Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 24.08.2011, 17:22   #1
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard Höchste Eisenbahn!

.
Höchste Eisenbahn!

Der Zug der Zeit fährt auf modernen Schienen,
zu viele springen auf, mit einem Fahrschein,
im Handgepäck das Herz, voll Bitterkeit.
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,
den Durst noch eine Flasche kalter Streit.
Sie setzen sich mit ausdruckslosen Mienen,
ein jeder will für sich alleine sein.
"Herr Schaffner, hier: Ich fahre erster Klasse,
befreien Sie mich von der grauen Masse!
Einhundert Euro für Opportunismus,
ich zahle gut für einen Fensterplatz!"
Wer fährt noch mit auf diesen blanken Gleisen?
Die Eifersucht, der Hass und auch der Neid,
denn diese Geister sind die wahren Herren.
Am Bahnhof steht ein Mensch in Einsamkeit,
er spürt den rauhen Fahrtwind an sich zerren,
zerreißt sein Ticket: "Ich will so nicht reisen!"

- Dreht sich um und geht zu Fuß nach Haus.
.
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (27.08.2011 um 23:10 Uhr) Grund: Nach einer "Besprechung" mit Dana die ersten vier Verse geändert.
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2011, 18:18   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Stimme,

ich habe mir dein neues Werk ein wenig aufgeteilt und lese mich immer wieder ein.
Die nachdenkliche Aussage ist klar erkennbar. Die hohen Herren (Opportunisten) nutzen ihre (finanziellen) Vorteile - doch alle, auch die graue Masse, spiegeln Bitterkeit, Zynismus und Streit.
Nur einer, der Einsame, kehrt diesem Geschehen den Rücken.
Ich sehe ihn fast bildlich, wie er sich auf den Weg macht und finde ihn vom Gefühl her weit weniger einsam als die übrigen Insassen.
Er kommt vielleicht später nach Haus, aber er wird anders ankommen.

Nun aber zur Form, zum Reim und Metrik.

Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen,
so viele Leute kaufen einen Fahrschein,
im Handgepäck ein Herz voll Bitterkeit.
Als Proviant dient ihnen der Zynismus,
dazu noch eine Flasche kalter Streit.

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xxXxXxXxXx ...... oder: XxXxXxXxXx

Sie setzen sich mit ausdruckslosen Mienen,
ein jeder will für sich alleine sein.
"Herr Schaffner, hier: Ich fahre erster Klasse,
befreien Sie mich von der grauen Masse!
Einhundert Euro für Opportunismus,
ich zahle gut für einen Fensterplatz!"

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX

Wer fährt noch mit auf diesen blanken Gleisen?
Die Eifersucht, der Hass und auch der Neid,
denn diese Geister sind die wahren Herren.
Am Bahnhof steht ein Mensch voll Einsamkeit,
er spürt den rauhen Fahrtwind an sich zerren,
zerreißt sein Ticket: "Ich will so nicht reisen!"

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxX
xXxXxXxXxXx

- Dreht sich um und geht zu Fuß nach Haus.

XxXxXxXxX

Die Metrik scheint stimmig und im letzten Vers gewollt.
Das Spiel mit Reimen ist anders, aber gut - nur:

Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen

Hier stört mich etwas. Jeder Zug fährt auf Schienen, ob es die seinen sind?
Ich sähe hier lieber eine Beschreibung für die Schienen, ohne einen besseren Einfall zu haben.

Der Zug der Zeit er fährt auf ..... Schienen,

so viele Leuten kaufen einen Fahrschein

Der Zug fährt bereits und die vielen Leute kaufen einen Fahrschein. Mir passt die Reihenfolge nicht. (Allerdings werde ich jetzt unsicher, ob es nicht Züge gibt, wo man tatsächlich während der Fahrt löst - hier im kl. Städtchen gibt es das nicht.
Auch ist es der Sprachklang, der nicht so "fluppt".
Ich tue mich schwer im Erklären.
Mir schwebt so etwas vor:
So viele Menschen lösen (kaufen) einen Fahrschein für eine Reise mit dem Zug der Zeit - verstehst du?

