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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 23.10.2009, 12:27   #1
a.c.larin
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hallo smoertin,

da hast du dich mit einem wunderschönen, herbstlichen sonett eingestellt,
das reich an stimmungen und bildern dahinfließt!

nur die "lärchen" wollen sich nicht ganz "unterwerfen" - aber bei dieser menge an melodie und wohlklang in der sprache stört es eigentlich überhaupt nicht, dass sich hier der reim nicht ganz fügt...

finds toll!
liebe grüße,
larin
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Alt 23.10.2009, 13:24   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, smoertin!

Larin hat wohl die Sonettform übersehen! Dennoch bleibt ein Makel, weil sich der Reim "werfen" wiederholt und "Lärchen" als Dritter im Bunde nun wirklich keine Ideallösung darstellt.
Mir fällt da auf Anhieb auch nichts ein, was nicht die gesamte Struktur der Conclusio von Grund auf umstrukturieren würde - und abgesehen von den Reimen ist diese Conclusio sehr schön und lyrisch!

Tipps:

S1Z1 "kränzen" wäre schöner Deutsch und sprachmelodisch gediegener. Um den Reim zu halten, dann letzte Zeile:
S1Z4 "und Schnee sich dreht in bitterkalten Tänzen."

S2Z2 "zum Kranz gebunden an den Türen..." Sprachlich runder.
S2Z3 " draußen Eis und Regen..." Vermeidet Wortwiederholung "Schnee" mit S1.
S2Z4 " und Tannen schwanken wie..." Schaukeln klingt etwas zu "niedlich" für die Stimmung des Gedichtes.

Insgesamt ein sprachtechnisch auf hohem Niveau stehendes Stimmungsgedicht von fast düsterer Einfühlsamkeit, das auch die scheinbar weniger "sonnigen" Seiten ländlicher Natur und ebensolchen Lebens beschreibt und beinahe verklärt.
Ein positives Wintergedicht sozusagen. Nun ja, das ist "Schifoahn!", der Text zu einem Lied von Wolfgang Ambros (österreichischer Liedermacher der 70er und 80er) auch - aber dies hier (siehe oben) ist doch ein ganz anderes Niveau!
Dies hier ist Sprachkunst, wie ich sie gerne lese! Verbeuger!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (26.10.2009 um 17:41 Uhr)
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Alt 23.10.2009, 17:24   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo nochmal,
larin hat sehr wohl die sonettform gesehen und auch angesprochen - ebenso den einen vers, der sich nicht ganz genau reim,
kykal hat wohl nicht sehr genau gelesen....?

lg, larin
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Alt 23.10.2009, 17:54   #4
Feingeist
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Lieber Smoertin,

hast also doch nicht meine Skype-Messages gelesen, bevor Du's eingestellt hast - konntest Dich also nicht beherrschen, ich ahnte es!

Also nochmal meine Meinung - überschneidet sich hauptsächlich mit Erichs Meinung.

Gegen den Reim Lärchen/werfen musst Du was machen, als Du es mir sagtest, kannte ich das Gedicht noch nicht; jetzt sehe ich, dass sogar zwei mal werfen gereimt ist, also Lärchen/werfen/werfen - das geht so mMn wirklich nicht, ich bin mir allerdings sicher, dass Du eine akzeptable Lösung finden wirst.

Weiterhin betrachte ich das auf (Q2V2) als falsche Präposition - an ist wesentlich passender.

Q1V3 und die rost'gen Wolken gegen Ende gefallen mir persönlich auch nicht - Vers 3 empfinde ich als (fast) nichtssagend und syntaktisch unglücklich gesetzt; vielleicht kommt Dir da noch eine bessere Idee; wenn nicht - auch nicht schlimm

Ansosten auch von meiner Seite ein großes Lob, Du machst wahnsinnig schnell Fortschritte und Dein Talent wird Dich mMn noch sehr weit bringen - mindestens im Rahmen der Hobby-Sonettiererei (nicht abwertend gemeint, weisst hoffentlich); mehr und seriöser kanns immer werden.

Daumen HOCH und liebe Abendgrüße

Feingeist
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Alt 23.10.2009, 18:09   #5
Dana
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Beiträge: 5.637
Blinzeln

Lieber Smoertin,
einen neuen Insulaner liest man zuerst mit Neugier. Gleich bei den ersten Zeilen sprach ich laut:
"Oh, ein Sonett und so melodisch und bildreich." Dafür ein dickes Lob.

Wenn du jetzt noch auf eKy hörst oder ihn gar übertriffst - dann hast du bereits jetzt alle "Aufnahmerituale" bestanden.

Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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