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Kolosseum Kampf der Lyrikgötter

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Alt 24.02.2017, 19:13   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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So wird es immer gehen: Wo ein Riese
sich bettet, da verbünden sich die Zwerge,
dass so sich ihre Winzigkeit verberge
dem großen Auge. Meistens sind es miese,

zu klammer Missgunst neigende Gemüter -
so sitzen sie dem Größeren im Nacken,
ihn endlich klein, wie selbst sie sind, zu hacken:
gar tumbe Neider und vergnatzte Wüter!

Was soll ich schon auf ihr Geholze geben!?
Der hohe Baum erlaubt dem Schwein sein Schaben,
denn letztlich bleibt kein Unrat an ihm kleben!

Und wollen ihn die Ferkel untergraben,
so fasst er mit den Wurzeln tief ins Leben,
und lässt die Kleinen ihre Freude haben.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 24.02.2017, 20:01   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard --> Terrapin



Nicht dass du glaubst, ich stünde dir jetzt bei,
du bist doch auch nur einer der Banausen,
die gegenseitig sich die Pelze lausen,
der Rest ist reine Augenwischerei.

Was du so von dir gibst, ist Schwafelei,
man hört im Wasserglas des Sturmes Brausen,
davon bekommt ein Dichter Ohrensausen,
wir wollen Poesie, nicht Stümperei!

Bei deinem Anblick drückt die Hypophyse
mir mit Hormonen auf die Tränendrüse,
du qualmst wie ein verschmortes Kohlebürstchen.

Ergeben hat nun diese Analyse:
Geschmackvoll wird gedünstetes Gemüse
bestimmt nicht durch ein armes Dichterwürstchen.

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.02.2017, 20:30   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ein Dichterwürstchen in Gemüse - lecker!
So mancher Wortwitz, welcher kulinarisch
mich derart anfixt - nicht nur vegetarisch -
macht sabbern mich und so zum Hemdbeflecker!

Ansonsten geht der Terz mir auf den Wecker!
Die Egos hier, sie wirken planetarisch,
und sind doch nur - auf österreichisch - "narisch"!
Da zieht man doch am besten bloß den Stecker!

Ihr schafft es nie und werdet niemals reichen
an meine dichterische Wohlgestalt -
vor meiner Wortkunst könnt ihr nur erbleichen,

und wirkt gebrechlich stammelnd nur und alt:
Schablonenwindeln, um darein zu seichen
für euren dichterischen Selbsterhalt.



Ja, Dichterwürstchen schmecken wirklich lecker,
nur würzen muss man diese blasse Brut:
Im eignen Saft gekocht sind sie erst gut
und eingetunkt ins eigne Senfgeklecker!

Und dann ist Ruhe mit dem Rumgemecker
von wegen allerbestem Dichterblut!
Gekocht, verspeist - das tut der Seele gut,
und keine Stiesel mehr und Selbstentdecker!

Verbleibend dann als einzig wahrer Dichter,
dem hier das Tragen einer Krone frommt,
bis ich es los, das stotternde Gelichter,

und kann dem Pöbel Audienz gewähren,
wenn er gebückt mich anzubeten kommt,
um meinen Genie gebührend zu verklären.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

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Geändert von Erich Kykal (25.02.2017 um 19:17 Uhr)
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Alt 25.02.2017, 19:42   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Wie niedlich dein Versuch auch ist zu punkten,
gescheitert ist er, und zwar ziemlich kläglich,
dein Kykalschwurbelsprech ist unerträglich,
Burn-out, wie manche es schon lange unkten.

Gemüsedichter, die mit Versen prunkten,
vernahm man, seit es Lyrik gibt, alltäglich,
doch ihre Zeilen waren stets unsäglich,
weil sie nur Würste in ihr Grünzeug tunkten.

Du bist nur eine lyrische Salami,
verloren in gewöhnlichen Genüssen,
ja, deine Dichtkunst ist wie Origami.

So segelst du auf seichten Dichterflüssen,
doch trifft dich mein poetischer Tsunami,
dann kannst du nicht mal meinen Hintern küssen.

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 25.02.2017, 23:13   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard @ Faldiculus tremens

Ach *gähn*! Du bist ja so unsäglich kläglich
vorhersehbar in deinen Spotttiraden:
Sich selbst erhöhn, dem anderen zu schaden.
Dein Verseleiern wird schon unerträglich,

ermüdend all dein plattes Umdichschmutzen!
Wie eine Spieluhr, mäßig aufgezogen
bescheppert dein Geblöke, krass erlogen,
das Forum nur zu eignem Zweck und Nutzen.