Dann die Menschen voll Bitterkeit und der EINE voll Einsamkeit.
Das doppelte "voll" fällt auf.
Bei deinem gewollten "Spiel" mit Reimen, kannst du die Einsamkeit evtl. anders beschreiben - wie, weiß ich nicht.



denn diese Geister sind die wahren Herren.

Das gönne ich diesen Herren nicht, dass sie wahr sind. Es sind die hohen Herren auf höchster Eisenbahn.

Der Titel ist wörtlich und wortspielerisch gut gewählt.

Gerne eingelassen, gern ein wenig gekrittelt
und meine Grüße sende ich mit dem Wind zu dir,
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2011, 19:44   #3
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hallo, liebe Dana,

deine Grüße wurden vom Wind zu mir getragen und sind gerade angekommen.

Ich gehe zuerst auf deine "Krittelei" ein. Zunächst:

Zitat:
Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen,
so viele Leute kaufen einen Fahrschein,
im Handgepäck ein Herz voll Bitterkeit.
Als Proviant dient ihnen der Zynismus,
dazu noch eine Flasche kalter Streit.

xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxXx
xXxXxXxXxX
xxXxXxXxXx ...... oder: XxXxXxXxXx
"dazu" wird xX betont, also: xXxXxXxXxX. Das passt schon.

Zitat:
Sie setzen sich mit ausdruckslosen Mienen,
ein jeder will für sich alleine sein.
"Herr Schaffner, hier: Ich fahre erster Klasse,
befreien Sie mich von der grauen Masse!
Einhundert Euro für Opportunismus,
ich zahle gut für einen Fensterplatz!"
Diese Zeile hebe ich optisch hervor, bezugnehmend auf die Betonungsregel, die ich von Faldi gelernt habe. Hier wollte ich "tricksen". Man kann es nämlich, ohne dass es falsch klingt, als Jambus lesen. Betonungstechnisch ist es aber ein vierhebiger Daktylus.

Einhundert wird korrekt Xxx betont, und Opportunismus eigentlich xxxXx. Also wird die Silbe "Op" sozusagen von "beiden Seiten" angehoben, weshalb die Betonung "natürlich" klingt. Dieser Vers wird also so betont:

XxxXxxXxxXx.

Ich wollte "testen", ob das funktioniert. Deshalb freue ich mich auch!
Die Zeile soll als einziger Vers mit Daktylen eben jenen Opportunismus symbolisieren. Der Schaffner wird bestochen - und wendet sich dem "edlen Spender" zu. Deshalb "wendet" sich hier das Metrum.

Ja, der Wechsel zum Trochäus im letzten Vers ist ebenfalls beabsichtigt. Ebenso die Wahl, hier nur einsilbige Worte zu verwenden. Das soll ein "Zu-Fuß-Gehen" darstellen. Auch hier findet eine "Wendung" statt. Sowohl im inhaltlichen Sinn als auch im Metrum.

"Bitterkeit" - "Streit" - "Neid" - "Einsamkeit". Das ist eine Art "roter Faden". (Deshalb habe ich mir den unreinen Reim "Neid" hier "durchgehen" lassen, es wird ja sehr ähnlich gesprochen und inhaltlich war es mir zu wichtig. )

Tatsächlich gibt es nur zwei Waisen: Fensterplatz und Haus. Nun ja, Häuser haben Fenster ... Dazu kommt noch, dass derjenige, der am Fenster Platz nimmt, so alleine ist wie derjenige, der sich am Schluss des Gedichts abwendet. Nur aus ganz anderen Gründen, und auf eine ganz andere Art.

