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Feuilleton Essays, Aufsätze, Abhandlungen etc. |
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#1 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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![]() Lieber Thomas,
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. © auf alle meine Texte
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali, lieber Falderwald,
ja, Mao ist gemeint. Als Jugendlicher habe ich die kleine rote Bibel des Großen Vorsitzenden geschwungen, um Spießbürger damit zu erschrecken. Nur zum Spaß, denn was drin stand hielt ich für sehr dürftig. Heute sind die Youngsters etwas zahmer, wie mir scheint. Wenn man es sich in der Entwicklung der letzten Jahrzehnte ansieht, ist das, was wir anlässlich Corona erleben leider gar nicht überraschend. Es ist eine Abkehr vom Menschenbild der Aufklärung. Der Bürger wird nicht mehr in die Lage versetzt, ein Urteil aufgrund von Fakten zu bilden. Ich beobachtete das schon bei der Atomkraft-"Debatte", wo Tatsachen geschaffen wurden, indem Unsinn permanent wiederholt wurde, bis es eben Fakt war. Z.B. ein Super-GAU erzeugt eine Million "Soforttote". Dann hatten wir in Tschernobyl den Super-GAU. Eine schlimme Sache. Aber anstatt festzustellen, dass es keine Millionen-Soforttod gab, wurde in Spielplätzen der Sand getauscht, damit Eltern Angst um ihre Kinder bekommen. Dabei wären die Kinder eher an dem darin enthaltenen Katzendreck gestorben, als an der radioaktiven Belastung durch den Super-GAU. Wir Deutschen sind da besonders "gut", deshalb haben wir auch als einzige in der Welt nach Fukushima die Kernkraft abgeschafft, und das auf sehr kostenträchtige Weise. Bezüglich der FCKWs, die in Rechenmodellen "bewiesenermaßen" die Ozonschicht zerstören und das Ozonloch machen, war die Hysterie ähnlich. Sie wurde in der vom Menschen erzeugten Klima-"Katastrophe" gesteigert. Es wurde zunehmend schwieriger als Bürger an Daten heranzukommen, da statt Fakten zunehmend Meinungen berichtet wurden. Die Masse der Information (an Meinungen) stieg, aber die Fakten waren im Datenmüll immer schwerer zu finden. Man nennt das neuerdings wohl "Framing". Bei Corona wurde es nun so, dass es fast unmöglich ist, wirklich relevante Daten zu finden, welche die Grundlage für angemessenes Verhalten sein müssen. Z.B. die Frage, die hoch die Sterblichkeit der Infizierten ist. Ich vermute, sie ist relativ gering, denn sonst wäre die Sterberate in der Grippesaison 2019/2020 gestiegen, was sie in Deutschland (wo ich es mit den Daten des Statistischen Bundesamtes prüfen kann) nicht ist. Diese Information wird zugemüllt mit Tausenden von Nachrichten über hier x an/mit Corona gestorbene, dort y an/mit Corona gestorbene, etc. Ich habe als Bürger das Recht, mir eine Meinung bilden zu können. Das hat nicht einmal etwas mit Demokratie zu tun und Meinungsfreiheit, sondern ganz einfach damit, dass wir seit der Aufklärung davon ausgehen, dass der Mensch ein mündiges Wesen ist, und nicht eine Kanzlermama braucht, die ihm verdaulich zubereitet Wissenshäppchen füttert. Welche Motive dahinter stecken, will ich gar nicht sagen und vermuten. Es ist einfach eine entwürdigende Situation. Übrigens: Die Würde des Menschen ist ja unantastbar. Oder? Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#3 |
Melody of Time
Registriert seit: 12.02.2017
Beiträge: 364
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Ihr Lieben,
