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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 26.03.2013, 11:41   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard ein winter der nie endet

ein winter der nie endet


die flocken zählst du die auf ästen hocken
sie sitzen seit an seit um sich zu wärmen
und die die von den weißen wintern schwärmen
sie wollen sie ins kalte freie locken

du würdest lieber mit den blumen rocken
dir wühlt die ungeduld in den gedärmen
die augen sind schon stumpf man spürt dein härmen
dein sehnen nach den gelben osterglocken

die leberblümchen strahlen blau und keck
du siehst sie kurz dann spielt der schnee verstecken
und – schwupp! - sind alle frühjahrsboten weg

du wünschst frau holle soll am frost verrecken
- ein winter der nie endet ist ein dreck -
und hasst sie für das schütteln ihrer decken
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (26.03.2013 um 11:49 Uhr)
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Alt 04.04.2013, 10:47   #2
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Lieber Walther,

ich finde es schade, dass dein formvollendetes Sonett bisher nicht kommentiert wurde. So will ich mein uneingeschränktes Lob für Inhalt und Form dalassen, wobei mir allerdings die Kleinschreibung ohne Punkt und Komma das Lesen erschwert hat.

Das Leberblümchen, in dem manche die "Blaue Blume der Romantik" sehen, ist zur Blume des Jahres 2013 gewählt worden. Ganz langsam kehrt das Leberblümchen nun wieder in die Wälder zurück, nachdem es sich dort jahrzehntelang rar gemacht hat. Die Natur bekommt so eine Waldblume zurück, deren Verwendung seit dem Mittelalter als Heilpflanze im Wald fast zur Ausrottung geführt hat. So selten war die Blume dort geworden, dass man ein "Wandervogel" sein musste, um diese Blume zu finden.

Was das immer noch winterliche Wetter anlangt, einen „Winter, der nie endet“, gibt es zum Glück nicht, aber ich fürchte, vor Mai wird’s nichts werden mit dem Frühling, vielleicht kommt dann aber auch gleich der Sommer.

LG Fridolin
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.04.2013, 20:14   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

hallo fridolin,

danke für deine mehr als freundliche kommentierung. hier die traditionell gesetzte version:
Zitat:
Ein Winter, der nie endet

Die Flocken zählst du, die auf Ästen hocken:
Sie sitzen Seit an Seit, um sich zu wärmen
Und die, die von den weißen Wintern schwärmen,
Sie wollen sie ins kalte Freie locken!
Du würdest lieber mit den Blumen rocken!
Dir wühlt die Ungeduld in den Gedärmen,
Die Augen sind schon stumpf, man spürt dein Härmen,
Dein Sehnen nach den gelben Osterglocken!
Die Leberblümchen strahlen blau und keck:
Du siehst sie kurz. Dann spielt der schnee Verstecken,
Und – schwupp! - sind alle Frühjahrsboten weg!
Du wünschst, Frau Holle soll am Frost verrecken -
Ein Winter, der nie endet, ist ein Dreck -
Und hasst sie für das Schütteln ihrer Decken!
ich denke, jetzt wird der text klarer.

es freut natürlich sehr, wenn man tolle kollegen mit seinen texten gut unterhalten kann. aber nicht jedem schmecken schreibung und die sarkatische ironie des texts.

lg w.
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