Das Kadenzschema und die Silbenzahlen bewegen sich von oben und unten "aufeinander zu":


xXxXxXxXxXx5-11,a,w
xXxXxXxXxXx5-11,b,w
xXxXxXxXxX5-10,c,m
xXxXxXxXxXx5-11,d,w
xXxXxXxXxX5-10,c,m
xXxXxXxXxXx5-11,a,w
xXxXxXxXxX5-10,b,m
xXxXxXxXxXx5-11,e,w
xXxXxXxXxXx5-11,e,w
XxxXxxXxxXx5-11,d,w
xXxXxXxXxX5-10,f,m
xXxXxXxXxXx5-11,g,w
xXxXxXxXxX5-10,h,m
xXxXxXxXxXx5-11,i,w
xXxXxXxXxX5-10,h,m
xXxXxXxXxXx5-11,i,w
xXxXxXxXxXx5-11,i,w

XxXxXxXxX5-9,j,m

Hier ging es mir um die Kadenzen, die ein "Muster" bilden. Die Endreime selbst sind nach einem anderen Muster angeordnet. Moderne Computertechnik sorgt für sehr komplexe "Schaltsysteme", um dem immer größer (und schneller) werdenden Verkehrsaufkommen gewachsen zu sein. So lange die Züge nicht zusammen stoßen, funktioniert es (), aber es wirkt ein wenig "ungeordnet" - obwohl es seine Ordnung hat. Das ist ebenfalls eine symbolische Darstellung. Das "Treffen" der Kadenzen findet bei der "grauen Masse" statt. Der 8. und 9. Vers besteht aus einem Paarreim, den ich in der "Mitte" des Gedichts platziert habe. Darum "bewegt" sich ja auch das Thema: Masse und Klasse - "im Gefolge" den Opportunismus.

Zitat:
Das Spiel mit Reimen ist anders, aber gut - nur:

Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen

Hier stört mich etwas. Jeder Zug fährt auf Schienen, ob es die seinen sind?
Ich sähe hier lieber eine Beschreibung für die Schienen, ohne einen besseren Einfall zu haben.

Der Zug der Zeit er fährt auf ..... Schienen,

so viele Leuten kaufen einen Fahrschein

Der Zug fährt bereits und die vielen Leute kaufen einen Fahrschein. Mir passt die Reihenfolge nicht. (Allerdings werde ich jetzt unsicher, ob es nicht Züge gibt, wo man tatsächlich während der Fahrt löst - hier im kl. Städtchen gibt es das nicht.
Auch ist es der Sprachklang, der nicht so "fluppt".
Ich tue mich schwer im Erklären.
Mir schwebt so etwas vor:
So viele Menschen lösen (kaufen) einen Fahrschein für eine Reise mit dem Zug der Zeit - verstehst du?
"seinen" Schienen kommt wohl nicht so zu dir "herübergefahren", wie ich es mir dachte. Deshalb stimme ich dir zu, es soll ja auf den Leser "sinnvoll" wirken, und nicht nur in meiner Intention. Hm - hast du vielleicht einen Vorschlag? (Ich denke auf jeden Fall darüber nach, aber trotzdem wäre ich für Vorschläge absolut offen - und natürlich dankbar!)

Lediglich die Reihenfolge

Zitat:
Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen,
so viele Leute kaufen einen Fahrschein,
möchte ich vom sinninhaltlichen Zusammenhang her beibehalten. Denn der Zug fährt, mit oder ohne uns - wir entscheiden, ob wir einen Fahrschein kaufen, ob wir einsteigen - oder auch nicht. Der Zug allerdings fährt bereits, ich hoffe, du verstehst, was ich sagen möchte. Die Leute müssen hier noch nicht eingestiegen sein! Der Zug fährt - sie kaufen einen Fahrschein - sie steigen ein. Hm, ich merke mir das aber für künftige Gelegenheiten, dein Hinweis ist wichtig: Ich hätte besser das Einsteigen noch erwähnen sollen, um es klarer zu machen. Danke! (Hier kann ich es aber aufgrund der Muster nicht mehr ändern. )

Zitat:
Dann die Menschen voll Bitterkeit und der EINE voll Einsamkeit.
Das doppelte "voll" fällt auf.
Bei deinem gewollten "Spiel" mit Reimen, kannst du die Einsamkeit evtl. anders beschreiben - wie, weiß ich nicht.
Nun ja, auch das doppelte "voll" wollte ich eigentlich so haben, aber wenn es nicht "wirkt", dann suche ich nach einer Alternative. Wie wäre es mit:

"Am Bahnhof steht ein Mensch in Einsamkeit" (?)

