Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Ausflug in die Natur

Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 19.11.2009, 22:29   #1
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard Novembermond



Der Himmel ist dunkel, kein Stern ist zu sehn,
doch Licht liegt so blass auf dem glänzenden Haar.
Ich schaue nach oben und lenke den Blick
auf's Helle und werde des Mondes gewahr,
der trübe und milchig am Himmel hängt
und der seinen Schein auf die Erde lenkt.

November. Meine Seele braucht kein Licht,
das sich nur schwarz in die Schatten erbricht.




Zweitversion nach Dana

Der Himmel ist dunkel, kein Stern ist zu sehn,
doch zeigt blasses Licht sich auf glänzendem Haar.
Ich suche und wende nach oben den Blick,
dort werd ich des Mondes Sichel gewahr,
die trübe und milchig am Himmel hängt
und die ihren Schein auf die Erde lenkt.

November. Meiner Seele reicht kein Licht,
das die Schatten nicht durchbricht.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (30.11.2009 um 17:08 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2009, 16:39   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.431
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

liebe chavi

das ist ja ein richtig schönes Werk, welches mir absolut zusagt die ersten Zeilen hauen mich regelrecht um und gefallen mir sehr

Der Himmel ist dunkel, kein Stern ist zu sehn,
doch Licht liegt so blass auf dem glänzenden Haar.
Ich schaue nach oben und lenke den Blick
auf's Helle und werde des Mondes gewahr,


dann folgen zwei Zeilen die ebenso sehr schön sind, mit der Umschreibung des Mondes...mitunter könnte man in der zweiten Zeile das "und der" durch "seinen silbernen Schein" oder "seinen matten Schein" ersetzen dann ist auf die Kürze die Wiederholung des Artikels verschwunden..muss aber net sein, wie gesagt schöne Zeilen

der weißgelb und milchig am Himmel hängt
und der seinen Schein auf die Erde lenkt.


und die letzten zwei Zeilen gefallen mir auch super als conclusio..

November. Meine Seele braucht kein Licht,
das sich nur schwarz in die Schatten erbricht..


insgesamt gefällt mir das Werk sehr gut...

liebe Grüße basse
__________________
© Bilder by ginton

High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2009, 17:14   #3
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Lieber basti,

freut mich sehr, dass du mit mir meinen Novembermomd angeschaut hast.
Zitat:
das ist ja ein richtig schönes Werk, welches mir absolut zusagt die ersten Zeilen hauen mich regelrecht um und gefallen mir sehr
Hab Dank für die lobenden Worte! Sie machen meinen Tag schön
Die Idee für Zeile 6 ist sehr schön und ich denke, ich werde sie etwas umstellen.

Dank nochmals und liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2009, 18:49   #4
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Chavali,

auch mir sagen diese Verse zu. Erlaubst du mir dennoch einige kleine Anmerkungen?

- weißgelb und milchig widerspricht sich in meinen Augen leicht. Wie wär es mit trübe statt milchig?
- die Wortverkürzungen (sehn, auf's) sind Geschmacksache, passen aber m.E. nicht zu der sonst wohlgewählten Sprache
- die Anregung von basse finde ich gut. Mal sehen und wie du sie metrisch umsetzt

Alles in Allem ein schönes Gedicht, welches ich mehrmals genossen habe.

Gruß
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2009, 16:19   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Quicksilver,
Zitat:
auch mir sagen diese Verse zu
Das freut mich.
Zitat:
Erlaubst du mir dennoch einige kleine Anmerkungen?
Natürlich, gerne.
Ich habe mir deine Anmerkungen genau angesehen und werde darüber nachdenken.
Zitat:
Alles in Allem ein schönes Gedicht, welches ich mehrmals genossen habe.
Danke

Liebe Grüße,
Chavali



edit:

Ich habe mal den ersten Vers geixt, Quick

xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxX
xXxxXxxXxX

Danach wäre es unklug, die Elisionen zu entfernen und die beiden Worte auszuschreiben,
da dann das Versmaß zerstört würde.



.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (22.11.2009 um 18:32 Uhr)
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2009, 18:50   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

liebe chavali,

dein novembermond hat etwas geheimnisvolles und zaubrisches an sich!
die ersten vier zeilen schweben dahin wie feenhaar.
wärs aber nicht noch hübscher, wenn sich das licht zuletzt

"schwarz in die Schatten flicht" ?

(denn bei "erbricht" dachte ich beim ersten lesen an etwas ganz anderes und war echt verwirrt.....)

endlich jemand der weiß, dass man auch "im dunkeln gut munkeln" kann!
bravo!

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.11.2009, 18:55   #7
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo Chavali,

mir ist klar, dass du die Elisionen aus metrischer Notwendigkeit heraus gesetzt hast. Daher sind sie in meinen Augen ja auch Geschmacksache, weil sie für mich nicht zu der ansonsten wohl gewählten Sprache passen

Grüße
von
Quicksilver
Quicksilver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2009, 11:28   #8
ruhelos
Flaschenpost
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
Standard

hallo Super Mod im Nebel,

dein Novembergedicht gefällt mir gut. Besonders die 1.Str. findet mein Gefallen. Sie vermittelt ein Gefühl der Leichtigkeit. Nur die letzte Zeile hat mich ein wenig verwirrt, wohl aufgrund des Wortes erbricht. Also wenn larin es richtig gedeutet hat, würde ich auch ihren Vorschlag flicht übernehmen, denn dies ist verständlicher. Gern gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
ruhelos ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2009, 12:03   #9
Louis Lazar
ComMODa
 
Registriert seit: 09.08.2009
Ort: Zürich, Schweiz
Beiträge: 314
Standard

Liebe Chavali,

unser letztes Treffen in einem deiner Fäden ist schon zu lange her. Du sollst nicht denken, dass ich dich nicht lese.

Die ersten vier Zeilen, ich glaube, dass wurde schon erwähnt, sind von hervorragender Qualität. Besonders schön - die hübsch gesetzte Zäsur in der ersten Zeile und der Reim Haar - gewahr. Auch inhaltlich absolut passend und stimmig. Das Bild, wie das LI den Kopf hebt und (fast überrascht) gen den Mond schaut ist absolut gelungen. Aber dann, aber dann...

fällst du ab. Diese zwei Zeilen sind dir, besonders im Vergleich zu den Vorhergehenden nicht gelungen.

Zitat:
der weißgelb und milchig am Himmel hängt
und der seinen Schein auf die Erde lenkt.
Die Erste, denke ich, könnte mit einer gleichwertigen Folgezeile durchaus ihr Potential entwicklen. Doch die Doppelung von "der" (fett markiert) und die etwas platte Formulierung - m.E. unterstützt durch das "und" - der zweiten Zeile ersticken die entstandenen Bilder im Keime.

Ach, es ist schon ein Zeugs mit diesem Daktylus - irgendwann verliert man sich in den Betonungen. Ich finde auch (verflixt nochmals) keine Alternative, die mir gefallen würde...die von basse passen doch nicht ins Versmass - oder doch?

Das ist natürlich nur meine Meinung und wiederspricht einigen vorangegangenen Meinungen - aber dir muss ich das ja nicht sagen.
Der Schluss hingegen ist dir wieder gut, wenngleich nicht so gut wie der Beginn, gelungen. "Erbricht" klingt vielleicht etwas zu gegensätzlich...


Liebe Grüsse
Louis


EDIT: Nach cyparis' Kommentar will ich doch noch kurz den Inhalt ansprechen, bzw. der Sinn der letzten beiden Zeilen:
An den Tod dachte ich zuerst auch - aber sicher bin ich mir nicht. Würdest du mich erleuchten?

Geändert von Louis Lazar (23.11.2009 um 12:34 Uhr)
Louis Lazar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2009, 12:21   #10
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Chavali,

ich habe die Vorkommentare zu diesem düsteren Gedicht nicht gelesen.
Zur letzten Zeile eine Anregung:

"Das nur schwarz in Schatten zerbricht" o.Ä.

Du beschreibst den Tod! So habe ich es gelesen, trotz silbrigem Schein.

Lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:43 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg