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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 18.01.2010, 20:11   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Hallo Corazon,
eine Geisha ist später gekommen. Vorher waren es Jungen, die für Künste der "Unterhaltung" ausgebildet wurden. Das Kulturverständnis sei hier dahin gestellt.
Als Mädchen "dafür ausgebildet" wurden, entstand die Umwandlung zur "Hure".

Ich mag dein Gedicht. Es prangert nicht an, sondern beschreibt eine uns fremde Kultur.
Einzig die Zeile:

[QUOT=Corazon]unschuldig begehrt[/QUOTE]

Unschuldig begehrt wurde sie nie. Vielleicht achtungsvoll, doch am Ende wurde sie als Frau begehrt. Nicht immer so, wie sie selbst ihre Ausbildung verstanden hat. Diese Mädchen waren hochintelligent und auf anderes vorbereitet.

Deine Schlusszeilen imponieren:

Zitat:
Zitat von Corazon
am Morgen der Tau
begrüsst eine Frau
Eine Frau, die nicht in ihrer "Ganzheit" erkannt wurde - leider.
Sie wurde zur "Nur-Frau" gemacht.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 19.01.2010, 10:00   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, corazon"

Dieses Gedicht gefällt mir sehr, weil die Zeilen fallen wie Kirschblütenblätter, sehr poetisch, lyrisch, gedankentief.

Wer die Brutalität der "alten" japanischen Zivilisation kennt, z.B., indem der den Film "Geisha" oder andere über's alte Japan gesehen hat (Shogun, Die 7 Samurai und andere Filme von Akira Kurosawa,...), findet sich hier wieder im seltsam Ambivalenten dieser Kultur, die so sehr am Schönen, Stilvollen und Perfekten hängt, andererseits dem Leben und der Menschenwürde so wenig Bedeutung beimisst - wie es eben in einem Feudalsystem, das fast NUR Todesstrafen verhängt, zwangsläufig der Fall ist.
Frauen hatten es da gleich doppelt schwer! Wer das "Gesicht" verlor, dem blieb nur Seppuku oder ein Leben in Schande. Oft genug waren Frauen völlig schuldlos daran, wenn derlei geschah, aber das rigide Wertesystem kannte kein Erbarmen. Diese Schattenseite der japanischen Kultur vermeine ich ganz unterschwellig und verborgen auch hier zwischen den Zeilen durchschimmern zu sehen - oder liegt das nur an meinem persönlichen Erfahrungshintergrund?

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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