Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 30.10.2009, 10:32

Und sei es Nacht in meinem Leben -
ich sehne mich nach Morgen hin,
wo alle Sinne, die mich heben,
sich öffnen, wo ich leidend bin!

Dort schau ich meine Seele älter
von einer andern Seite an:
Es ist die gleiche, nur erhellter -
und lichter löst sich jeder Bann...

Liebe Grüße, eKy

Archimedes · 30.10.2009, 23:15

Wenn dich der Morgen nicht befunkelt,
weil Trübsal mählich Raum gewinnt,
da auch Natur sich mehr verdunkelt,
die kalte Jahreszeit beginnt,

dann fällt es schwer, mit Selbstvertrauen
den neuen Anfang zu begrüßen.
Doch kannst du auf dein Schicksal bauen
und jeden Tag erneut genießen:

Wieso hast du nicht Hoffnung mehr,
du lebst doch frei in Poesie?
Fällt auch das Alltagsdasein schwer,
ein Dichterende gibt es nie!

Dichten schafft Kraft
Lieben Gruß Archimedes

Leier · 31.10.2009, 10:41

Lieber Erich Kykal,
Lieber Archimedes -

nichts ist tröstlicher, als Anwortgedichte zu bekommen, die schöner sind als das eigene!
Das sind wahre Geschenke,
für die ich mich aus tiefstem Herzen bedanke!

Seid ganz lieb gegrüßt
von
cyparis

Ibrahim · 31.10.2009, 11:14

und dennoch ganz den Gedanken entsprechend, die in diesen Tagen (auch abseits von Allerseelen) uns anfallen. Der kurze Tag, der dichte Nebel, all das trägt nicht gerade zu freudig erwartender Stimmung bei. Schön. LG Ingo

30.10.2009, 10:32	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Noch ein geschenk: Und sei es Nacht in meinem Leben - ich sehne mich nach Morgen hin, wo alle Sinne, die mich heben, sich öffnen, wo ich leidend bin! Dort schau ich meine Seele älter von einer andern Seite an: Es ist die gleiche, nur erhellter - und lichter löst sich jeder Bann... Liebe Grüße, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

30.10.2009, 23:15	#2
Archimedes der mit dem Reim tanzt Registriert seit: 18.02.2009 Ort: SpreeAthen Beiträge: 565	Wenn dich der Morgen nicht befunkelt, weil Trübsal mählich Raum gewinnt, da auch Natur sich mehr verdunkelt, die kalte Jahreszeit beginnt, dann fällt es schwer, mit Selbstvertrauen den neuen Anfang zu begrüßen. Doch kannst du auf dein Schicksal bauen und jeden Tag erneut genießen: Wieso hast du nicht Hoffnung mehr, du lebst doch frei in Poesie? Fällt auch das Alltagsdasein schwer, ein Dichterende gibt es nie! Dichten schafft Kraft Lieben Gruß Archimedes __________________ gestörte Kreise

31.10.2009, 11:14	#4
Ibrahim Verstorbener Eiland-Dichter Registriert seit: 30.03.2009 Ort: Puch/Salzburg Beiträge: 597	Sehr düster, cyparis und dennoch ganz den Gedanken entsprechend, die in diesen Tagen (auch abseits von Allerseelen) uns anfallen. Der kurze Tag, der dichte Nebel, all das trägt nicht gerade zu freudig erwartender Stimmung bei. Schön. LG Ingo __________________ Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

31.10.2009, 10:41	#3
Leier gesperrte Senorissima Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Pfalz Beiträge: 4.134	Lieber Erich Kykal, Lieber Archimedes - nichts ist tröstlicher, als Anwortgedichte zu bekommen, die schöner sind als das eigene! Das sind wahre Geschenke, für die ich mich aus tiefstem Herzen bedanke! Seid ganz lieb gegrüßt von cyparis

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