Ich ändere es (vorläufig) so, falls du eine bessere Idee hast, nur her damit.

Mir ist hier der "Mensch" im Zusammenhang mit der "Einsamkeit" wichtig, denn in Strophe 1 schrieb ich von "Leuten" und "Bitterkeit".

"Leute" sind "viele" und es sind immer nur die "Einzelnen", die sich dem "Zug der Zeit" widersetzen. Obwohl der "Fahrtwind" sehr rauh an ihnen "zerrt" ...

Zum Inhalt:

Zitat:
ich habe mir dein neues Werk ein wenig aufgeteilt und lese mich immer wieder ein.
Die nachdenkliche Aussage ist klar erkennbar. Die hohen Herren (Opportunisten) nutzen ihre (finanziellen) Vorteile - doch alle, auch die graue Masse, spiegeln Bitterkeit, Zynismus und Streit.
Nur einer, der Einsame, kehrt diesem Geschehen den Rücken.
Ich sehe ihn fast bildlich, wie er sich auf den Weg macht und finde ihn vom Gefühl her weit weniger einsam als die übrigen Insassen.
Er kommt vielleicht später nach Haus, aber er wird anders ankommen.
Ja, er ist irgendwie "weniger einsam", nicht wahr? Denn er entschied selbst - die anderen "lassen" entscheiden und fahren mit, da so viele auf diesen "blanken" Gleisen unterwegs sind. Etwas "Blankes" glänzt so schön ...

Zitat:
denn diese Geister sind die wahren Herren.

Das gönne ich diesen Herren nicht, dass sie wahr sind. Es sind die hohen Herren auf höchster Eisenbahn.
Ich gönne es ihnen auch nicht, aber sie sind leider trotzdem wahr.

Zitat:
Der Titel ist wörtlich und wortspielerisch gut gewählt.
Dankeschön! Das freut mich wirklich, denn wie immer habe ich länger am Titel herumgegrübelt als am Gedicht.

Zitat:
Gerne eingelassen, gern ein wenig gekrittelt
und meine Grüße sende ich mit dem Wind zu dir,
Dana
Ich sende mit dem (sanften) Wind der Freundschaft meine Grüße zurück an dich.

Danke für dein "Einlassen" und für die Mühe, die du dir beim Kommentieren gemacht hast!

Herzliche Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (26.08.2011 um 19:51 Uhr) Grund: Eine X-er-Zeile "verschwand" einfach, ts ... und ein Tippfehler war auch noch drin. Zeit für eine neue Brille?
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2011, 21:45   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Hi Stimme,

stimmt und weißt du auch warum?

Weil dem intellektuell hochstehenden Menschen diese Gesellschaft zuwider ist.
Bei jedem Umgang mit dieser muss er sich Zwang antun, sie bringt ihm Beschwerden und birgt sogar Gefahren, ja sie ist verderblich für ihn, weil die Mehrzahl seiner Zeitgenossen moralisch schlecht, intellektuell stumpf oder gar verkehrt sind. Glücklich kann nur der sein, der an sich selber so viel hat, daß er dieser Gesellschaft nicht bedarf. Und das ist für ihn schon ein großes Glück, weil die meisten unserer Leiden aus dieser Gesellschaft hervorgehen.

