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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 15.10.2009, 12:01   #1
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Hallo Erich, Fan, so bedingungslos würde ich es nicht sehen, aber cyparis und du, ihr sei im Augenblick meine Inspirateure, und das mit großem Vergnügen.

Gruß Archimedes ...der aus den Dichterkreisen schöpft
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gestörte Kreise
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Alt 16.10.2009, 10:31   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Freundlich-dankbarer Verbeuger!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 16.10.2009, 12:07   #3
Feingeist
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Hallo Erich,

auch von mir bekommst Du für dieses Werk ausschließlich anerkennende Worte - dies ist die Art von Lyrik, die ich in Foren lange Zeit vergeblich gesucht habe.

Du malst innovative Bilder, die mir ausnehmend gut gefallen und meinen Synapsen kleine Orgasmen bescheren

In S4 kam mir das Metrum minimal unrein vor - bei Dir gehe ich allerdings davon aus, dass es bewusst so gesetzt ist; warum, kannst Du mir gerne mitteilen, bin interessiert!

Ansonsten finde ich die Anapher (mir fällt der treffendere Fachbegriff gerade nicht ein ) in S4 sehr gekonnt gesetzt - rundet das Gedicht wundervoll ab.

Chapeau!

Liebe Grüße

Feingeist
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Alt 16.10.2009, 13:12   #4
Erich Kykal
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Hi, Feingeist!

Die "Unreinheit" der letzten Str. ist - wie du mir zutrautest (danke) - bewußt gesetzt, um die Conclusio zu betonen.

Allerdings gestehe ich freimütig, nicht zu wissen, was eine Anapher ist, und für Wikipedia bin ich zu faul (=bin ein Computeridiot! Kann Forensurfen nur, weil's mir jemand gezeigt hat). Vielleicht klärst du mich mal auf, wenn du dich pädagogisch berufen fühlst. (Schmunzel...)

Zudem bin ich intuitiver Schreiberling. So'n Gedicht dauert maximal eine halbe Stunde, nur an Details wird dann noch gefeilt. Hab's nie gelernt oder bin in Fachtermini zur Materie beschlagen. Solcher Lapsus ficht mich allerdings nicht an - ich geb dennoch irgendwie hier meinen Senf dazu.

Deine Sig. erwähnt Rilke - die Flamingos aus "Neue Gedichte". Rilke ist mein erklärter Liebling, mein Leitstern, mein unerreichbares Vorbild! Meines bescheidenen Erachtens hat niemals vor ihm oder seither je wieder eine solch perfekte Lyrik geschaffen: Unerreicht in Sprachgebrauch, Wortmelodie, Satzfindung, Stil und Reimen!
Sei's drum, dass manche mich einen ewigen Epigonen schimpfen! Ich bin stolz darauf, diesem Genie nacheifern zu dürfen, das sich doch tatsächlich selbst immer als "einen verzweifelt Ringenden in Sachen Lyrik" bezeichnet hat!
Meine Lieblingsgedichte: Römische Fontäne, Der Schwan, Die Gazelle, Sonett XXIX aus "Sonette an Orpheus, Teil II", Zwischen Tag und Traum, Der Pavillon, Der Apfelgarten, Der Fremde, Der Ball, Die Heilige, Kindheit, Herbsttag, Herbst, Der Abend ist mein Buch..., Einsamkeit, Der blinde Knabe, Abendläuten,...und viele, viele andere.
Ich bin kein gläubiger Mensch, aber selbst seine inbrünstig religiösen Texte weiß ich ob ihrer sprachlichen Schönheit und Unmittelbarkeit zu genießen!

Ich selbst habe auch schon (4) bescheidene Büchlein geschrieben und arbeite grade am 5., aber Rilke...ach es tut so weh zu wissen, dass man nie SO groß sein KANN! Und dennoch - keinen Augenblick wollte ich SEINE Größe in meinem Leben missen!!!

Ich glaube in dir jemanden gefunden zu haben, der dies verstehen kann!

LG, eKy
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Alt 16.10.2009, 18:43   #5
Feingeist
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Heyho Erich,

als Student der Bildungs- und Erziehungswissenschaften kann ich dieses Angebot wohl kaum ablehnen (kopiere ich jetzt wiki oder versuche ich es mit eigenen Worten....)!

Na, ja - die beiden Unds, die Du bewusst in den letzten beiden Versen des Werkes an den Anfang gesetzt hast, bezeichnet man allgemeinhin als Anapher - es gibt noch einen anderen Fachbegriff, der darauf abzielt, dass sie (die Unds) eine mitreißende Wirkung entwickeln, den hatte ich eigtl. gesucht, weiss ich aber immer noch nicht

Bezüglich Rilke schwimmen wir mMn auf einer Welle - nur das Sonett Verfall von Georg Trakl wird mMn auch von ihm nicht getoppt - gut vllt. sollte man diese Epochen auch nicht unbedingt vergleichen.

Ich besitze Rilkes gesammelte Werke, habe die Sonette an Orpheus gelesen, die Elegien... Meine Lieblingswerke von ihm sind (natürlich) Die Flamingos, Blaue Hortensie, Das Karussell, Die Treppe der Orangerie, Rosa Hortensie, Spanische Tänzerin, Römische Fontäne, Spätherbst in Venedig u.v.a.

Und ja, auch ich eifere ihm nach und ich denke, ich kann Dich in diesem Falle nur allzu gut verstehen! Du bist nicht alleine!

Noch einmal Daumen hoch für dieses Werk hier - lange nicht mehr so etwas schönes, tiefgründiges in einem Forum gelesen!

Liebe Grüße

Feingeist
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Alt 11.12.2012, 16:07   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Vielen Dank für deine Gedanken, Mitrilkefan!

LG, eKy
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Alt 21.12.2012, 22:51   #7
Dana
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Lieber eKy,
über deine späte Antwort auf Kommentare komme ich in den Genuss des Erlebens.

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Heut bleib ich in meiner Stube nicht!
Heut will ich in alledem wandern!
Und werde so groß darin und so schlicht
und anders als alle andern!
Ganz mein Begehr, wenn die Überwindung nicht wär.

Doch das Ansinnen ist immer da - ich wollte es einst auch:

Naturgewalten

Ich wandere gerne an herbstlichen Tagen,
der Himmel soll weinen, nicht regnen,
dann lass' ich von Stürmen und Winden mich tragen
und träume, dir dort zu begegnen.

Ich rufe dich, schreie gar laut deinen Namen
und wünsche, du könntest mich hören,
zu groß ist die Sehnsucht, sie sprengt jeden Rahmen,
sie zwingt mich, es so zu beschwören.

Ich trotze den Sturmelementen verwegen,
das Biegen ist Neigen, nicht Wanken,
und stelle mich mächtigem Peitschen entgegen,
such Frieden für meine Gedanken.


Gern gelesen und mit eigenem Anderssein ergänzt. (Das Gedicht ist schon älter)

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.12.2012, 01:32   #8
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Ein schönes Gedicht, deine "Sturmversion"!

Übrigens: Wenn du "in den Genuss" meiner Werke kommen willst, die du vielleicht noch nicht kennst - mein Archiv steht dir immer offen!

Hab Dank für deine Gedanken, o Überwindungsgeschädigte!

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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