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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 25.02.2018, 12:33   #1
Eisenvorhang
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Hallo Erich,

danke für Deine Hilfe! Und auch danke für das Lesen! Die ersten beiden Vorschläge übernehme ich sehr gerne, vor allem auch den zweiten.
Ich hasse es, wenn ich mich dazu gezwungen fühle, der Metrik wegen beschneiden zu müssen. Dein Vorschlag löst das Problem!

Den dritten übernehme ich allerdings nicht. Ich finde die Formulierung sehr schön.

@Terrapin

Hi! :-)

Hast Du Lust Deine Gedanken zu offenbaren?

Ich würde mich darüber sehr freuen.

Danke

vlg

EV
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Alt 25.02.2018, 14:47   #2
Ophelia
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Hallo EVG,

ich schließe mich dem Lob meiner Vorredner an: Ein wundervolles Gedicht. Sehr gut gemacht.

Liebe Grüße

Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky
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Alt 25.02.2018, 15:05   #3
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Will ich.

Wollte ich vorhin schon, aber dann kam Besuch und musste unterbrechen.

unterschiedliche Verslängen, egal wie wild gestaltet, können durchaus
die Stärke des Satzrhythmus zu Tage tragen. Da schadet es dem Werk mit Gewalt den Vers auf eine zugestanzte Taktzahl zu stauchen oder strecken. Wobei stauchen oft mit schwieriger ist und mehr inhaltliche Einbußen verzeichnet als ein Ziehen durch beimengen formmetrischer "Füllworte", die ein Verwässern der Substanz bewirken können.

So meine Erfahrung aus einer Hand voll eigener vers mêlés Gedichte.

Mal liegen zwei Reime näher beisammen und manchmal weiter auseinander inmitten anderer.

Hat man sich auf ein festes Metrum samt fester Taktzahl geeinigt
sollte man diese auch möglichst einhalten, sehe gelegentliche Ausreißer aber auch nicht als das Ende der Lyrikwelt. Manchmal verlangt der Ausdruck etwas zu sagen in Vers und Halbvers etwas mehr platz und ist mit seinen Vokabeln stark gebunden.
Fehler sind das alle mal nicht. Die Freiheit kann und sollte man sich nehmen, so es das Gewissen zulässt.

ich habe selbst schon mal in einer Stanze einen Sechsheber stehen lassen, da er sich nicht wegoperieren ließ, wobei da noch die Schwierigkeit eines Binnenreimes zu nennen ist, den ich ums verrecken nicht aufzugeben bereit war.

Ganz nebenbei noch... Wirklich tolles Gedicht. Du schreibst viel.
Ich denke da hat das Eiland einen guten Zuwachs zu verzeichnen.

Weiter so.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
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Alt 25.02.2018, 17:30   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi EVG!

Soso, den dritten Vorschlag übernimmst du nicht, weil du ihn "sehr schön" findest?

Ich habe oben schon höflich zu formulieren versucht, dass man das SO nicht sagen kann, weil es schlicht sprachlich unkorrekt ist.
Man ruht SICH aus - das Verb gibt es nur in selbstreflexiver Anwendung! Etwas anderes kann dich nicht ausruhen! Ebenso wenig, wie etwas anderes dich erholen kann! Etwas kann dich beleben, stärken, erfrischen usw. - aber ausruhen und erholen können wir NUR uns SELBER!

Wenn du die Sprache korrekt anwenden willst, dann finde eine andere Lösung. Wenn dir "ich finde sie sehr schön" als Argument ausreicht, lass es stehen.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 25.02.2018, 18:04   #5
Eisenvorhang
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Hi Erich,

eine verzwickte Situation. Wie finde ich einen adäquaten Weg, damit unsere Egos nicht kollidieren. Ich nicht als unbelehrbar dastehe und du dich nicht zurückgewiesen fühlst.

Am besten, ich erkläre dir, was ich mir dabei gedacht habe.

Was ich an dieser "Formulierung" so schön finde: Das etwas oder jemand mich oder einen anderen ausruhen kann. Etwas, was wir nicht aktiv suchen, aber uns widerfährt.

Beispiel:

Wir ruhen uns im hellen Wehen der Wiesen im Wind aus.

Sondern:

Das helle Wehen der Wiesen im Wind, ruht mich aus.

------------

Ich finde diese Perspektive wunderschön und ich frage mich, warum das die Sprache so nicht ausdrücken darf?

Dein Vorschlag, dass uns etwas einbettet ist nicht das, was ich sehe, fühle und sagen will.

Jetzt stelle ich mir die Frage als Dichterneuling: Wie finde ich sprachlich einen Weg, der korrekt das ausdrückt, was ich ausdrücken möchte.

