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Alt 22.02.2009, 14:00   #1
Chavali
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Getarnt



Fast unsichtbar liegst du
friedlich und gefährlich
träge

Die Spitze ragt
grüßt im Polarlicht
täuschend

Verderbnis Sturm
zerrt an deinem Körper
reißt los

Wer dich berührt
an deines Eises Grund
schlägt leck.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 22.02.2009, 16:18   #2
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Drachensteigen


Lass den Drachen steigen
in des Herbstes Wind,
ich folg dir auf die Felder,
freudig wie ein Kind.

Lass den Sturmwind wehen,
an des Herbstes Tag,
einmal sanft und einmal wild,
ganz wie ich es mag.

Lass den Drachen ruhen,
in Lüften, lau und still,
bis wieder sich der Sturm erhebt -
der Drache weiß schon, was ich will ...


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Alt 22.02.2009, 16:21   #3
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...und jetzt:

Nachdenkliches und Philosophisches






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Alt 22.02.2009, 16:25   #4
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Wandlung



Im Schwarz der Polarnacht
suche ich mich,
leg mir den Mantel
der Erinnerung um.

Im Grau der Dämmerung
sehe ich mich,
lüfte den Umhang
des Suchens nur leicht.

In der Helle des Tages
finde ich mich,
werfe die Jacke ab
und friere nicht mehr.



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Alt 22.02.2009, 17:27   #5
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Ignoranz


Du gehst deinen eignen beengten Pfad,
verlassen willst du ihn nicht.
Nicht diese Linie, den schmalen Grat,
und glaubst, das wär deine Pflicht.

Du siehst nicht die Bäume am Wegrand stehn,
nicht Wiesen und Felder um dich herum.
Da vorn wär das Ziel, wo die Fahnen wehn.
Entschuldige, ich finde das dumm.

Vielfalt und Farbheit, das ist das Leben!
Du hast es mit deinem Starrsinn umgeben.
Um dich blüht und schwirrt es bunt wie gemalt:
Du wagst nicht zu sehen, ignorierst und wirst alt.



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Alt 22.02.2009, 17:29   #6
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Ich kehre irgendwann zurück...



Hab dich verlassen, warum nur, warum,
Einst war ich glücklich durch dich -
Im Niemandsland bleibt alles Leben stumm
Meinen Sinn eine Ahnung beschlich -
Aus Liebe ging ich, aus Liebe kehr ich
Tagfremd und nachtblind einmal zurück...



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Alt 22.02.2009, 18:27   #7
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Meine Freiheit

Mancher spannte seine Netze
straff gezogen in die Bahn
meiner eigenen Gesetze -
kam auf einem Irrweg an

zog und zerrte diesen Strick
fest und fester bis er riss,
schnitt sich dabei - welch Ungeschick -
in den Finger...[der Narziss!]

Freiheit heißt das Zauberwort
der Gedanken über's Leben.
Freiheit bleibt der Zufluchtsort
sich vom Boden zu erheben.



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Alt 22.02.2009, 18:29   #8
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Große Bühne


Große Bühne für den Dichter,
für die Werke seiner Hand,
für das Publikum im Saale,
wie man sie noch nie gekannt.

Und man hört ihn rezitieren,
seine Stimme kraftvoll bebt;
und das Publikum im Saale
auf des Wortes Schwingen schwebt.

Oh! Der Dichter fasst ans Herz,
sinkt vornüber ohne Laut,
und das Publikum im Saale -
wie es spannt und wie es schaut!

Das gehört bestimmt dazu!
Keiner dachte an den Tod;
und das Publikum im Saale
applaudiert in Samt und Rot.

Auf dem Grabstein steht geschrieben:
"Meiner Kunst ergab ich mich.
Und das Publikum im Saale
huldigt mir allabendlich."



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Alt 22.02.2009, 21:10   #9
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Standard Der Kranichzug des Wanderers



Der Kranichzug des Wanderers

Wenn Kraniche ziehen, geht auch das Jahr,
dann legt sich ein Schweigen aufs Feld,
löst Rauschen schwingendes Singen ab,
wird trübe und farblos azurblaues Klar.

Es lagern sich Schatten auf helles Gebläu,
und rot dunkelt wieder zu grau,
umweht uns düstere Nebelkühle,
da wandelt sich Freiheit in Treu.

Wanderer, bleib nicht, zieh mit ihnen fort,
dich hält es nirgendwo lang!
Mundlos wärest du gefangen,
Erlösung wartet am anderen Ort.


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Alt 22.02.2009, 21:12   #10
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Flamme im Wind


Du bist wie die Flamme im Wind
und wiegst dich nach allen Seiten,
lässt dich von Strömungen leiten,
getrieben, geschmeidig, geschwind.

Mal bist du sensibel und manchmal kühl,
gestandene Frau, ein verzogenes Kind;
ein Clown, der zu weinen beginnt,
heut mit, morgen ohne Gefühl.

Die Flamme wird dich verbrennen
und mit dir dein schwankendes Spiel.
Sie sucht sich das lohnende Ziel,
den Hass und Liebe zu trennen.

Sei achtsam, verbrenne dich nicht!
Lösche beizeiten das Feuer!
Bewahre, was wichtig und teuer
in dir und erkenn' dein Gesicht.



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