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Alt 27.01.2010, 09:02   #1
Erich Kykal
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Ambivalent ist Mannes Streben:
Für's Bett die dumme blonde Tussi,
um ohne Hemmung auszuleben
den Mannesdrang mit "Bussibussi"!

Für Herd und Heimstatt eine treue,
stillschweigend Duldende zu Haus,
und für's Büro die Kluge, Scheue,
die Sekretärin namens "Maus".

Wenn's geht, noch eine Urlaubssünde,
mit der sich gut schweinigeln läßt,
und hat er sich dann Aids gefangen,
fährt er nach Haus ins warme Nest!

So ist der Männer Sinn und Trachten:
Sie müssen immer eifrig suchen,
ihr hormonelles Geistumnachten
in prompte Handlung umzubuchen!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 29.01.2010, 08:22   #2
a.c.larin
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Doppelbödig sind wir alle!
Denn das Unbewusste treibt
uns doch gerne in die Falle,
bis kein Auge trocken bleibt!

Papa Freud hats längst bewiesen,
dass wir stets auch was verdrängen.
(Dafür gibt es Expertisen
in beliebig langen Längen! )

Schmal ist jener Grat, das Wissen,
das wir um uns selber haben.
(Doch die Umwelt wird beflissen,
gern nach unsern "Sünden" graben!)

Mit dem Finger boshaft zeigen
auf den andern - das ist fein! -
und den eignen Mist verschweigen.
Den gräbt man am besten ein.
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Alt 29.01.2010, 10:45   #3
Erich Kykal
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Was kann ich dazu noch sagen,
das nicht platt und hölzern klingt!
Manchmal platzt uns halt der Kragen,
wenn uns etwas mächtig stinkt!

Der Kontrollverlust des Fühlens
ist mir Schrecken, macht mich bang,
und des In-mir-selber-Wühlens
bin ich müde, und zwar lang!

Lieber in Klischees verharren,
die man lustig-heiter nährt,
als zu hoffen, dass der Karren
nicht in tiefen Treibsand fährt,

der aus blanken Emotionen
und aus Missverständlichkeit
uns gerinnt zu Todeszonen,
deren Mühsal uns entzweit!
__________________
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Alt 29.01.2010, 19:27   #4
a.c.larin
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ach, ich könnte dir erzählen
vieles, das den zorn erklärt,
ohne jemanden zu quälen.
mancher weg hat sich bewährt!

dazu braucht es aber wissen -
ohne dieses geht es nicht.
ist die seele auch zerrissen,
weiß sie doch, wovon sie spricht.

manche ahnung weht aus träumen,
mancher wink wird ein gedicht,
wenn in scheinbar dunklen räumen
weltengeist erkenntnis flicht.
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Alt 31.03.2010, 13:05   #5
Erich Kykal
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Lang schon nicht mehr, wie es scheint,
hab ich mich hier ausgeweint
über all die Schlechtigkeiten,
die dem Leben Schmerz bereiten!

Um den Faden zu beleben,
will ich neue Töne heben
an des Lesers Frostgemüt,
dass er hier, dass jeder sieht,

wie des Daseins Weh und Ach
rieselt wie ein Mühlenbach.
Ach, das Rad steht niemals still,
mahlt die Tage, wie es will...
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Geändert von Erich Kykal (07.05.2010 um 07:35 Uhr)
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Alt 07.05.2010, 07:17   #6
a.c.larin
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Des Lesers Frostgemüt, es ist
wahrscheinlich eingefrorn! Ihr wisst:
Der Frühling brachte kalte Tage,
Gewitterregen, Aschenplage.

Bei alldem hat man auch noch Glück -
denn bebt die Erde wo ein Stück,
erfasst die Menschheit großes Elend!
Dies zu bedenken ist so quälend.

Wie ungleich treibt das Leben Spiele
mit uns! Vergänglich sind die Ziele,
die sich ein kleiner Mensch da setzt.
Sein Schicksal formt ihn doch, zuletzt.

Soll man da kämpfen, sich ergeben,
sich mit Betäubung drüberheben?
Die Demut ists, die trotzdem singt:
Hab Dank, wenn heut ein Tag gelingt....
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Alt 07.05.2010, 07:46   #7
Erich Kykal
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Zu "kämpfen" ist des Menschen Hang,
auch, wenn ihm kaum ein Sieg gelang!
"Ergeben" klingt so feig und minder,
als wären wir nur träge Rinder.

"Betäuben" nimmt den Schmerz, doch leider
auch alle Freude! Die "Vermeider"
betrügen sich nur selbst, erheben
die nackte Angst zum ganzen Leben!

Und "Demut" ist ein Glaubenswort -
ein frischer Windhauch weht es fort!
Es wächst zuletzt aus allen Schichten
der Welt ein Mensch mit Hang zum Dichten!
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Alt 08.05.2010, 08:04   #8
a.c.larin
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„Ergeben“ klingt so feig und minder,
so denkt ein Mann in stolzem Streben.
Der Faden dümpelte. Ich schrieb.
Warum? Ich war ihm treu ergeben.

An Demut mag dich gar nichts reizen?
Das Wort liegt ganz verquer im Holz?
Ein frischer Wind fährt durch die Äste
und reißt sie nieder, wie den Stolz!

Mit Hingabe verschenkt der Dichter
Hand, Herz und Hirn im Augenblick.
Er zaubert Träume in Gesichter,
ergeben demutsvoll dem Glück.
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Alt 11.05.2010, 15:09   #9
Erich Kykal
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So wie alles hat zwei Seiten
jedes Wort, um das wir streiten,
und für jedes Argument
gibt es eins, das man nicht kennt.

Schon der Ort, an dem wir leben,
ändert unser Sinnbestreben:
Was am einen Platze wichtig,
ist am andern hohl und nichtig.

Auch das Leben selbst, es lenkt
alles, was man später denkt,
in verschiedentliche Bahnen,
je nachdem, wo deine Ahnen

dich ins Dasein hingestellt.
Oh, wie bunt ist diese Welt,
dass sogar die gleichen Worte
andres sind an anderm Orte!

Darum klaube nicht nach Phrasen,
wo doch alte Dichterhasen
wissen sollten, dass die Welt
ganz OHNE Wort zusammenhält!
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Geändert von Erich Kykal (10.08.2013 um 10:41 Uhr)
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Alt 27.05.2010, 21:27   #10
a.c.larin
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Recht sprichst du, mein lieber Erich,
von der Seitigkeit der Dinge -
und nicht ganz verwundert wär ich,
wenn sich beides auch druchdringe!

Lernte ich doch unlängst kennen
eines Menschen dunkle Seite!
Will den Namen hier nicht nennen,
doch er schien mir der gescheite,

allzeit edle, niemals derbe!
Hach, wie kann man sich doch irren!
Ich werd lachen, bis ich sterbe.
Nie mehr lass ich mich verwirren.

Die Medaillie hat zwei Seiten!
Wer ganz fromm und edel tut,
ist im Herzen ne Kanaillie,
hat noch manches unterm Hut!

Licht und Schatten gehn mitsammen.
Wir sehn nur den lichten Bruder.
Doch wir holen uns unsre Schrammen
an dem andern, finstern Luder.....

Na, man muss das locker nehmen!
Watet man im Sündenpfuhl,
winke man kokett nach draußen -
alle Welt denkt: Der ist cool!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
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