Weswegen ich Dir die Frage stelle:

Warum kann uns etwas anderes nicht ausruhen?

Du denkst, man kann es so nicht sagen. Wieso nicht? :-))

Wie finde ich sprachlich meinen Weg, der das korrekt vermitteln kann, was ich empfinde?

@Terrapin -

Danke für Deine Ausführung, sehr hilfreich! Ich mag es nicht, etwas künstlich zu strecken, nur weil es Regeln so verlangen. Nur ungern...
Und ja, ich schreibe viel - im Moment kann ich gar nicht anders. Es fließt einfach - oft weiß ich überhaupt nicht wohin damit.

@Ophelia -

Sei ganz lieb bedankt für das Lob!

Danke fürs Kommentieren.


Ganz liebgemeinte Grüße

EV

)

Geändert von Eisenvorhang (25.02.2018 um 18:12 Uhr)
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Alt 25.02.2018, 18:47   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Lieber EVG!

Dass ich dich auf falsch verwendete Sprache aufmerksam mache, hat nicht mit meinem Ego zu tun, sondern mit: Falsch verwendeter Sprache.

Am ehesten könntest du mir noch meine Zwanghaftigkeit vorwerfen, auf Fehler hinzuweisen, sogar wenn mir schon klar ist, dass der Adressat sich nicht um die richtige Anwendung von Sprache schert.

Ein Neologismus ist eine Neuschaffung INNERHALB schon bestehender Regeln. Eine in ihrer Anwendung bereits klar definierte und eingegrenzte Phrase abzuändern, heißt nur, die Regeln zu ignorieren. Es ist einfach nur: falsch.

Aber mach, wie du denkst. Mit deinem eigenen Ego. Meins hat nichts damit zu tun.

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2018, 18:51   #7
Eisenvorhang
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Hi Erich,

wieso ist es falsch?

Ich verstehe es nicht, warum es falsch ist.

Es hat auch nichts mit meinem Ego zu tun, ich bestehe ja nicht darauf.
Ich will lernen und dein Hinweis: "es ist einfach falsch", hilft mir nicht weiter.
Regeln abzuändern ist falsch? Weil die Moral uns einen Regelverstoß verbietet?

Ich werfe Dir nichts vor, lieber Erich! Auch Zwanghaftigkeit nicht. Das geht schon klar.

So bleibt mir nur eins: abhaken, ändern, hinnehmen und nichts dabei lernen.
Das frustriert mich nur.

Was denken die anderen dazu?
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Alt 25.02.2018, 19:03   #8
Chavali
ADäquat
 
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Lieber EVG,

ich denke, Erich meint ganz lehrermäßig () die Einhaltung der Deutschen Rechtschreibung und Grammatik,
sowie der korrekten Aufsatzsprache.

Da sind Abweichungen der Gesetzmäßigkeiten tatsächlich inkorrekt, falsch und korrekturwürdig.
Das hat aber mit den lyrisch-poetischen Wendungen und Neuschöpfungen,
die sich in Dichterköpfen sammeln
und sich mitteilen wollen, nichts zu tun.

Ich meine, warum soll man nicht mal ungewöhnliche Wege gehen.
Ob es gefällt, ist eine andere Sache

Man beachte:
Das ist meine mögliche Sichtweise auf Erichs Motivation.


Lieben Gruß,
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 25.02.2018, 19:20   #9
Eisenvorhang
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Hi Chavali,

ich glaube Dir schon. Die Sache ist: das ich nicht glaube, dass es per se falsch ist, sondern in unserem Sprachgebrauch einfach nicht geläufig ist.

Mich interessieren immer die Regeln. Im Moment befinde ich mich an einem Punkt, wo ich mir einen tieferen Zugang zu Sprache erarbeiten will.
Mich interessieren also Gesetze und Regeln, die ich bis jetzt nicht kenne.
Weswegen mich auch Antworten wie: "es ist falsch weil Regel x/y/z das so sagt", frustrieren.

Beispiel:

Etwas anderes strengt uns an.
Wir strengen uns an

Etwas anderes ruht uns aus.
Wir ruhen uns aus.



Ist jetzt auch egal. Ich bleib dabei, ich lass es stehen.

Danke für die Ausführungen!

vlg

EV
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Alt 25.02.2018, 19:31   #10
Terrapin
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Mir gefällt das mit dem ausruhen so wie es da steht. Wie Chav schon sagte, mal neue Wege gehen und das hier finde ich lyrisch kreativ und fühlt sich mir richtig an. Egal ob es das ist oder nicht.
__________________
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