16.05.2025, 21:37
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Erfahrener Eiland-Dichter
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ALLEGORY OF AIR
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Worte zur Kunst: Rokoko
ALLEGORY OF AIR (dt. Allegorie der Luft, Blankosonett)
ich atme ein, du atmest aus – Applaus
dass ich noch Luft bekomme, kleiner Scherz
am Rande lebe ich mein Leben, das
viel tiefer geht als ich zu hoffen wagte
die Laute „Trinklied“ immer nah am Blut
und ein Schuss Luftverschmutzung in den Venen
die Überflutung nachts, im Morgenlicht
ganz Traum heraus, der platzt wie Seifenblasen
du siehst, das Tier in mir scheint angeboren
und dieser Dschungel dort die Alltagswelt
sich etwas Bild in Bild bunt auszumalen
bis jedes Blütenblatt zu Feinstaub wird
aus Abrieb, Leichtigkeit und Sprachvolumen:
ich schreibe einen Atemzug, für dich…
Anmerkung: Der vorliegende Text orientiert sich an der im Bild von Jean-Baptiste Oudry dargestellten Szenerie: Allegorie von Luft. In diesem Zusammenhang wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Notenblatt um ein „Air à boire“, siehe: hier, also ein altes Trinklied handelt. Des Weiteren geht das vorliegende Werk teilweise auf die Luftverschmutzung, siehe: hier sowie den Atemzug ein, der primär beim Schreiben eines Haiku eine bedeutende Rolle spielt, siehe: hier.
*Text zum Bild: Jean-Baptiste Oudry ALLEGORY OF AIR Galerie unbekannt
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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