Ich weiß, tief drinnen unter all der Hybris
entsetzt sich tief beschämt ein wahrer Dichter
ob all der selbstverschuldeten Betrübnis!

Geh in dich, Narr, entschlacke dein Bestreben
und bring es endlich mal auf deinen Trichter:
Du bist nicht halb so viel wie angegeben!
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Alt 27.02.2017, 16:28   #6
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heimkehrerin
 
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Standard Angeschlichen mit Enjambements

Der Erich Kykal schreibt nicht nur Sonette -
nein! - mittlerweile nützt er diese auch
zur Textkritik mit Dunnerhall und Rauch.
's wird Zeit, dass, wer noch kann, sich schleunigst rette!

Doch dem Sonette-Eifern-um-die-Wette
entzieht man sich nur schwer. Drum auf den Bauch
geworfen! Hingerobbt und hinterm Strauch
gelauscht, wenn sich die Herrn Sonettenräte

die Reime nur so um die Ohren wichsen,
wenn sie laut knalln mit ihren Reimebüchsen!
Im Notfall wedle ich die weiße Fahne,

entdeckt mich einer von den Dichtefüchsen,
und sag, es wär vom Feinsten, wie sie tricksen,
und alles, was sie schreiben, erste Sahne.
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Alt 28.02.2017, 00:28   #7
Erich Kykal
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Standard Feederleicht

"Heimkehrerin": Kehrst du die eignen Räume?
Fegst du noch irgendeines andern Heim?
Die "Putzfrau" findet auch mal einen Reim,
wenn sie den Besen schwingt: Sie hat noch Träume!

Doch diese können allzu leicht zerplatzen,
kommt sie dem Dichterfürst mit "Ironie"!
Er weiß sich gnädig - daher warnt er sie
wie all die andern allzu frechen Fratzen,

die sich ihm ernsthaft ebenbürtig glauben,
doch tun, als würden sie sich artig ducken,
um einen kleinen Lacher abzustauben!

Doch wer es wirklich wagt, hier aufzumucken,
wird bald in jener Suppe selbst dran glauben,
in die er wagte, hinterrücks zu spucken!
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Alt 01.03.2017, 10:41   #8
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heimkehrerin
 
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Beileibe würde ich doch niemals wagen
in Suppen, die ein Gott gebraut, zu spucken.
Und täte ich's, so würd ich mich nicht ducken.
Im Gegenteil! Ich würde dazu sagen:

"Sonettgott oder nicht - auch nur mit Wasser
gekocht sind eure Sahneversformsuppen.
Jaja, da fällt's von Augen euch wie Schuppen,
ihr selbstverliebten Wortgewürzeprasser!"

Dies alles mein ich - klaro! - theoretisch.
In Wirklichkeit ist allererste Sahne,
was ihr so schreibt und reimt. Und energetisch

so voll der Dichtkunst, dass ich nur erahne,
wie derart göttergleich und exegetisch
euch dies gelingt, ihr Trickser. (Weiße Fahne!)
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Alt 01.03.2017, 18:45   #9
Erich Kykal
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Standard Der guten Fee

Die sanfte Tour, mich "gegenpsychologisch"
aufs Eis zu locken, wird dir wenig nützen!
Zu zart sind deine zierlich feinen "Spitzen"
für meine dicke Haut: dermato-logisch!

Im Gegensatz zu andern, die hier schwitzen
im steten Willen - fast schon pathologisch -
sich aufzublasen, wild und demagogisch,
erfreut mich sehr der "feinen Klinge" Ritzen,

die du in Anmut schwingst mit einem Lächeln!
Die aufgeblasnen Protzer, die hier hecheln
um jede Stufe auf der Lyrikleiter,

an deren Spitze sie den Himmel denken -
sie werden wohl ihr Lebtag nicht gescheiter!
Nur wer sich selbst vergisst, kann Großes schenken.
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Alt 01.03.2017, 19:10   #10
Falderwald
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Standard --> Schimpansky #148



Gemach, Schimpansky, nur nichts überstürzen,
des Narren Kunstwerk sind die großen Sprüche,
auf Sonnenschein erfolgen Wolkenbrüche,
doch können wir das Ganze schnell verkürzen.

Wir kochen hier mit kräftigen Gewürzen
ein Galadinner feinster Dichterküche,
du aber bringst die übelsten Gerüche
und suhlst dich lieber feist in Eulenfürzen.

Erst plauderst du aus deinen Memoiren
und schaukelst unterdes dein dickes Pläutzchen,
dann lässt du unverfroren einen fahren?

Ein Eulenschnabel ist kein Schweineschnäuzchen,
du eignest dich, muss ich dir offenbaren,
im besten Fall als kurioses Käuzchen.

__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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