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Alt 24.07.2009, 15:07   #1
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Erich,
Dein Gedicht hat mir sehr gefallen! Ich finde auch, daß gerade dadurch, daß die genaueren Umstände der Leiden gar nicht beschrieben sind, die ganze Aufmerksamkeit auf den Zustand des Opfers gelenkt wird, also auf das, was Du beschreiben wolltest.
Ich glaube, es gibt zahllose solche bedauernswerten Frauen, deren Wehrlosigkeit nicht allein mit fehlendem Mut zu erklären ist. Es sind oft auch die Umstände, die fehlende Perspektive, das kaputte Umfeld, die solche Opfer lähmen...
Mit einem herzlichen Gruß!
Galapapa
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Alt 24.07.2009, 15:42   #2
Medusa
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Lieber eKy,

ich hatte beim Lesen Deines Werkes ganz anderes im Sinn: Ein Gemälde von Max Liebemann. Es zeigt eine sitzende, gebeugte, noch nicht ganz alte Frau in dunkler Umgebung. Sie ist sehr ärmlich gekleidet und hält einen Brief in der Hand; im Hintergrund befinden sich drei weinende Kinder.

Liebermann prangert mit diesem Gemälde die Gewalt der Besitzenden über die Abhängigen an. In diesem Fall stellt er den Tod des Ernährers dar und weist deutlich auf die Folgen hin.

Meine Gedanken zu Deinem Gedicht passen wohl nicht ganz, ich wollte sie Dir allerdings nicht vorenthalten. Denn geschlagen wirst Du nicht nur direkt, auch indirekte Aggressionen hinterlassen Wunden und Narben.

Deine Zeilen lesen sich sehr flüssig und bringen die traurige Hilflosigkeit der Frau sehr deutlich herüber. Deine Sprache ist gewaltig, kritisch und sehr deutlich; für mich allerdings ein wenig dick aufgetragen.

Ich grüße Dich herzlich,
Medusa.

Geändert von Medusa (24.07.2009 um 15:44 Uhr)
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Alt 29.07.2009, 15:46   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Galapapa!

Jo, danke für die Blumen! Es soll übrigens auch Männer geben, die unterdrückt und gedemütigt werden! ( Glücklicherweise bin ICH kein solcher!)


Hi, Medusa!

Ja, da verbindet sich ein tiefer Eindruck, den du schon zuvor hattest, mit meinen Zeilen. Davon, dass SIE geschlagen würde, steht ja in meinem Gedicht auch gar nichts - ich wollte nur ihren emotionalen Zustand fassen und die daraus resultierende Flucht in Vergangenes oder Leere. Ob sie nun seelisch oder physisch misshandelt wird (das "nur" vor seelisch spare ich mir an dieser Stelle!), habe ich gar nicht spezifiziert.
Und: Ich trage NIE zu "dick" auf! Das sprachliche Mäntelchen einiger meiner Leser mag mitunter zu "dünn" sein...(schmunzel, feix, extrabreitgrins...)

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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