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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Der Terrapöbler möchte wieder wüten,
als wüsste er um tiefere Gewichte, doch macht er selbst sich ohne Not zunichte: Sein Sprachgebrauch ist nicht die Wucht in Tüten! Was will die dritte Zeile uns wohl sagen? Und auch "das Denken" hat er klein geschrieben! Von Wucht und Wirkung ist nicht viel verblieben, wo solche Lapsi in die Sinne ragen. Wer möchte sich denn schon belehren lassen von dem, der seines Handwerkzeugs nicht mächtig? Wo Kunst und Kitt nicht zueinander passen, bleibt alle Weisheit bestenfalls verdächtig, und alle klugen Bilder, sie verblassen. Wer Fehler macht, erscheint als Denker schmächtig!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() So ein Niveau ist kaum noch zu ertragen, sie glauben aufzutrumpfen wie zwei Asse und haben doch nur Straßenköterklasse, mit welchem Pöbel muss ich mich hier plagen? Als hätten zwei solch flegelhafte Blagen vom Sonettieren irgendeine blasse Idee, denn ihre produzierte Masse versickert in der Lyrik Kläranlagen. Es ist, als hätten zwei Toilettenjungen talentbefreit an einem stillen Örtchen das Rektum ihrer kleinen Welt besungen. Bei solchen Liedern müsste ich erröten, das ist wohl ihr Versuch mit tumben Wörtchen die Freude an der Dichtung abzutöten.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Die Lüfte schneiden harsch und es wird Nacht
im weiten Land, in dem nun alles ruht. Am Ende wird doch jedes Wirken gut. Wozu man sich denn noch Gedanken macht. Es glimmt vom Horizont in stiller Pracht der Wintersonne Golddunst letzte Glut auf unser Haupt und den verschenkten Mut, und schweigend hält das Licht der Sterne Wacht. Doch fordert jeder Kampf und Streit Tribut von Jenen, wo solch Feuer sich entfacht - man schafft da besser nichts mit derlei Brut. Ich selber hab nichts böses mir gedacht... auf dem dermaßen Feindlichkeit beruht und bin in Leichenteilen aufgewacht.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (11.02.2020 um 14:29 Uhr) |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Erloschnes Licht
Der Dichter haust zerstört in Unterhose vor einem Wust Papier im Kerzenlicht, als seine Muse sich vor Traurigkeit erbricht. Versagt, war wieder mal die Diagnose. Die Worte, die er wählt, rückt er in Pose; so dass es in den Därmen wühlt und sticht, doch interessiert das alles wirklich nicht, denn die Gedanken stützen sich nur lose. Er baute sich aus Worten und aus Stein, aus schlanken Säulen und aus Marmorquadern ein Heim um für die Seinen da zu sein. Allein der Menschenwille formt ein Hadern, und sieht, was er erkennt, noch lang nicht ein... in schwarzen Flocken tropft es aus den Adern.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (30.01.2020 um 22:14 Uhr) |
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Der Heimatdichter und der Zotenreißer,
die Koniferen unsrer Lyrikzunft in schlichtverdeutlichter Zusammenkunft... da zeigt man sich den schweren Worten leiser. Der Wadenbeißer und der Hosenscheißer sind die Adoleszenz in ihrer Brunft, man merkt, es schrumpft der Törichten Vernunft und morgen schon sind ihre Stimmen heiser. Von solch Hormonimpulsen gibt es nichts als einen lyrisch-dichterischen Jetlag im Schatten manch melodischen Gewichts... So steht und singt gemeinsam unser Ratpak die Verse des missratenen Gedichts im Weiß des Lichts als siffig-dunkler Fettfleck.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (06.02.2020 um 20:15 Uhr) |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Allein zu sein ist wohl des Dichters Bürde,
die er zu tragen hat, zu allen Zeiten, wann Schicksalsschwere ihn und Glück begleiten; die Blicke klagen, dass nichts ändern würde. Des Einstudierten rigorose Hürde bewältigt man im großen, großen Streiten, sich selbst erinnernd der Vergangenheiten entfächert sich ein Schauspiel ohne Würde. Den Östereicher und sein Unvermögen, die Worte klar nach ihrem Sinn zu setzen, und diese Ratzeburger Fragebögen... erwischt an übervollen Futtertrögen, gedacht die Welt und selbst sich zu zersetzen, berücksichtigt/bewerkstelligt mein Herz nun doch zu mögen.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
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Denn einsam kriecht der Dichter
vor aufgeklärtem Himmel, denn nur das Sterngewimmel schickt seine stillen Lichter, und Wolkenpalisade folgt blassem Wolkenschleier. Die Dinge werden freier, ob mit, ob ohne Gnade. Er lauscht dem Atem feiner Momente, die nie trafen, wonach da irgendeiner sucht, ohne je zu schlafen, denn es wird ungemeiner, sich Lügen selbst zu strafen.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (30.01.2020 um 22:03 Uhr) |
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#8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Der Größte stets zu sein erdrückt mit Schwere
mir das Gemüt und Herz. Es leckt die Angst von der du wie ich selber immer sangst - so kraftlos kommt kein Lichtblick in die quere. Mein Bild, das Zentrum mächtiger Altäre, ist Zeugnis des, wozu du mich doch zwangst... und fraglich-legitime Mythen rankst im Dünengürtel hingestreuter Leere. Herr Erich und Miss Faldi sind so da und prophezeihen sich den Dingen nah, das heißt korrupt, brutal und vermutlich noch drastischer, den argen Worten nach, wann denn ein Sturzbach in die Tiefe brach beschreie ich es schlicht als vorsintflutlich.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (06.02.2020 um 22:53 Uhr) |
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 470
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Ach, Ratzeburg, ein Örtchen so beschaulich,
wann rings die Uferpromenade ruht. Die Weiber stark behaart und resolut, die Kerle trinken Sekt und winken fraulich. Und leider klingt es hart und nicht erbaulich Herr Faldi, deine Reime sind kaum gut genug für östereicher Lumpenbrut, doch halt ich diese Nachricht sehr vertraulich. Du strahlst in dunkler Nacht den hellen Geist, der über Horizont und Dämmrung klettert und schneller, als man ihn noch sieht, zergleißt. Was habe Silben ich hinabgewettert, dass alles Blut und jeder Halm vereist, nur hat kein Sturmwind dich zerschmettert.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ein loser Schwarm von Motten
der um die Lichter schwirrt, verdammt dahin zu trotten, vom Sein und Sinn verwirrt... es ziemt sich nicht zu spotten, da jegliche Couleur sich irrt und Teil hat an Komplotten, und sich nicht ändern wird. Der Wille, das man Hasse, ist nur das Spiegelbild, der namenlosen Masse der keine Sehnsucht stillt egal aus welcher Klasse er letztenendes quillt.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.02.2020 um 22:14 Uhr) |
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