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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

 
 
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Alt 13.02.2019, 12:59   #2
AAAAAZ
Wortgespielin
 
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Hi eKy,

das scheue Licht auf einem durchnässten Pappkarton ist für mich eher vorstellbar, als aus dem Karton.
Im Kontext zum Blendwerk des bröckelnden Wohlstandes gehe ich mal davon aus, dass hier vielleicht eine Bretterbude im Kontrast zum Hochglanzwolkenkratzer dargestellt werden will, wenn denn das Blendwerk des bröckelnden Wohlstandes überhaupt gemeint ist.
Könnte ja z.B. auch eine ganz normale Stadtmäusefamilie mit Taschenlampe aus einem Tiermärchen gemeint sein. Papa bringt seine Mäusebabies gerade ins Bett und erzählt den Kleinen eine Gutenachtgeschichte unterm unscheinbaren Karton.
Die phosphoreszierende Farbe irgendeines Schimmelpilzes wäre genauso denkbar, oder die optische Täuschung durch Reflexionen gleißenden Lichtes. Die Glühwürmchenfamilie lass ich mal außen vor.
Als knallharter Kritiker an sozialen Missständen hattest du womöglich auch einen menschlich bewohnten Pappkarton als notdürftigen Nässeschutz vor Augen. Und die Entmenschlichung soll vielleicht in der Entpersonifizierung des Textes ihren Widerhall finden.
Mensch ziehen vorüber, und der Autor weist mit seinem moralischen Zeigefinger auf die nasse Pappe. Er legt Vorbeiziehenden quasi den Finger in die Wunde ihrer Unachtsamkeit.
Du fügst in S2Z2 plötzlich ein er ein, ohne ihn zu benennen. Wo kommt der her? Ist er der Liebe Gott? Donald Trump, Erdogan, ein Statussymbolträger und Machtdemonstrierer, oder ein Architekt von Hochhäusern?
Auch wenn man den Text in seinen vagen Andeutungen belassen wollte, was ihn übrigens sehr stark machen könnte, so muss er mEa aufpassen, nicht komplett missverstanden zu werden.
"Übertauen" als Neologismus oder auch Antonym zu Überfrieren ist für mich ein überaus starkes Bild.
Mit kleinen Änderungen und Andeutungen ließe sich die Deutungsdiversität sicher beheben, wenn denn klar sein soll, worauf das Gedicht hindeuten will.
gerne gelesen, AZ

Geändert von AAAAAZ (13.02.2019 um 14:07 Uhr)
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