 06.02.2010, 02:17   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Beiträge: 9.947
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Hallo Pedro,

freut mich, daß du noch mal zurückgekommen bist.

Ich bin bestrebt zu lernen und verbessere daher auch gerne, wenn ich überzeugt werde.

Du hast immer noch ein Problem mit dem endgültig, weil du meinst, das funktioniert nicht mit dem Hinlegen und Sterben.

Letztendlich bleibt es am Ende ja auch offen, ob Herr Riemer dabei stirbt.
Aber er hat es für sich so beschlossen.

Und da ist auch noch eine zweite Ebene vorhanden, aus der man dies betrachten könnte:

Einer ist ja schon gestorben.
Das stumme Gegenüber in diesem Spiegel.
Es wird nie wieder auftauchen, denn dieser Spiegel ist zerschlagen, endgültig.

Meinst du wirklich, daß jetzt Schlaftabletten oder eine andere Todesart für Herrn Riemer hier in Frage kämen?

Ich würde das Ende lieber offener gestalten.

Was meinst du?


Liebe Grüße

bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 06.02.2010, 10:57   #3
Pedro
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ort: Freiburg
Beiträge: 151
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Ja, vielleicht ist es doch besser, den Text so stehen zu lassen. Ein offenes Ende ist nicht schlecht.

Gruß

Pedro
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>Die Kritiker nehmen eine Kartoffel, schneiden sie zurecht, bis sie die Form einer Birne hat, dann beißen sie hinein und sagen: „Schmeckt gar nicht wie Birne.“< (Max Frisch)
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Alt 06.02.2010, 11:37   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 4.893
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hallo falderwald,

das zwiegespräch, das herr riemer da mit seinem spiegelbild führt, lässt tief in seine seele blicken.
ist schon schlimm, wenn man nur noch sich selbst als ansprechpartner hat.
andererseits: man könnte auch lernen, sich zu mögen - auch in seiner unbedeutsamkeit.

anders ist es vielleicht mit der betrachtung des eigenen verfalls.
da entscheiden doch manche, nicht alle stadien bis zum schluss mitverfolgen zu wollen.
sie zerbrechen den spiegel , so - oder so.

ein düsteres altersszenario hast du da gezeichnet, düster, aber nachvollziehbar.

es ist gar nicht so einfach , in diesen spiegel zu sehen......

beeindruckt,
larin
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