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Alt 18.03.2011, 05:12   #1
Stimme der Zeit
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Standard Farbenspiel

Triolett:

Farbenspiel

1. Trochäus mit wörtlicher Wiederholung

Wunderbare Farbenpracht
zeigt sich uns im Regenbogen,
wenn die helle Sonne lacht,
wunderbare Farbenpracht.
Hätten wir das je gedacht,
einst, als dunkle Wolken zogen?
Wunderbare Farbenpracht
zeigt sich uns im Regenbogen.
2. Trochäus mit variierender Wiederholung
Wunderbare Farbenpracht
zeigt sich uns im Regenbogen,
wenn die helle Sonne lacht,
Farbenspiel in reinster Pracht.
Hätten wir das je gedacht,
einst, als dunkle Wolken zogen,
ahnten wir, dass Farbenpracht
uns erscheint als Regenbogen?
3. Jambus mit wörtlicher Wiederholung
Mit wunderbarer Farbenpracht
erscheint ein Regenbogen,
wenn liebevoll die Sonne lacht
mit wunderbarer Farbenpracht.
Wir hätten uns das nie gedacht,
als dunkle Wolken zogen.
Mit wunderbarer Farbenpracht
erscheint ein Regenbogen.
4. Jambus mit variierter Wiederholung
Mit wunderbarer Farbenpracht
erscheint ein Regenbogen,
wenn liebevoll die Sonne lacht.
Als Wunder leuchtet Farbenpracht!
Wir hätten uns das nie gedacht,
als dunkle Wolken zogen.
Ein Farbenwunder reinster Pracht.
Nun scheint ein Regenbogen.

Liebe Forumsfreunde!

Ich habe eine Bitte. Im Moment unternehme ich meine ersten Schritte in die "lyrischen Tiefen", d. h. mehr als nur das reine "Tak-tak" des metrischen "Metronoms". Es geht mir um die Sprachmelodie, die wir beim Sprechen haben. Also um "natürlichen" Rhythmus, z. B. auch um Vokale. Wie bringe ich das mit dem Taktgeber Metrum zusammen?
Das ist für mich eine sehr schwierige Frage - "Wortfüße" ist nur einer der Begriffe, die mir zur Zeit schwer zu schaffen machen. Bislang noch zu 2/3 ein Zug auf Gleis 7 im Bahnhof. Daher bitte darüber hinwegsehen, dass der Inhalt nicht gerade der Tollste bzw. Neueste ist. Bedeutsam für mich ist der "Klang" dieses 4-fachen Werkes. Welche Variante "klingt" am besten? Für Feedback wäre ich sehr dankbar! Ich habe natürlich einen eigenen "Favoriten", und eine Meinung habe ich bereits, ist aber eben nur eine, leider ... *Bettelblick aufsetz*

Natürlich interessiert mich auch jede Meinung, ob das Triolett als Prinzip von mir richtig umgesetzt wurde - zum Beispiel. Aber ansonsten gilt wie immer: Lob, Kritik und Meinung herzlich willkommen! ... und Negatives auch *zwischen den Fingern hindurchblinzel*

Lieben Gruß

Stimme der Zeit

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Alt 18.03.2011, 19:33   #2
Canberra
SydneyIsMyCastle
 
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Hai.

Inhaltlich gefällt mir dein Werk. Es bringt Sonne und Regen und den Übergang vom einen zum anderen schön zu Geltung. Auch der Titel gefällt mir gut. Wenn man sich erst einmal darüber bewusst wird, dass auch das Grau der Wolken und des Regens ein Teil des Farbkreises ist, sieht die Welt schon ganz anders aus.
Ich bin eine Verfechterin des Jambus, weil er für mein inneres Ohr einfach am harmonischsten klingt.
Von den beiden Strophen, die den Jambus beinhalten gefällt mir die erste am besten.

Zitat:
Als Wunder leuchtet Farbenpracht!
Denn diese Formulierung finde ich ein bisschen überkitscht. xD
Ich finde es aber sehr gut, dass du das hier so variierend einstellst.
Man kann hier gut die Unterschiede vergleichen. Hm. Das gefällt mir echt. Eine gute Idee, die mich ebenfalls inspiriert. Ich schreibe leider fast immer im Jambus.

LG. Can.
Canberra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2011, 20:36   #3
Stimme der Zeit
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Hallo, Canberra,

ich gebe unumwunden zu: Ich bin ein Daktylus-Fan. Was problematisch ist, da ich gerne humorvolle Gedichte schreibe, wo das nun gar nicht passt ...
Zum Glück gibt es noch die Natur und den Regenbogen am Horizont ...

Meine "Vorliebe": 1. Daktylus, 2. Jambus, 3. Trochäus, und an den Anapäst muss ich mich erst noch heranwagen. Was ich sonderbar finde ist, dass jeder Daktylen schwierig findet. Mir fallen sie leichter als Trochäen, die "liegen" mir (gefühlt) nicht so sehr.

Mich reizte auch die Gedichtform "Triolett". Die Wiederholungen machen es schwierig, es soll nicht langweilig werden und sinnvoll sein. Das hat mich gereizt.

Also Abstimmung bis jetzt:

Ich - Nummer 3, Jambus, wörtliche Wiederholung.
User X - Nummer 1, Trochäus, wörtliche Wiederholung.
Canberra - Nummer 3, Jambus, wörtliche Wiederholung.

Bei Überprüfung der Wortstruktur und den Vokalen an Versbeginn und -ende vermute ich, dass es daran liegt. Gleichklingende Vokale sind in Nummer 1 und 3 stimmiger.

Es freut mich, wenn ich mit meinen Versuchen dazulernen kann.

Zitat:
Als Wunder leuchtet Farbenpracht!
Nun scheint ein Regenbogen.
Hier (und in Strophe 2 im Trochäus) benötigte ich das "u", um meine Überlegungen testen zu können. Auch das Ausrufezeichen bzw. das Fragezeichen führen am Wortende zu einer "harten" Betonung und "stören" den Rhythmus von Komma und Punkt. (Da lerne ich gleich noch etwas über die Wirkung der Interpunktion).Deshalb klingt das nicht so harmonisch, wie z.B. "a" und "e" am Versende bzw. "e" und "i" am Versbeginn. Je mehr Übereinstimmungen bzw. je gleichmäßiger die Verteilung, desto besser "klingt" es also offenbar. Wieder etwas dazugelernt, das neue Möglichkeiten eröffnet.

Vielen Dank für dein "Reinhören"!

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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Geändert von Stimme der Zeit (18.03.2011 um 20:42 Uhr) Grund: Ergänzung.
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