24.03.2010, 19:08
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ADäquat
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Verlorenes Paradies (Teil I)
Niemals kann ich die alten Türen öffnen,
vor Jahren sperrte ich sie selber zu,
ich ließ den Schlüssel in den Brunnen fallen
und wusste, diese Zone bleibt tabu.
Mein neues Haus hat neue Türen,
sie schwingen weich und knarren nicht,
die Flügel weit für mich geöffnet,
und goldne Leuchter spenden helles Licht.
Doch ich vermiss die alten Türen,
das dunkle Holz, das leise zu mir spricht,
ein Kerzenschein erhellte uns die Fenster,
den roten Mond, der durch die Wolken bricht.
Die grauen Steine fangen meine Tränen,
sie saugen rau und gierig Leben auf,
und ich - muss ich das wirklich noch erwähnen -
ich trockne aus im Mauerschlussverkauf.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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Geändert von Chavali (25.03.2010 um 15:50 Uhr)
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