Thema: Schrei
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Alt 04.02.2010, 23:10   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Quick,

ich versprach ja, noch einmal auf dein Gedicht zurück zu kommen.

Gut, ich versuche mich noch einmal darauf einzulassen.

Zitat:
Adern schon zum Bersten schwellend,
Augen aus den Höhlen quellend,
kalter Schweiß auf glühend’ Stirn,
erst stehend, dann auf allen Vier'n.
Aus Strophe 1 entnehme ich, daß es sich um ein Lebewesen handelt.
Es besitzt Adern, Augen, es schwitzt. Erst steht es (auf zwei Beinen), dann ist es auf allen Vieren.
Damit können wir schon einmal davon ausgehen, daß es sich im weitesten Sinne um einen Primaten handelt, dem etwas "Ungewöhnliches" wiederfährt, was ihn in diesen körperlichen Zustand versetzt.

Zitat:
Voll Inbrunst sich die Stimme hebt,
vor lauter Zorn die Lunge bebt,
harter Biss der starken Zähne,
tiefensuchend eine Träne.
Dieses Lebewesen schreit vor Schmerz und Zorn, den es über seinen Zustand empfindet. Es scheint ein starkes Gebiss zu haben, aber keine Tränen.

Zitat:
Doch schalldicht ist der dunkle Raum.
Man sieht ihn, aber hört ihn kaum.
Nun spürt er schon die heißen Flammen.
Ein lauter Schrei bricht leis' zusammen.
Hier kommt der Break.

Ich muss weiter spekulieren.

Die Qual spielt sich im Inneren dieses Wesens ab.
Das alles ist nicht zu sehen und zu hören.
Vielleicht handelt es sich um ein Versuchstier, z.B. einen Schimpansen, im Labor, an dem irgendwelche Experimente durchgeführt wurden.
Vielleicht bekam er etwas injiziert, was diese Reaktionen auslöste, die ihn innerlich zu verbrennen drohen.
Man kann es nicht sehen, weil ein Tier keine menschliche Mimik besitzt.

Anm.: Auf den Schimpansen bin ich durch die starken Zähne und das Suchen einer Träne gekommen.


Ganz schlüssig ist das alles nicht, aber hier komme ich nicht weiter.


Jetzt bist du wieder dran...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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