Doch es gelingt wohl nicht jedem, wahrscheinlich sogar den meisten nicht.
Und das sind die, die mit dem Zug fahren und sich ihre Langeweile mit der Gesellschaft totschlagen müssen oder ihr Glück in Besitztümern und Statussymbolen suchen, weil sie die Leere in sich zu füllen versuchen, was immer Eifersucht, Hass und Neid hervorrufen wird, von denen sie dominiert werden.

Der andere dreht sich herum und besteigt diesen Zug erst gar nicht und lässt ihn einfach davon fahren.

Glücklich ist der, der das kann...


Viel mehr braucht man dazu eigentlich gar nicht zu sagen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 20:44   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Liebe Stimme,

mea culpa:
Zitat:
Zitat von Stimme
"dazu" wird xX betont, also: xXxXxXxXxX. Das passt schon.
Natürlich passt das. Ich habe diesen Vers versehentlich gar nicht "geixt". Wahrscheinlich habe ich mich im Farbenwirrwar (Reime) im Zeichentext verirrt.

Gestolpert und unsicher war ich hier:

Zitat:
Zitat von Stimme
Als Proviant dient ihnen der Zynismus,
darum stehen dort zwei "X-Möglichkeiten"

Ansonsten lasse ich natürlich alles durchgehen - ist schließlich dein Kind.
Noch mehr, ich sehe es sogar ein.

Der Mensch in Einsamkeit gefällt mir besser, selbst dann wenn das "voll"
nicht doppelt wäre. Es fühlt sich stiller, einsamer an.

Schön wäre es, wenn sich noch andere "einmischten", falls es überhaupt notwendig wäre, etwas zu ändern.

Nach Faldis Kommentar habe ich noch besser verstanden und sehe nunmehr klarer.

Ich bin ja nur deshalb mit einem Kommi gekommen, weil mir der überzeugte "Einzelgänger" gefällt. Bleibt nur zu hoffen, dass immer weniger auf den Zug der Zeit aufspringen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 21:44   #6
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hallo, liebe Dana,

nein, ich muss mea culpa sagen. Du hast recht, das ist wieder einmal ein Fall für den verflixten Dialekt! Ich hätte schwören können, dass es sich XxX betont ... "Proviant" xxX. Also ist

Zitat:
Als Proviant dient ihnen der Zynismus - XxxXxXxXxXx
ein Fehler, ganz eindeutig. Ich haue auch mal daneben, man denke an den guten, alten, verflixten Beton - aber solche kleinen Fehler haben den Vorteil, dass ich garantiert nie wieder vergesse, wie es richtig betont wird!

Gut, also muss ich Proviant durch ein anderes Wort ersetzen - und stehe da gerade auf dem sprichwörtlichen Schlauch.

Ich denke, mit der Betonungsregel von Faldi müsste das hier funktionieren:

Als Wegzehrung dient ihnen der Zynismus. - eigentlich xXxxxXxXxXx, daher: xXxXxXxXxXx

Was meinst du? Soll ich das nehmen? Mir fiele noch "Vesperbrot" ein, aber das klingt mir zu umgangssprachlich.

(Hast du schon eine Idee, wodurch ich "seinen" ersetzen könnte? Ich hänge geistig immer bei "blanken" fest, aber das habe ich bereits, und "neuen" oder "alten" passt nicht, denn dieser Zug ist weder "alt noch neu" ...)


Zitat:
Ich bin ja nur deshalb mit einem Kommi gekommen, weil mir der überzeugte "Einzelgänger" gefällt. Bleibt nur zu hoffen, dass immer weniger auf den Zug der Zeit aufspringen.
Liebe Dana, sagt nie wieder "nur deshalb", ja? Ich freue mich von Herzen, wenn du mir mit einem "Kommi vorbeikommst". Ich schätze deine Kommentare sehr!

Danke, dass du mir einen Fehler aufgezeigt hast.

Liebe Grüße

Stimme


-------------------------------------------------------------------


Hallo, Faldi,

Zitat:
stimmt und weißt du auch warum?

