14.07.2010, 21:02 | #2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Pedro,
aus deinen anderen Geschichten weiß ich, daß du dich u.a. eine Zeitlang in Chile aufgehalten hast. Ich erlaube meiner Phantasie nun, die vorliegende dort anzusiedeln und zwar zur Zeit der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet. Dein Protagonist scheint ein politisch Verfolgter gewesen zu sein. Ob es sich dabei nun um einen Regimekritiker oder ein Mitglied einer Widerstandsbewegung handelte, geht nicht aus dem Text hervor, Fakt ist, er befand sich auf der Flucht, vielleicht sogar in ein ausländisches Exil, da er ja auf einen neuen Pass hoffte. Wie ausweglos die Situation vieler Menschen damals war, zeigt sich gerade daran, daß "Er" mit Patricio oder Carlos dem falschen Mann vertraut hatte, denn dieser hatte, anstatt ihm die versprochene Hilfe zukommen zu lassen, ihn verraten. Natürlich kann man über Patricios Motiv für den Verrat nur spekulieren. Entweder war er ein Doppelagent oder man hatte ihn geschnappt und ihm Sonderbehandlung versprochen, wenn er sie (die Sodaten) zu "ihm" führte. Wobei hier natürlich auch wieder spekulativ bleibt, wer der unbenannte Protagonist war und welche Bedeutung er hatte. Kurzweilig und interessant geschrieben und wie so oft bei deinen Geschichten, einen nachdenklichen Eindruck hinterlassend. Für Happy-Ends bist du als Autor ja nicht unbedingt bekannt... Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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