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Alt 14.10.2016, 15:38   #11
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Wozi!

Dabei ist die Lösung so einfach: Es hängt alles von der Größe des gedanklichen Bezugsrahmens ab:

Für den Einzelnen spielen in seinem täglich stattfindenden entropischen Leben viele Dinge und Ereignisse eine Rolle, die ihn physisch wie psychisch direkt betreffen und verändern können. Einen dementsprechenden Grad der Wichtigkeit wird er ihnen beimessen.

Für das Volk oder den Kulturkreis, in dem er lebt, gehen die Uhren anders, langsamer. Veränderungen sickern nur zögernd ins Volksbewusstsein, darum wird es lieber gesteuert, als selbstbestimmt zu agieren. Ist schneller und einfacher. Das Individuum spielt eine untergeordnete Rolle.

Auf die ganze Menschheit bezogen spielt das Enzelschicksal - bis auf wenige Ausnahmen - keine Rolle mehr, hier gint es aber schon längst keinen Plan, keine Vision mehr - zu vielfältig und unterschiedlich die kulturellen/ideellen Interessen.

Bezogen auf das ganze Universum ist die unsere Existenz völlig irrelevant. Es spielt keine rolle, ob es uns gibt, und in einer Milliarde Jahre wird es keine Rolle spielen, dass oder ob es uns je gegeben hat.

So betrachtet ist natürlich alles, was wir auch immer tun, völlig sinnlos, denn es macht immer weniger Unterschied, je größer der Bezugsrahmen wird.
Das Urteil über Sinn und Unsinn unseres Handelns und unserer Existenz hängt also primär davon ab, in welchem Bezugsrahmen der jeweilig Urteilende denkt.

Fazit: Schon aus diesem Grunde ist also jedwede Antwort auf Sinnfragen rein subjektiv, bestenfalls missverständlich und somit ebenso sinnlos wie das, was sie beantworten soll. Aber das raffen die meisten Erdenbürger nun mal leider nicht ... - Darum gibt es immer noch Religionen, Welterklärungsmodelle aller Art, esoterisches Wischiwaschi, Gurus und Motivationstrainer!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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