Weil dem intellektuell hochstehenden Menschen diese Gesellschaft zuwider ist.
Bei jedem Umgang mit dieser muss er sich Zwang antun, sie bringt ihm Beschwerden und birgt sogar Gefahren, ja sie ist verderblich für ihn, weil die Mehrzahl seiner Zeitgenossen moralisch schlecht, intellektuell stumpf oder gar verkehrt sind. Glücklich kann nur der sein, der an sich selber so viel hat, daß er dieser Gesellschaft nicht bedarf. Und das ist für ihn schon ein großes Glück, weil die meisten unserer Leiden aus dieser Gesellschaft hervorgehen.
Mit dieser Meinung hast du absolut recht. Es gibt Tage, da kostet mich die Gesellschaft den letzten Nerv. Wenn man für sich selbst den Anspruch auf moralische Werte erhebt, begegnet man bestensfalls Unverständnis und schlimmstenfalls Hohn und Spott. In diesem Fall wird der Intellektuelle zum "Dummen" erklärt. Der Versuch, jemanden aus der Stumpfheit heraus zu führen, muss zwangsläufig scheitern, denn zu viele unser "Zeitgenossen" sind "verkehrt". Es ist ein Ausweg, sich selbst zu genügen, denn der Kontakt ist tatsächlich nur erfüllt von Zwängen, und das Entkommen so durchaus eine Form von Glück.

Zitat:
Doch es gelingt wohl nicht jedem, wahrscheinlich sogar den meisten nicht.
Und das sind die, die mit dem Zug fahren und sich ihre Langeweile mit der Gesellschaft totschlagen müssen oder ihr Glück in Besitztümern und Statussymbolen suchen, weil sie die Leere in sich zu füllen versuchen, was immer Eifersucht, Hass und Neid hervorrufen wird, von denen sie dominiert werden.
Das ist, meiner Meinung nach, eine Frage des Willens. Allerdings bleibt eine solche Entscheidung nicht ohne Konsequenzen - das "Mitfahren" erscheint den meisten als der "leichtere Weg". Letztendlich jedoch bleiben sie unbefriedigt, da sie versuchen, ihre Leere mit Bedeutungslosigkeiten zu füllen. Es ist klar erkennbar, dass diese Vorgehensweise nicht funktionieren kann. Allerdings sind viele schlicht unbelehrbar. Statt dessen suchen sie nach dem nächsten "Besitztum bzw. Statussymbol". Das schenkt ebenfalls keine Zufriedenheit? Oh, dann das nächste und das nächste und das nächste - irgendwann muss es doch "glücklich" machen ...

Sie fahren durch ihr Leben, hassen jeden, der zufrieden oder anders ist und sind vom Neid regelrecht vergiftet. Eifersucht ist schließlich nur eine Form des Besitzdenkens, mit Liebe hat das nichts zu tun. Liebe ist Freiheit, aber das verstehen sie nicht. Deshalb werden sie auch nach der zehnten Scheidung immer noch nichts begreifen.

Zitat:
Der andere dreht sich herum und besteigt diesen Zug erst gar nicht und lässt ihn einfach davon fahren.

Glücklich ist der, der das kann...


Viel mehr braucht man dazu eigentlich gar nicht zu sagen.
Wer will und bereit ist, mit den sich ergebenden Nachteilen (denn diese bleiben natürlich nicht aus!) zu leben, der kann.

Was du sagtest, genügt auch vollkommen. Das Wichtige hast du treffend ausgedrückt, mehr ist nicht erforderlich ...

Danke für deinen Kommentar und deine Gedanken!

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (27.08.2011 um 22:31 Uhr)
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 22:47   #7
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Zitat:
Zitat von Stimme
Liebe Dana, sagt nie wieder "nur deshalb", ja? Ich freue mich von Herzen, wenn du mir mit einem "Kommi vorbeikommst". Ich schätze deine Kommentare sehr!
Abgemacht!

