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Stammtisch Gesellschaft, Politik und Alltag

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Alt 01.01.2013, 09:42   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Neujahrsgedanken

Ein neues Jahr - was wird nun werden?
Sind denn die Menschen anders nun,
und werden hier auf dieser Erden
einander nicht mehr Böses tun?

Ein neues Jahr - die Korken knallen!
Raketen speien Farbenpracht!
Wird nun ein Wohlgefallen allen,
und nicht einander umgebracht?

Ein neues Jahr - die alten Sorgen!
Egal, was man der Nacht versprach -
am nächsten graugebornen Morgen
liegt unser Feld der Wünsche brach!
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.01.2014, 19:04   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Hihihi, ich hab's nicht vergessen...

Servus Erich,

jetzt haben wir schon wieder ein neues Jahr und das Gedicht wurde wieder nicht gehoben. (Soviel zu den festen Vorsätzen )
Aber wir haben noch immer Januar und das neue Jahr ist ja noch relativ jung.
Das müsste zur Rechtfertigung reichen, nicht wahr?

Tja, was nehmen sich die Menschen zu Silvester nicht alles für das neue Jahr vor.
Sie hegen sicherlich die besten Absichten und meinen es auch ehrlich.
Und beinah, ja beinah hätte es auch geklappt, fast zumindest.

Nur der böse Alltag ist schuld, dass es diesmal nicht hingehauen hat.
Und so schlagen sich die Menschen eben weiter die Köpfe ein und die anderen nehmen es als alltägliches Weltgeschehen hin.

Wer kennt das nicht?

Und in diesem Sinne noch einmal: Frohes Neues Jahr!

Mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 20.01.2014, 19:11   #3
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Erich,

die Gedanken kennt man nur allzu gut.
Es ist doch immer das Gleiche, jedes Jahr.

Ich frage mich sowieso, warum man das groß feiern muss.
Verdienen tut nur der Kommerz. Feines, teures Essen, Champagner, Raketen.

Und die Versprechen! Und die Wünsche!
Am Ende des nächsten Jahres geht alles wieder von vorne los

Pessimistisch, dein Gedicht.
Aber recht hast du!


Lieben Gruß,
chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 21.01.2014, 19:39   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
Standard

HI, Faldi, Chavilein!

Vielen Dank für die "Exhumierung" dieser meiner ältesten Mumie!

Zu Silvester werde ich - da zumeist allein - gerne melancholisch, und dank der sinnlosen Knallerei werde ich auch noch cholerisch: Der typische alte Querkopf, der grummelnd und missgünstig ob all der Partylaune in seinen ungepflegten Singlebart murmelt...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 23.01.2014, 18:01   #5
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

ich rede nicht mehr darüber, weil ich es lyrisch nicht annähernd so "herrlich nörglerisch" ausdrücken könnte.
Ich gestehe, dass es einiger Übung bedurfte "wunschfrei" zu bleiben, nicht zu knallen (wirklich nicht - nur dieses Jahr eine Rakete, die uns von den Kindern aufgezwungen wurde).
Ansonsten pflege ich meine Laster durchgehend, betrachte die Welt wie sie ist und wenn ich will, kann ich mich täglich darüber ärgern.
Es bleibt alles menschlich, allzu menschlich - trotz der Vertreibung der bösen Geister in der Silvesternacht.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 23.01.2014, 20:55   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Dana!

Jaja, das alte Brauchtum... Peitschenknallen usw. versteh ich ja noch, aber die pyrotechnische Lawine hat sich in den letzten Jahrzehnten allzu sehr verselbstständigt. Allein was das kostet! Von der Brand- oder Verletzungsgefahr ganz zu schweigen!

Und die bösen Geister - die echten, nämlich die in uns selbst - vertreibt das Geballer auch nicht. Im Gegenteil, ich habe eher das Gefühl, es stachelt sie erst richtig an!!

Vielen Dank für deine Gedanken!

LG, eKy
__________________
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Alt 19.06.2014, 12:31   #7
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
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Hallo Erich Kykal,

jetzt ist das neue Jahr schon wieder fast halb rum und jeder kann sich nun selbst fragen, was von seinen guten Vorsätzen übrig geblieben ist. Und wie man sehen kann, ist dein Gedicht nach wie vor hochaktuell, weil die Menschen sich gegenseitig immer noch Böses tun und einander umbringen, wo verschiedene Welten aufeinander prallen.
Wahrscheinlich wird das im nächsten Jahr auch nicht anders sein. Aber das ist es ja, was deine Zeilen ausdrücken wollten.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
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Alt 19.06.2014, 19:43   #8
Erich Kykal
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Narvik!

Ungewöhnlich, dass du dieses Silvestergedicht mitten im Jahr "ausgräbst"! aber du hast recht - es spielt keine Rolle, ändern wird es so oder so nichts.

Vielen dank für deine einfühlenden Worte!

LG, eKy
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