10.05.2009, 13:18 | #1 |
asphaltwaldwesen
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gelähmt
seit jahren schon
ist in dir was zerbrochen hast mehr und mehr dich in dich selbst verkrochen verharrst gelähmt dort tief in deinem innern versuchst dich fest an aller anfang zu erinnern wann gingst du fort um in dir zu begraben was hoffnung war die du nicht länger wolltest haben? nie mehr enttäuschung! nicht noch mal ertragen! hast aufgehört zu leben seit über tausend jahrn und tagen .fee ´ 09
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan Geändert von fee (11.05.2009 um 08:59 Uhr) Grund: änderung in stophe 4, zeilen 2 bis 4, siehe Danas kommentar |
11.05.2009, 00:54 | #2 | |
Slawische Seele
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Liebe fee,
dieses Gedicht berührt mich stark, weil ich einen mir nahen Menschen kenne, der eine herbe Enttäuschung erlebt hat - und den ich in deinen Zeilen wieder finde. Es sind sehr sensible und gefühlsmäßig sehr entschiedene Menschen. Mit keinem "Lebensfrohsinn" kommt man an sie heran. Ich denke man muss ihnen ihre Zeit lassen, auch dann, wenn sie uns zu lang erscheint. Die letzten Strophen fallen ein wenig im Lesefluß ab. Ich mische mich mal unverbindlich ein - du entscheidest. Liebe Grüße Dana Zitat:
wann gingst du fort um in dir zu begraben was hoffnung war für dich nicht mehr zu haben nie mehr enttäuschung! nicht noch mal ertragen! hast aufgehört zu leben seit jahrn und tausend tagen.:confused:
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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11.05.2009, 09:06 | #3 |
asphaltwaldwesen
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liebe dana,
danke für deine intensive auseinandersetzung mit meinen zeilen. ich habe die letzte strophe jetzt geändert. sie ist nun eine mischung aus deinem vorschlag und meiner angewohnheit, die letzte(n) verse immer - so als ausklang und letztes anschwellen fühlbar - ein wenig in die länge zu ziehen. daher hab ich in der letzten zeile noch mal eine kleine umstellung eingefügt, die mir wichtig war. aber ich denke auch, so ist es flüssiger. danke. als eine, die seit ein paar jahren mit burn-out kämpft und zur zeit grad wieder so ansatzweise die (altbekannte) panik in sich hochsteigen fühlt, dass diese zahnschmerzen und komplikationen nie wieder aufhören könnten, schreib ich also auch ein wenig aus eigenerfahrung (versuche, es nie wieder so weit kommen zu lassen..). aber der von dir geschilderte fall ist auch mir schon oft bei anderen menschen untergekommen. meine mutter beispielsweise hat das so praktiziert, seit ich denken kann. auch ein bekannter, der an einer beziehung zerbrochen ist. ich vergleiche es manchmal mit einer art totstellreflex, damit es im moment nicht so weh tut. nur leider verselbstständigt sich der ab und zu und wird zum nicht mehr wahrgenommenen dauerfeeling und zur dauer-gelähmtheit. mit dem zeit-lassen hast du völlig recht. jeder braucht seine eigene. manchmal auch ein wenig vorgelebten lebens-frohsinn. lieber gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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