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Alt 09.09.2011, 08:46   #1
Odiumediae
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 02.09.2011
Beiträge: 15
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Hallo, Dana!

Vielen Dank für das Lob und Deine ausführliche und konstruktive Kritik.

Was diese Stelle angeht:

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Nur hier:

Vielleicht nehme ich es zu wörtlich. Das kahle Haupt kommt von selbst, ohne "Schur" und auch nicht angstbedingt.
Die Aussage widerspricht dem Anraten, alles andere als gegeben anzunehmen.
Hier könnte auch die Zeit tätig werden - ich habe nur keinen spontanen Vorschlag.
… muss ich mich entschuldigen, da ich vergessen habe, etwas zu erwähnen, dass ich für mich selbst vorausgesetzt habe.

Ich benutze oft und gerne Metaphern aus der griechischen Sagenwelt, wie man am Ende des Sonetts sieht, weil ich besonders von der barocken Dichtkunst beeinflusst bin. Daher auch die ständigen memento mori- und ars moriendi-Motive. Mit diesem Vers spreche ich auf Thanatos an, der den Menschen, wenn er sie mit sich nimmt, eine Locke vom Haar abschneidet. Darin steckt die letzte Angst des alten Menschen vor dem Tode verborgen.

Ich gebe zu, das ist nicht offensichtlich, ich hätte es zumindest anmerken sollen.

Geändert von Odiumediae (09.09.2011 um 09:17 Uhr)
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Alt 09.09.2011, 11:24   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Odi!

In S2Z2 würde ich schreiben: "...der Sinne steter Zwang"
Liest sich obstruktionsfreier, weicher als "stetig" dort.

Letzte Zeile: "...und dann
leg leise Atropos den klammen Faden in die Schere." (Oder so ähnlich - da wäre noch einiges austauschbar)
So liest es sich ebenfalls beruhigter und flüssiger, ohne die wesentliche Aussage letztlich zu ändern. Dein "Atropos'sche Schere" ist ein rechter Zungenbrecher beim Vortrag!

Ansonsten nix zu meckern! Sehr anspruchsvolle Lyrik mit kulturellen Bezügen, sprachlich höchst elaboriert.

Sehr gern gelesen und beklugscheißert!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 09.09.2011, 12:03   #3
Odiumediae
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 02.09.2011
Beiträge: 15
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Hi, eKy!

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
In S2Z2 würde ich schreiben: "...der Sinne steter Zwang"
Liest sich obstruktionsfreier, weicher als "stetig" dort.
Steter ist wunderbar, das werde ich sofort übernehmen!

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Letzte Zeile: "...und dann
leg leise Atropos den klammen Faden in die Schere." (Oder so ähnlich - da wäre noch einiges austauschbar)
So liest es sich ebenfalls beruhigter und flüssiger, ohne die wesentliche Aussage letztlich zu ändern. Dein "Atropos'sche Schere" ist ein rechter Zungenbrecher beim Vortrag!
Das ist leider zu lang und metrisch unpassend, weil dadurch das alexandrinische Versmaß gesprengt wird. Allerdings wurde bereits woanders der Zungenbrecher bemängelt, weshalb ich mir da wirklich etwas überlegen muss.

Vielen Dank für das Lob und Deine Vorschläge!
Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten
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