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Alt 14.04.2018, 07:47   #3
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 303
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Liebe Chavali,
ein ambivalentes Thema dem Du Dich da gestellt hast.
Zunächst erst mal Marx selbst, ich halte ihn für einen
genialen Philosophen, einen der großen Denker des 19.
Jahrhunderts dem alle Ehre gebührt.
Seine Analyse des Kap. stimmt in allen Punkten und gilt
nach wie vor, er hat auch die weitere Entwicklung voraus
gesehen die uns ja erst jetzt ereilt. Seine Synthese war
aber eben nicht der große Wurf, abgesehen davon, das
die Umsetzung bei uns und auch in anderen Ländern wenig
damit zu tun hatte. Unberechtigter Weise haben wir ihn für
uns vereinnahmt. Aber man kann es ihm auch in keiner Weise
übel nehmen, er hatte ja auch keinerlei Beobachtungsfeld
wo er seine Synthese auch nur in Teilen hätte verifizieren
können. Dann hätte er vermutlich festgestellt, dass die große
Triebkraft des Entwicklung, der menschliche Egosimus, einfach
nicht zu bändigen ist. Ohne ihn geht es nicht, aber mit ihm
eben auch nicht. Schwieriges Feld.
Das es so nicht weiter gehen kann wie es momentan läuft,
das ist auch klar, das würde in eine Katastrphe führen. Aber
ich habe leider auch keine Idee wie es gehen könnte. Eine
Rückkehr zum Sozialismaus ist wahrscheinlich die schlechtere
Alternative.

Aber das hat jetzt schon sehr weit weg geführt vom eigentlichen
Thema. Die totale Vereinnahmung von Marx hat natürlich zur
wietestgehenden Ablehnung geführt. Und insofern gebe ich Felix
da vollkommen recht. Die Chemnitzer, zumindest die Denkenden,
haben sicherlich nichts gegen Marx gehabt, nur eben die Umstände
und die Art und Weise haben zum Widerstand und zur Ablehnung
des Namens geführt.

Man sollte Marx unbedingt weiter ehren und seine Gedanken in
Ehren halten, aber ein Städtename muss es vielleicht nicht sein.
Die Plätze und Straßen die nach ihm benannt sind sollten sicher
beibehalten werden. Ich hätte auch kein Problem damit gehabt,
wenn die Karl Marx Uni den Namen behalten hätte, damit hätte
der Spannungsbogen zwischen Wiederaufbau der Unikirche und
die Namensgebung noch eine neue und interessante Dimension
bekommen. Aber das ist nur meine Meinung und muss auch nicht
unbedingt richtig sein.

Ansonsten war es ein interessanter Ansatz den Du in Deinem
Gedicht verfolgt hast und gerade das sind Themen und vor allem
die Auseinandersetzung damit sollte in der Lyrik stärker Berücksichtigung
finden. Das ist spannend.
Sehr gern gelesen und kommentiert.
Beste Grüße
mall
mallarme ist offline  
 

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