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Alt 23.01.2012, 16:51   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Albtraumsonett

Seit langem muss ich oft in Träumen rennen,
mich wie ein Wild der Jagd durch Flucht entziehn,
als wolle sich mein Ich von Räumen trennen,
aus jahrelanger, strenger Zucht entfliehn.

Es heißt, dass kurz im Schlaf Geschichten dauern,
doch ewig, wenn man nicht zum Licht erwacht.
Lässt mich der Horror in Gedichten schauern,
äfft mich der Alb, der Bösewicht: er lacht!

Versuche ich, den Ausbruch schlicht zu wagen,
wächst mir der Mut auch kühn mit Sturmgewalt.
Der Nachtmahr weiß mich armen Wicht zu schlagen:
Schon schrumpf ich nachts darauf zur Wurmgestalt.

Ein Albtraum wohl, der Seelenqual vermehrt,
und der normal zu unnormal verquert.

Geändert von Friedhelm Götz (17.07.2021 um 12:49 Uhr)
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