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Alt 03.12.2009, 16:56   #1
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard Ein Jahrzehnt fast abgehakt

Ein Jahrzehnt fast abgehakt,
das Jahrtausend zwar noch jung,
doch ist die Welt schon hoch betagt
und das Problemrad dreht mit Schwung.

Während wir uns festlich rüsten,
jetzt im Weihnachtslichtermeer,
getrieben von Konsumgelüsten,
bleiben viele Tische leer.

Schlecht verteilt sind Glück und Geld,
Talent, Gesundheit, Arbeitsplätze.
Dem eigenen Dorf, erst Recht der Welt,
hilft nur das Teilen aller Schätze.
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Alt 10.12.2009, 18:29   #2
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Zitat:
Ein Jahrzehnt fast abgehakt,
XxXxXxX
das Jahrtausend zwar noch jung,
XxXxXxX
doch ist die Welt schon hoch betagt
xXxXxXxX
und das Problemrad dreht mit Schwung.
xXxXxXxX

Während wir uns festlich rüsten
XxXxXxXx
jetzt im Weihnachtslichtermeer,
XxXxXxX
getrieben von Konsumgelüsten,
xXxXxXxXx
bleiben viele Tische leer.
XxXxXxX

Schlecht verteilt sind Glück und Geld,
XxXxXxX
Talent, Gesundheit, Arbeitsplätze.
xXxXxXxXx
Dem eigenen Dorf, erst recht der Welt,
xXxxXxXxX
hilft nur das Teilen aller Schätze.
xXxXxXxXx
Lb. Herbstblatt,

Dein nachdenkliches Weihnachtsgedicht ist irgendwie untergegangen. Der Inhalt gebietet das Innehalten vor all dem Tand und dem oberflächlichen Konsum.

Ich habe oben ein paar kleine Fehler ausgebaut. Aber diese sind nicht das eigentliche Problem. Schwierigkeiten bereiten dem Gedicht die vielen kleinen Metrumsfehler. Du mußt Dich entscheiden, ob Deine Gedichtverse mit einer unbetonten Silben, also jambisch, oder mit einer betonten Silbe, also trochäisch, beginnen sollen. Danach sind diese - bis auf S3Z3 - alle vierhebig gestaltet. In diesem Vers stimmt, da überwiegend Trochäen benutzt werden, der Versauftakt nicht, und darüberhinaus sind zwischen Hebung 1 (großes X) und Hebung 2 (auch großes X) zwei unbetonte Silben, wo nur eine sein dürfte (kleines x).

Unter Dein Werk habe ich das gelegt, was man ein Silbenbild nennt. Das setze ich auch selbst bei meinen Schreibversuchen ein, wenn ich Probleme mit dem Metrum bekomme.

Ich hoffe, ich habe Dir ein wenig helfen können und daß Du mir gewogen bleibst. Frohes Dichten und Werken sowie eine besinnliche Weihnachtszeit!

LG W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Alt 10.12.2009, 18:36   #3
Corazon
Gesperrt
 
Registriert seit: 05.11.2009
Beiträge: 624
Standard

Zitat:
Zitat von Herbstblatt Beitrag anzeigen
Ein Jahrzehnt fast abgehakt
Hallo Herbstblatt,

du machst leider den gleichen Fehler wie fast alle damals beim falschen Millenium.
Das Jahrzehnt ist erst am 31.12.2010 zu Ende. Es jetzt schon fast abzuhaken ist etwas früh.

Gruss

Corazon
Corazon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.12.2009, 19:06   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Hallo Herbstblatt,

da muss ich Corazon zustimmen.
Das Jahrzehnt ist erst im nächsten Jahr abgehakt
Nichtsdestotrotz ist dein Jahresendgedicht recht nett und zwar in der Form, dass du den Finger in die Wunde legst.
Allerdings - ein bisschen sehr mit dem Zeigefinger kommt es mir doch daher.

Lieben Gruß,
Chavali
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 10.12.2009, 21:30   #5
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Liebes Herbstblatt,

ooh, diese Erbsenzähler . Ganz sicher weißt du, wann das Jahrzehnt beendet ist, wer weiß das nicht .

Neben Deinen wunderschönen, sprachlich perfekten letzten Gedichten, nimmt dieses einen Platz unter "ferner liefen" ein. Es ist sowohl metrisch als auch sprachlich nicht wirklich gelungen. Schau Dir Walthers Vorschläge an, sie sind gut (ich hätte es auch nicht besser machen können ).

Inhaltlich gefällt mir Dein Gedicht gut, besonders die letzten beiden Zeilen, die reißen alles raus!

Viele liebe Abendgrüße,
Medusa.
Medusa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.12.2009, 18:12   #6
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
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Ihr Lieben,
Da macht ihr euch so viele Gedanken um ein Gedicht, bei dem es holpert und stolpert. Es sollte eines jener zweckgedichte werden, die ihren Zweck einfach nicht so wie man will erfüllen wollen.
Habt Dank für eure Mühe, insbesondere dir lieber Walter. Aber ich weiß nicht, ob ich all die vielen Unstimmigkeiten ausbügeln kann.

liebe Grüße an euch alle vom Herbstblatt
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2009, 16:59   #7
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
Standard

Lb. Herbstblatt,

da das Dein Gedicht ist, überlasse ich Dir die Verschönerungsarbeiten gerne selbst. Zum Einen kann man aus ihnen am besten lernen. Und zum Anderen ist der Gesamtzusammenhang des Gedichts, in das die Änderungen ja hineinpassen müssen, im Kopf des Autors am besten gegeben, da also, wo das Gedicht entstanden ist.

LG W.
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