Thema: Im Traumawald
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Alt 14.02.2009, 21:43   #9
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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hallo linde,
auf deinen wortreichen kommentar ausführlich einzugehen dürfte nicht ganz einfach sein - mir fehlt schlicht und einfach die zeit dazu.
meine idee war einfach:
ich sah bei dunkelheit und kälte die kleinen kinder mit verschlafenen augen an der bushaltestelle stehen und fand die situation völlig absurd, völlig widernatürlich. ich muss zugeben, dass mein blick sich in den letzten jahren sehr verschärft auf dinge fokussiert, die historisch zwar "eingefahren" sind, aber mittlerweile sehr fragwürdig geworden sind - aber es würde zu weit führen, das hier auszuweiten...
dass säugetiere im wald frieren, ist übrigens nicht normal, sie sind nämlich im gegensatz zu uns nackthäutern ein teil der hiesigen natur - selbst meine katze, die ja aus ägypten stammt, hatte keinerlei probleme, sich unbeschsdet während der bitterkalten tage im freien aufzuhalten.
dass ich schulkinder meinte, sollte bewusst nicht von anfang an klar sein.
die kritik an der form meines textes nehme ich natürlich an .- ich bin mit meinen texten nur selten zufrieden, weil ich mich zwinge, metrisch und doppelreimmäßig perfekt zu arbeiten - und das ist eine fast unlösbare aufgabe...aber ich finde es einfach (noch) "reizlos", eine freiere form zu wählen.
möglicherweise ist der gesamte aufbau des textes aber auch nicht gelungen...
bei anderen autoren stören mich übrigens formale ungenauigkeiten oft nur sehr wenig, einzig wortinversionen finde ich generell unangenehm und amateurhaft.
so lese ich deine texte durchaus mit sympathie, solange ich formal-pingel deine erfrischenden emotionalen ausbrüche nicht für maßlos und somit selbstzerstörerisch halte.
wir werden uns weiter belauern...
liebe grüße
norbert
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