die Regierung war schon unterirdisch, da gab es noch nicht mal den Gedanken an Corona. Das, was sich Sozialstaat nannte und nennt ist nichts als eine große Pseudoblase. Die gewaltigen Summen an Sozialausgaben landen überall, nur nicht dort, wo sie dringend gebraucht werden. Und nur in einem viel geringerem Maße wie man uns glauben lassen möchte. Aber diesen Umstand haben wir noch der Schröder-Hartz-Connection zu verdanken. Geändert daran, soll möglich nichts werden, denn die Wirtschaft braucht dringend billige Lohnsklaven, damit sie mit Ländern wie China im BilligPreisKampf mithalten kann. Darum wird nur ein bisschen hier und da rumgeschraubt, um ja nichts am System ändern zu müssen. In Deutschland hat die Wirtschaft das große Sagen. Der Lobbyismus ist die neue Kirche und ihm huldigen CDU, CSU und große Teile der SPD. Leute wie Altmaier, Spahn, Glöckner und Co sind die neuen Speichellecker und wirtschaftsrektalen Bis-zum-Anschlag-Kriecher, die uns richtig viel Mist eingebrockt haben. Und das alles ganz ohne Corona. Und Masken - was hätte ich mir schon in all den früheren Jahren Masken gewünscht, in denen Eltern ihre schniefenden, keuchenden, fiebernden Kinder zu mir in den Unterricht schickten, obwohl im Vertrag stand, bitte bei Krankheit dem Unterricht fernbleiben. Wie oft steckte ich mich dabei an. Das ist Freiheit? Für wenn? Hätte ich mich verweigert, wären sie ganz weggeblieben. So einfach ist das. Und ohne Kundschaft kein Verdienst. Von wessen Freiheit sprechen wir also? Ein Punkt ist allerdings richtig. Die echte Grippe wurde regelmäßig unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen. Während es in asiatischen Ländern selbstverständlich ist, sich und andere zu schützen. (Was nicht heißt, dass ich deren wirklich totalitäres System gutheiße, ganz und gar nicht) und dieses Stückel Stoff vor Mund und Nase belastet ja wohl nicht wirklich. Und Freiheit engt es auch nicht ein. Die Ursachen für diesen ganzen Stress liegen doch wohl ganz woanders. Das ganze System ist krank. Es ist alles nur auf Gewinnmaximierung getrimmt und der Mensch fällt hinten runter. Aber das war schon vorher. Jetzt wird es nur viel sichtbarer. Fast müsste man ja Corona dankbar sein, denn man kann nicht mehr dran vorbeisehen. Das heißt, wir brauchen eine andere Politik - schon lange. Aber muss man dafür wirklich andere Menschen in Gefahr bringen? Was hat das mit Freiheit zu tun? Dieser Virus existiert, wir hatten ihn in Familie, Verwandtschaft und Freundeskreis. Übrigens waren bei uns nur jüngere Leute oder jene mittleren Alters betroffen. Und es ist auch bei Weitem nicht immer so harmlos wie man gerne meint. Fragt mal die Betroffenen. Denen ging es richtig schlecht. Und selbst angenommen, irgendsoein Idiot hat es absichtlich in die Welt gesetzt, dann ist es trotzdem da und richtet Schaden an. Wäre es die Pest oder Cholera, würdet ihr euch nicht schützen wollen? Oder heißt es dann auch, das existiert nicht, egal wie viele vor eurer Nase daran verrecken? Klar, Corona mag vergleichsweise harmlos sein, aber für eine ganze Reihe der Bevölkerung eben doch gefährlich. Und das kann man nicht diskutieren. Da kann man doch wirklich ein Stückel Stoff tragen, oder nicht? Und am besten auch bei Grippe oder einer ordinären Bronchitis. Das wir eine bessere Regierung brauchen steht außer Frage, aber dafür braucht man kein Corona und auch kein Corona-Leugnen, sondern einen Stift, mit dem man sein Kreuz auf dem Wahlzettel bei besseren großen Vorsitzenden macht. Ich habe mich längst aufgemacht für eine bessere Welt zu kämpfen, aber nicht auf dem Rücken von kranken Menschen. Sondern für eine neue Bildungspolitik, gerechtere Steuern und Schluss mit Steuerflucht, für ein Ende der prekären Arbeitsverhältnisse, einem katastrophalen Gesundheitssystem, Ungleichheit der Geschlechter und zwischen Ost und West. Nicht zu vergessen Naturschutz und Tierwohl. Da macht es Sinn dafür auf die Straße zu gehen und laut zu schreien, denn hier wird unsere Freiheit wirklich eingeschränkt. Aber eben so, dass man niemanden anderen gefährdet. Seid gegrüßt Cheeny Geändert von Cheeny (27.12.2020 um 08:11 Uhr) |
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#4 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.012
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![]() Liebe Cheeny,
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Ihr Lieben,
Dank für die Beschäftigung mit dem Text. Es gibt sicher nicht nur eine Erklärung, das Ding scheint mir multicausal zu sein. Liebe Grüße Thomad
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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