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25.02.2017, 15:00 | #1 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Servus eKy,
köstlich Deine morderne Version des Werthers, bei der der Leser fast ebenso leiden muss wie der Protagonist. Vielleicht ist es ja auch genau das, was der expertimentelle Autor damit ausdrücken wollte? Beim "Verdichten" gilt es für mich, das richtige Mittelmaß zu finden. Weder langatmige Erzählungen noch kryptische Verkürzungen reizen mich. Und, wie Du geschrieben hast, die workunst und das Sprachgefühl darf nicht auf der Strecke bleiben. Danke Dich für den Hinweis! So wie der Dativ dem Genitiv sein Tod ist, so ist wohl bei mir auch der Akkusativ den Dativ sein Tod. Ich muss noch ein bisschen nachdenken, wie ich das gelöst kriege. Lieber Thomas, wenn ich Dich nicht hätte! Ich weiß gar nicht, was ich mit der vielen Zeit anfangen soll, die Du mir geschenkt hast, indem ich mich jetzt nicht mehr durch mehrere hundert Seiten Wallenstein quälen muss. Liebe sy, immer ihr Mädels mit Eurer Ader fürs Dramatische und Romantische! Da mühe ich mich tagelang ab, um endlich den Werther auf eine Zeile zusammenzudampfen und dann lobst Du in höchsten Tönen die vorhergegangenen Fehlversuche... Danke Euch Dreien und liebe Grüße! Stefan |
25.02.2017, 15:49 | #2 | |
heimkehrerin
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
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Eine ganz großartige Idee ganz großartig umgesetzt, lieber Stefan!
Beinahe meinte ich schon, gewisse Forenlyriker-Stimmen aus meinen "frühen Forenjahren" zu hören. Zitat:
In der bildenden Kunst heißt es nicht umsonst: das Material bestimmt die Form. Und im Umkehrschluss: wähle die best geeigneten Mittel, um das zum Ausdruck zu bringen, was dich bewegt. Und das gilt auch für die geschriebenen Gemälde, wie ich meine. Oft aber lese ich Texte, bei denen mich das Gefühl beschleicht, hier ging es um Effekthascherei. Und die findet man in allen Happengrößen - so dichterisch gemeint. Wenn das Herz nicht mit bei der Sache ist, kann m.E. keine Kunst entstehen, die berührt und überzeugt. Hier bin ich mehr als überzeugt. Daher sehr gern gelesen, viel gegrinst und sichtlich danach auch viel nachgedacht. Lieber Gruß, fee |
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25.02.2017, 17:12 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Was denn - und über meine tolle "moderne" Version redet kaum einer!?
Warum wohl ... Quod erat demonstrandum ... - und auch dies noch für die "modernen" Lyriker: LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.02.2017, 17:37 | #4 |
Furzeulenlyriker
Registriert seit: 30.12.2013
Ort: Northampton, UK
Beiträge: 190
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Das nenne ich einmal Verdichtung! Super.
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25.02.2017, 18:11 | #5 | |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Liebe fee,
das stimme ich absolut zu, der Inhalt ist das Wichtigste und natürlich die Umsetzung. Am Argument des Verdichtens bei Gedichten ist schon was dran, wenn es vorher zu langatmig war, aber hier wollte ich dieses Argument bewusst auf die Schippe nehmen. Kürzen des Kürzens willen kann nur schief gehen. Reimlose Gedichte passen für mich besser in die "echte" Lyrik als in die Humorsparte. Gerade der feste Rahmen (manchmal als Überraschungselement bewusst durchbrochen) gibt dem lustigen Gedicht seinen Halt. Zitat:
Servus ekY, doch, ich rede darüber Die moderne Lyrik und Kunst im allegmeinen scheint es Dir ja "angetan" zu haben... Servus Schamansky, bin halt Minimalist... LG, Stefan |
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