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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 27.10.2019, 11:47   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Standard Wende dich ins Licht

Wann immer ich ertrinke in Bedenken,
dann wende ich das dunkelnde Gesicht
der Sonne zu und fühle wieder Licht
und Wärme, die mich zart umfangen,
und sie besänftigen mein wundes Bangen,
mir Zuversicht und neuen Mut zu schenken.

Wann immer Wenigkeiten mich vermindern
und hüllen in Verlegenheit und Scham,
mich mundtot machen und mein Gehen lahm,
dann wende ich mich wieder nach der Sonne
und spüre tief in mir die alte Wonne
der Kindheit, und kein Weh kann es verhindern.

Wann immer wir um Wichtigkeiten streiten,
entrüstet und mit Schlägen von Gewicht,
dann wende ich das dunkelnde Gesicht
ins Helle und ich schließe meine Augen,
lass alle Widrigkeiten voll sich saugen
mit seines Samtes warmem Überbreiten.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 28.10.2019, 18:25   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi TD!

Auch dieses Werk war - zumindest formal - von dir inspiriert: Ich habe nach der Lektüre deines Gedichts im Paarreim diesen ebenfalls wieder mal verwendet (bloß zusätzlich mit umarmendem Reim).

Vielen Dank für die Inspiration. Und inhaltlich - es ist seltsam! Je trauriger und depressiver die Texte um mich werden, desto stärker steuere ich in die Gegenrichtung, so als müsste ich immer der Widerpart sein, die Gegenstimme, das ausgleichende Element (oder der Revoluzzer ... )!
Wären hier mehrheitlich lauter Wonneproppen mit Tandaradei-Einstellung unterwegs, dann würde ich sofort ähnlich schreiben wie du!

Aber dank dir und DDP fühle ich mich derzeit stark bemüßigt, positiv zu schreiben, das Leben zu bejahen und selig zu umarmen! Der Mensch ist schon ein seltsames Tierchen ...

LG, eKy
__________________
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Alt 29.10.2019, 19:22   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi TD!

Es scheint ein gern angewendetes Indentifikationsmerkmal von Außenseitern zu sein, den Advokatus diaboli zu spielen, oder sich als außenstehender neutraler Beobachter und Wächter zu betrachten.
Auch eine Möglichkeit das Selbstwertgefühl aufzubauen: Ich bin nicht allein, weil ich sozial inkompatibel bin, sondern freiwillig, weil ich es auf mich genommen habe, der Weise vom Berge zu sein!

So zumindest hab ich es damals gesehen - und kam mir sehr edel dabei vor!

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Geändert von Erich Kykal (21.12.2019 um 04:31 Uhr)
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