Liebe Stimme, bin ich froh, dass man hier kritteln darf, ohne besser wissen zu müssen.

Jetzt hast du mich aber im Netz - ich habe da ein paar Ideen:

Zitat:
Zitat von Stimme
Es fährt der Zug der Zeit auf seinen Schienen,
so viele Leute kaufen einen Fahrschein,
im Handgepäck ein Herz voll Bitterkeit.
Als Proviant dient ihnen der Zynismus,
Es fährt der Zug der Zeit auf neuen Schienen,
so viele Leute kaufen einen Fahrschein,
im Handgepäck ein Herz voll Bitterkeit.
Das Butterbrot bestrichen mit Zynismus,


Der Zug der Zeit, er rast auf auf neuen Schienen,
zu viele springen auf, wenn auch mit Fahrschein,
im Handgepäck das Herz, voll Bitterkeit.
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,


Für Proviant fiel mir noch Lunchpaket ein. ist aber un

Mir ist inzwischen, als säße ich mittendrin, aber Erste Klasse.


Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 22:54   #8
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Hi Stimme,

noch mal kurz.

Zitat:
Das ist, meiner Meinung nach, eine Frage des Willens.
Einerseits hast du damit vollkommen Recht, aber andererseits wiederum nicht.
Der Wille ist nämlich durchaus ein zweischneidiges Schwert.
Wir dürfen ihn nämlich nicht mit dem Willen verwechseln, den wir, ganz gemein genommen, als den Ausdruck unseres Intellekts bezeichnen, im Gegenteil ist der eigentliche Wille ziemlich blind und steuert uns, wir können also normalerweise gar nichts daran ändern.
Ändern können wir nur die Methoden, diesen umzusetzen...

Nein, es ist vielmehr eine Frage des Intellekts.
Die meisten Menschen haben Angst vor dem Alleinsein, weil sie Angst vor der Langeweile haben, die eines unserer schlimmsten geistigen Leiden darstellt.
Sie müssen also ihre geistige Leere durch die Gesellschaft mit anderen ersetzen. Nur darin finden sie die Befriedigung ihrer Bedürfnisse.
Der Nachteil ist, daß solche immer auf die Gunst anderer angewiesen sind und sich auch deren Verhalten anpassen müssen.

Dem geistig Hochstehenden geht das völlig ab.
(Obwohl es manchmal schön ist, sich zu verstellen.)

Zitat:
Zitat von Arthur Schopenhauer
Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt die Einsamkeit einen zweifachen Vorteil:
Erstens den, mit sich selber zu sein und zweitens den, nicht mit anderen zu sein.


Das sagt alles...


Liebe Grüße

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 23:06   #9
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Stimme der Zeit
 
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
Standard

Hi, Dana,

Zitat:
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,
Die Alliteration gefällt mir, dieser Vers ist "gekauft".

Allerdings wollte ich eben nicht "neuen". Aber ich habe eine Idee, wie wäre es entweder mit

Es fährt der Zug der Zeit auf flotten Schienen (meine "zweite" Wahl) oder mit

Der Zug der Zeit fährt auf modernen Schienen (meine "erste" Wahl).

Insgesamt möchte ich deine Vorschläge teilweise übernehmen, die Strophe sähe dann so aus:

Der Zug der Zeit fährt auf modernen Schienen,
zu viele springen auf, mit einem Fahrschein,
im Handgepäck das Herz, voll Bitterkeit.
Den Hunger zwischendurch stillt der Zynismus,

Heute muss mein Köpfchen arbeiten, ich möchte jetzt auch ein Lunchpaket.

Mir würde es so am besten gefallen. Echtes Teamwork, findest du nicht auch?

Dankeschön!

Liebe Grüße

Stimme


-----------------------------------------


Hi, Faldi,

lange nicht gelesen.

