19.09.2025, 21:41
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Erfahrener Eiland-Dichter
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DER SCHLAF DER VERNUNFT GEBIERT UNGEHEUER
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Worte zur Kunst: Klassizismus
DER SCHLAF DER VERNUNFT GEBIERT UNGEHEUER
(Blankosonett)
du schreckst kurz auf, um wieder einzuschlafen
braucht es nicht mehr als dieses Dämmerlicht
der schrägen Laute lauter Nachtgestalten
die flatternd leise ihrer Wege ziehen
als wäre hier ein Raum für alles Weite
schreibfedernd auf dem Weg ins IRGENDWO
dazwischen aufgewacht und tief versunken
fern jeder Handlung praktischer Vernunft
dies scheint ein Spiegelbild gleich Sondergleichen
wenn dich „das Füllen“ immer weiterträgt
bis zu der Grenze, wo wir uns begegnen
man wünschte sich in jungen Jahren: Glück
und sieht das Fremde in uns aufbegehren
die Wahrheit liegt nur leicht verdeckt, nicht tief...
Während sich der Ausdruck »das Füllen« auf einen Lyriktitel von Christian Fürchtegott Gellert bezieht, siehe: hier beschreibt das Zitat »die Wahrheit liegt nur leicht verdeckt, nicht tief« eine Verszeile in einem ebenso aufklärerischen Werk desselben Künstlers, namens: Der Schatz, siehe: hier. Wer sich hingegen mehr für Goya interessiert, siehe: hier und hier.
*Text zum Bild: Francisco José de Goya DER SCHLAF DER VERNUNFT GEBIERT UNGEHEUER Capricho Nr. 43, Radierung, Madrid
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ich glaube, ich Ufer über...
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (19.09.2025 um 21:49 Uhr)
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