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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 18.10.2009, 20:38   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe fee,
sehr verkrypt und dennoch entstehen Bilder, die zu einem Kommi auffordern.

Ich sehe ein "jahrgetränktes" Paar. Die Macht der Gewohnheit hat längst Fuß gefasst, der Gleichmut begleitet sie.
Die Erinnerungen mahnen. Nicht dass sie sich der Herbsthaut wehren sollen.
Darin steckt eine Erkenntnis. Dass ein Herbst durchaus Sonnen- und Sommertage haben kann.
Die achtundzwanzig Bilder könnten auf die Zeit der Partnerschaft hinweisen.

Die Liebe muss nicht mit den Jahren "verherbsten". Sie kann wunderschön im Wandel der Jahreszeiten bestehen und jede Jahreszeit leben, Jahr um Jahr.

So kam es bei mir an und hat mich mehr als angesprochen. Darin steckt Gefühl und gut umgesetztes tiefes Denken.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 19.10.2009, 19:57   #2
fee
asphaltwaldwesen
 
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Beiträge: 961
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Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen

...Nicht dass sie sich der Herbsthaut wehren sollen.
Darin steckt eine Erkenntnis. Dass ein Herbst durchaus Sonnen- und Sommertage haben kann.
Die achtundzwanzig Bilder könnten auf die Zeit der Partnerschaft hinweisen.

...hat mich mehr als angesprochen. Darin steckt Gefühl und gut umgesetztes tiefes Denken.

Liebe Grüße
Dana

liebe Dana,

herzlichen dank für deinen schönen kommentar, der mir zeigt, dass in einem gedicht, wenn es starke bilder zu erzeugen vermag im leser, oft noch mehr drin steckt, als der autor dachte, hineingepackt zu haben.

deine interpretation der 28 bilder pro sekunde finde ich besonders spannend und auch beeindruckend (und überraschend) für mich.

ich hatte sie nämlich "schlicht" als metapher für verzerrte wahrnehmung von zeit eingesetzt - die alten charlie chaplin- und buster-keaton-filme waren mit 28 bildern pro sekunde gefilmt (manche auch mit 26) und wirken auf uns heute, mit den modernen systemen abgespielt, die 24 bilder pro sekunde zeigen, deshalb so eigenartig ruckelig und dieses winzige quäntchen zu schnell.

grad so, wie sich auch in erinnerungen einst wahrgenommenes verzerrt, wenn man diese nach jahren wieder im geiste "ansieht".
auch die vaseline am filter vor der linse als weichzeichnender (= verklärender) effekt stammt aus der sprache der film-technik.


lieben dank für dein dich-einlassen und dein lob!


herzlicher gruß,

fee
__________________
"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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