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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 31.01.2010, 16:35   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Liebe larin,

nicht umsonst wirst du dein Gedicht in die Rubrik Gesellschaft, Politik und Alltag gestellt haben und nicht in Liebe -
auch mal gleichbedeutend mit Freundschaft.

Ich habe mir auch die Diskussion und die Ansichten der Kommentatoren durchgelesen.
Ich stimme nicht zu, dass eine Trennung nicht leicht ist.
Ich kenne Leute, denen die gemeinsame Vergangenheit am A...vorbeigeht, salopp ausgedrückt.
Die sich trennen konnten, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Umwege zur anschließenden Tagesordnung übergehen konnten,
womöglich noch den ehemaligen Partner (Freund/Freundin) schlecht machten.
Also kommt es immer auf den Grund der Trennung an, ob ich mich für eine Neubelebung der alten Verbindungen entschließen könnte.
Der o.g. Grund wäre es ganz sicher nicht.

Nun, das Gedicht selbst ist dir wieder sehr gut gelungen.
'Technisch' sowieso und die Aussage ohne Zweifel auch, ansonsten hätte es diese Betrachtungen nicht gegeben.

Tolle Geschichte, die jeder für sich verarbeiten und bewerten kann.

Lieben Gruß,
Chavali

__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 31.01.2010, 18:49   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo chavali,

natürlich gibts auch leute, die leichthin von wo weggehen - die haben sich aber auch vorher nicht besonders tief in eine beziehung eingelassen
(vielleicht, weil sie einfach so sind und es gar nicht anders können oder wollen?)

und was wirklich tief drin in einem anderen vorgeht, das weiß man nie.
weiß mans etwa immer bei sich selber?
manchen menschen sieht man ihre gefühle auch nicht an.
nicht jeder spürt bei jedem alles.
"zur tagesordnung übergehen" ist vielleicht auch nur eine art und weise, nach zeiten der verunsicherung neue orientierung und stabilität zu gewinnen.
was sollte es auch nach einer trennung nützen, in sack und asche zu gehen?
das nützt weder dem, der verlassen wurde, noch dem, der ihn verlassen hat.

(oder steckt da etwa der wunsch dahinter: wenn es mir schon so schlecht geht, nachdem du gegangen bist, solls dir wenigstens auch genauso schlecht gehen...)
meist soll sich ja der, der weggegangen ist, auch als der schuldige teil fühlen....

ich bin ganz dringend dafür, den blickwinkel weiter zu stecken.
(und das nicht etwa deshalb, weil ich noch nie verlassen worden wäre oder selbst noch nie jemanden verlassen hätte).

ich bin dringend dafür, den blickwinkel weiter zu stecken, weil es uns nicht wirklich weiter bringt, die welt bloß in schwarz und weiß einteilen zu wollen.
das ist zu simpel. so einfach sollten wir es uns nicht machen.

das "schlecht machen" des anderen (die bösen worte) entspringt immer der eigenen enttäuschung. wir wären alle so gerne selber "die guten" und würden uns auch gerne mit anderen wie "ein herz und eine seele" fühlen - und doch müssen wir immer wieder einmal feststellen, dass wir viele herzen und viele seelen sind. und an dem "bösen" hat auch jeder einen anteil.

dieses zurückgeworfen sein auf die eigene existenz ist es, was so schmerzt.

statt den schmerz auszuhalten und zu sagen : "es tut sehr, sehr weh."
sagt es sich viel leichter und schneller: " du warst böse."
zorn ist offenbar leichter auszuhalten als traurigkeit.

und damit hast du natürlich auch recht: es kommt auf die umstände an, die zu einer trennung geführt haben, die art und weise, wie die trennung selbst verarbeitet werden konnte.
manchmal heißt das "aus" wirklich "aus", manchmal heißts aber vielleicht auch nur "siebzehn takte pause".

die zeit bringt die wahrheit ans licht.
wir werden ja sehen.......

liebe grüße,
larin
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