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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Du präsentierst dich ungeschickt und sauer,
da bleibe ich der Felsen und alkalisch. Hier wird nicht rumgezickt, denn animalisch zerfetzen meine Worte deine Trauer. Hat dich die Muse dummgefickt auf Dauer des Schreibens des Sonetts? So unmoralisch wie du da tust, so heliogabalisch. Ich bin der Dichterfürst und du der Bauer. Nun lies nur emsig weiter meine Briefe, es glänzt in deinem Aug mein Versgepränge... und spiegelt jener Reime kühle Tiefe. Du wünscht, dass keine Stimme dich mehr riefe zu fliehen aus der körpereignen Enge und endlich deine Seele Dir entschliefe.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (05.04.2020 um 21:24 Uhr) |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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ich kenne weder Schimpf, noch Schmach, noch Reue...
ich handle ohne Zögern ...sehr direkt... mein Gegenüber liegt dahingestreckt es ist nicht so das ich mich dabei freue... und nur die Sonne hält mir ihre Treue... die Freude perlt als feiner Tropfen Sekt im Sand verstreut als kurzer Lichteffekt, und dachte kurz, dass ich das Sterben scheue. denn ist es endlich nun soweit, mein Feind... wir liegen blutbesudelt gegenüber im Ringen nach Erfolg und Luft vereint entweichen wir den Tagen immer müder wann jede Farbe platzt und neu erscheint... es werden dennoch die Gedanken trüber.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (05.04.2020 um 22:54 Uhr) |
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#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Oh, seh ich hier den alten Meister Grimme, den Schafskopf, doch in Wirklichkeit den Hammel mit unten ohne irgendein Gebammel und kurzem Schwänzchen über seiner Kimme? Ei, fragt sich da nicht gleich die schlaue Imme, wenn ich ihm nun den spitzen Stachel rammel direkt ins unbeholfene Gestammel, verschlägt ihm das dann die Eunuchenstimme? Am Himmel strahlen meine Geistesblitze, noch während du auf deiner Wiese weidest und wiederkäust bei Frost und Hitze. Ich weiß ja, dass du mir die Muse neidest, doch darauf mache ich nur ein paar Witze und schaue lachend zu, wie du hier leidest.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Du greiser Knochen, gönn dir eine Pause
und schwatzt dir dein Gebiss nicht wieder lose. Die letzten Jamben schossen in die Hose, Du bist und bleibst halt ein Kulturbanause. Setz dich in deinen Garten und trink Brause, genieß den Vogelsang im Duft der Rose. Sind deines Abends Tage hoffnungslose, verzeih uns unser Glück zur großen Sause. Du scheidest still und einsam aus dem Leben, das was du schufst, zeugt nicht von lichter Dauer... und wer dich kannte nimmt es als gegeben. Auf Sonnentage folgen Regenschauer... man schafft noch deinen Namen kurz zu heben, schon wird uns das Erinnern ungenauer.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (17.04.2020 um 23:33 Uhr) |
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#5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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![]() Es ist schon klar, du wirst mich überleben, zumindest physisch, denn den jungen Hirschen geschieht ja nichts, doch alte Jäger pirschen auf Rotwildjagd in gierigem Bestreben. Am Ende, sagt man, kann's nur einen geben, der Sieger labt sich an den süßen Kirschen, dem Zweitplatzierten bleibt das Zähneknirschen, dann wird des Hirsches Lyrik sanft entschweben. Natürlich kannst du schöne Kleider tragen, doch eines bleibt dabei wohl unausbleiblich, enttäuschend wirkt alleine dein Betragen. Du putzt dich raus und tust, als seist du weiblich, ich schau dich an und denke sozusagen: "This guy ist crazy, einfach unbeschreiblich!"
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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"Das ewig Weibliche zieht uns hinan!"
schrieb schon der vielgelobte Teufel Göthe. ich weiß um deine Angst und deine Nöte den Reim zu rekrutieren wie ein Mann. Mein Vierzehnzeiler zieht dich in den Bann und weckt in dir die pure Schamesröte. Du hoffst, dass dir dein Wortschatz Abwehr böte, doch liegt im Herzen wenig dir daran. Du hast in mir nun deinen Herrn gefunden, der über allem schwebt mit großen Flügeln, und übst und lernst die Tage alle Stunden. Es mangelt dir Methoden auszuklügeln und unbekanntes Dunkel zu erkunden. Was nützt es da, dir Wissen einzuprügeln? Des Abends Träume glühen aus in Tränen morgentlichen Taus.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (11.04.2020 um 22:51 Uhr) |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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So kurz erglomm dein Licht nur, Falderwald,
im Schatten meiner frommen Herrlichkeit, dann war es bloß noch stumme Dunkelheit, in der das Rufen deiner Stimme rasch verhallt. Der Strom der Welt ist fühllos fremd und kalt und schert sich nicht um Freude oder Leid, wann Lebensformen er so niederschneit auf nackten Fels und ohne einen Halt. Gewiss doch peinigt dich die Existenz Gewalt und Angst, dass nichts die Schmerzen stillt, und haust in eiternder Reminiszenz. Du siehst den Tag das makellose Bild von mir und jede Nacht die Differenz, aus deren Leere dein Versagen quillt.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (26.04.2020 um 21:23 Uhr) |
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#8 |
Lyrische Emotion
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![]() Durchtrieben gibst du hier den Schwerenöter, um immer nur dasselbe Lied zu dudeln, du merkst es nicht, doch du gerätst ins Trudeln, ich schämte mich und würde immer röter. Du willst mein Herr sein, du Gedichtetöter? Dein Wortschwall kann die Lyrik nur besudeln, Gejaule taugt nicht, um mir lobzuhudeln, denn gegen mich bist du ein Straßenköter! In meinem Licht erscheint ein Stubenhocker, der reimert seine Zeilen in die Kübel der Einfalt, braucht der einen Betablocker? Denn so ein hoher Blutdruck ist wohl übel. Was gibt man einem, der 'ne Schraube locker in seiner Dichtung hat? Na einen Dübel!
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Im Ozean der Nacht bin ich die Sonne
Mit hellem Schein von farbenfrohem Brand Und du mein leuchtkraftlosester Trabant Irrst um mich ohne Nutzen oder Wonne. Denn deine Reime sind nur für die Tonne, Recht unbeholfen, wenig elegant Liest sich das Wortgebilde deiner Hand als jener Alltag einer greisen Nonne. So ziehen in dem leeren Raum wir hin und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum, er kreiselt ewiglich um Terrapin... sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum. So ziehen unsre Runden wir nun hin Und Falderwald, wie wir ihn kennen, flennt rum, Dass ich der Dichter von uns beiden bin. Und munter geht es so am Firmament rum Er kreiselt ewiglich um Terrapin sein einzig wahrer Wille und sein Zentrum.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (26.04.2020 um 21:28 Uhr) |
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Gitarren oszillieren um mich her,
im sternenfremden Himmel scheint der Mond, die Stimmen übersteuern wie gewohnt und sonst auch fühle ich mich kalt und leer. Ihr wisst darum, ich bin ein Irgendwer... von keines Sturmes Wüten je verschont der Schönheit nur im Hässlichen betont - Nichts als das Sterben und den Tod liebt er! Der Sternenhimmel war mein kleines Dach in tausende Gedanken hin zersplittert lieg ich enttäuscht und fühllos Wochen wach - und hab des Fremden Spuren schon gewittert doch seh sein Unvermögen ich ihm nach... Oh wie vor Angst und Kälte er schon zittert.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.08.2023 um 00:28 Uhr) |
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