Zitat:
Zitat:
Das ist, meiner Meinung nach, eine Frage des Willens.
Einerseits hast du damit vollkommen Recht, aber andererseits wiederum nicht.
Der Wille ist nämlich durchaus ein zweischneidiges Schwert.
Wir dürfen ihn nämlich nicht mit dem Willen verwechseln, den wir, ganz gemein genommen, als den Ausdruck unseres Intellekts bezeichnen, im Gegenteil ist der eigentliche Wille ziemlich blind und steuert uns, wir können also normalerweise gar nichts daran ändern.
Ändern können wir nur die Methoden, diesen umzusetzen...
Faldi, ich meine nicht das "primitive, instinktive Wollen" sondern den "bewussten Willen", also jenes "intellektuelle Werkzeug", das mich in die Lage setzt, Alternativen gegeneinander abzuwägen, um dann eine Entscheidung bzw. eine Wahl zu treffen. Das würde ich nicht als "blind" bezeichnen. Ich denke, ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Eben dieser spezielle Wille ist es auch, der mich (meiner Meinung nach) in die Lage versetzt, zumindest bis zu einem gewissen Maß Kontrolle über den "blinden Willen" auszuüben - wobei diese "Kontrolle" natürlich sehr begrenzt ist - aber nicht unmöglich. Selbst durch Kindheitserlebnisse konditionierte Verhaltensmuster können mit entsprechendem geistigen Training und der "Kraft" des bewussten Willens erkannt, überwunden und neu angelegt werden - hier spreche ich aus persönlicher Erfahrung. Aber es erfordert Zeit und geistige "Arbeit".

Zitat:
Nein, es ist vielmehr eine Frage des Intellekts.
Die meisten Menschen haben Angst vor dem Alleinsein, weil sie Angst vor der Langeweile haben, die eines unserer schlimmsten geistigen Leiden darstellt.
Sie müssen also ihre geistige Leere durch die Gesellschaft mit anderen ersetzen. Nur darin finden sie die Befriedigung ihrer Bedürfnisse.
Der Nachteil ist, daß solche immer auf die Gunst anderer angewiesen sind und sich auch deren Verhalten anpassen müssen.
Deshalb gibt es im Fernsehen "Deutschland sucht den Superstar" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Deshalb ist die meistgekaufte Zeitung Deutschlands die mit den vielen, großen, bunten Bilderchen ...

Ganz zu schweigen vom geradezu zwanghaften "Happyness"-Verhalten. Feiern, ausgehen und Party machen bis zum Tode, wenn es sein muss. Ich bin so cool, so aktiv, ich besitze so viele hübsche, moderne Dinge - ihr müsst mich alle liebhaben, denn ich bin in, bin hip, bin trendy! Wenn ich nicht ausgehe, dann gebe ich mindestens 5 x die Woche eine Party bei mir zu Hause! Hauptsache, die Bude ist voll, auch wenn Fritz sturzbesoffen auf den Teppich kotzt und Otto im Bad kokst ... (Verzeihung.)

Zitat:
Dem geistig Hochstehenden geht das völlig ab.
(Obwohl es manchmal schön ist, sich zu verstellen.)


Zitat:
Zitat von Arthur Schopenhauer
Dem intellektuell hochstehenden Menschen gewährt die Einsamkeit einen zweifachen Vorteil:
Erstens den, mit sich selber zu sein und zweitens den, nicht mit anderen zu sein.

Das sagt alles...
Darum sage ich auch nichts weiter, außer: Ja.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.



Geändert von Stimme der Zeit (27.08.2011 um 23:30 Uhr)
Stimme der Zeit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2011, 23:46   #10
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Menno, an moderne Schienen habe ich schon beim ersten Kommi gedacht, aber nicht gewagt, sie anzubieten. Ich war sicher, du würdest sie ablehen.
Vom Sinn her, trifft es das aber.

Prima, dann haben wir nicht "umsonst" gequasselt.

Das Lunchpaket werfe ich noch heute 'runter, wenn ich mit meinem Helikopter auf Nachtflug bin. Pass auf dich auf.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 02:09 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg