Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 25.04.2013, 15:45   #1
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard Der 26. April 2003

Der 26. April 2003

Als der Windstoß kam,
wie ein eisiges Wehen,
und dich mit sich nahm,
blieb die Seele mir stehen.
Dein letztes Wort nahm er auch mit fort,
trug es fort, bis an den Ort über Sternen.

Alles um mich her
war zu hören und sehen,
alles wie vorher,
aber nicht zu verstehen.
Hab alle Kraft zusammengerafft,
hab‘s geschafft nur mit der Kraft über Sternen.

Zeit macht alles gut! Was bedeutet Zeit?
Liegt in dem Moment doch die Ewigkeit!

Es dreht der Wind sich so geschwind,
das macht blind für die, die sind über Sternen.

Als der Windstoß kam,
wie ein eisiges Wehen,
und dich mit sich nahm,
blieb die Seele mir stehen.
Ein Hauch verweht auch mein Gebet,
weht es fort, bis an den Ort über Sternen.


Singbar nach der Melodie von Tears in Heaven (Eric Clapton)
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Romie.jpg
Hits:	118
Größe:	80,9 KB
ID:	234  
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller

Geändert von Thomas (26.04.2013 um 10:39 Uhr)
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2013, 17:46   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Moin Thomas,

es ist immer schwer etwas zu einem Text zu sagen, der wahrscheinlich jemandem gewidmet ist, wie ich aus der anhängenden Grafik schließe.

Solche Zeilen sind sehr persönlich und machen sich damit sozusagen kaum angreifbar. Denn wie kann man Gefühle kritisieren?

Die äußere Form ist ansprechend und durch die beiden eingeschobenen Zweizeiler wirkt die transportierte Schwermütigkeit nicht ganz so erschlagend, der Leser kann kurz Luft holen.

Die teilweise vorhandenen Binnenreime in den meisten Abschlusszeilen der Strophen lassen ein interessantes "Reimklangbild" entstehen, dadurch werden die Sequenzen verstärkt.

Ich weiß, dass dies alles dem Text des Liedes "Tears in Heaven" geschuldet ist, aber zunächst einmal sehe ich das Gedicht vor mir.

Danach bin ich aber deinem Hinweis gefolgt und habe mir Eric Claptons "unplugged Version" des o. a. Titels angehört und konnte mit deinem Text ganz wunderbar der Melodie folgen.
Ich habe übrigens auch eine schöne Version davon bei YouTube gefunden:
Eric Clapton - Tears in Heaven

Alles in allem konnte ich der Traurigkeit und den Gefühlen in deinem Gedicht folgen, sie sind angekommen.

Inhaltlich aber würde ich Eric Claptons Zeilen in Bezug auf deinen Text für mich minimal verändern:

I will be strong
and carry on,
'cause I know,
I won't belong
in this heaven.


Dein Gedicht enthält schöne Zeilen im traurig melancholischem Sinne, dei ich gerne gelesen und kommentiert habe...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2013, 14:23   #3
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Falderwald,

mir geht es mit solchen Gedichten auch so. Umso schöner finde ich, dass du es doch gewagt hast. Vielen Dank dafür.

Das Wesentliche davon ist aus dem Lied von Eric Clapton entstanden, welches ich zufällig im Autoradio hörte, als ich an diesen Tag dachte. Ich habe mir die YouTube-Version angehört, die du gefunden hast; sie ist in der Tat sehr gut. Das Bild der "Tränen im Himmel" ist sehr poetisch, aber ich wollte das Wort "Himmel" vermeiden und denke, dass "über Sternen" eine gute Metapher ist dafür ist.
Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
April, April! a.c.larin Ein neuer Morgen 5 22.04.2012 09:10
April Galapapa Ausflug in die Natur 5 12.04.2012 09:55
ANFANG APRIL Chavali Besondere Formen 6 11.04.2012 09:41
April 2011 Dana Ausflug in die Natur 4 07.05.2011 17:40


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 05:51 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg