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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
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25.11.2014, 10:06 | #1 |
Flötist
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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In Erwartung
Müdes Wetter räkelt sich noch nachtergeben
und der Morgen fällt nur trüb verhangen lichtscheu ein. Letzte Regentropfen rollen ab und weben unaufhörlich neue Rinnsalmuster. Wilder Wein, windgeschüttelt, kraftlos, schlapp, noch blättermächtig, welkt erbarmungslos und kahlt sich selber traurig aus. Wolkenbatzen ziehen drohend und verdächtig über uns dahin, verbannen Mensch und Tier ins Haus. Doch unter dicker Daunendecke schmiegen zarte und weiche Katzentatzen sich an meinen warmen Bauch. Verhaltnes Schnurren setzt mit ein. Vergebens warte ich auf die sanfte Morgensonne - wie du scheinbar auch. Geändert von Sanssouci (30.11.2014 um 17:53 Uhr) Grund: Inhaltliche Verbesserung |
26.11.2014, 13:27 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Sanssouci, du Sorgenfreier!
Ein wunderbares Katzen- und Herbstgedicht zugleich! Interessant das Hebungsschema der Strophen: 6-7-6-7 Das verlangsamt den Duktus zusätzlich zu den langen Zeilen noch weiter. Die ersten beiden Str. haben betonte Auftakte. Beim "Doch" eingangs der 3. Str. habe ich die Zeile zuerst auch betont begonnen, aber dann bemerkte ich, dass du mit der ganzen Str. plötzlich zu unbetontem Auftakt gewechselt hast. Absicht? Jedenfalls ein Stolperstein, dieser Taktwechsel. Ansonsten nix zu meckern! Wunderbar fließt deine Sprache, so voller lyrischer Aha-Effekte wie "nachtergeben", "blättermächtig" oder "Wolkenbatzen" - wobei letzteres eher lustig klingt denn herbstlich melancholisch. Ist aber ein hübscher Binnenreim zu den "Katzentatzen" in S3. Falls erwünscht, habe ich hier eine Version der 3. Str. mit betonten Auftakten wie die andern beiden. Das Hebungsschema bleibt gleich: Unter dicker Daunendecke schmiegen zarte, ("weich" kommt in Z2 erneut vor - ich habe diese Wortwiederholung hier in Z1 durch "dicker" ersetzt) weiche Katzentatzen sich an meinen warmen Bauch. Leises Schnurren setzt mit ein. Vergebens warte ich auf sanfte Morgensonne - wie du scheinbar auch. Sehr gern gelesen! Schnurrrrrrr!!! LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (26.11.2014 um 20:11 Uhr) |
26.11.2014, 20:09 | #3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Sanssouci,
wirklich nur schön. Beim Lesen taucht man direkt ab, weil die Bilder wie Magnete wirken. (Allerdings unter einer Bedingung: - Erichs Vorschlag ist gut, weil er erlaubt in der "Kuschelstimmung" vom Lesefluß her zu verbleiben.) Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) Geändert von Dana (30.11.2014 um 19:42 Uhr) Grund: Fehlerteufelchen |
30.11.2014, 17:52 | #4 |
Flötist
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Hallo eKy! Liebe Dana!
Danke für eure Beschäftigung mit meiner "Erwartung". Ich habe natürlich Rückmeldungen erwartet und freue mich über eure Vorschläge und Hinweise. Das zweite weich wird sofort durch dick ersetzt, um die Wortwiederholung zu vermeiden. Danke eKy. Natürlich habe ich mir beim Taktwechsel von S2 zu S3 was gedacht. Es geht von der Natur weg hin zum Tier (und Menschen). Das formal zu unterstreichen, war meine Absicht. Natürlich kann man sich am Lesefluss von S2 zu S3 stören (durchaus berechtigte Kritik). Ich empfinde es allerdings nicht so. Danke euch beiden! Sorgenfreie Grüße von Sanssouci |
30.11.2014, 19:05 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
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Hallo Sanssouci,
hat mir gut gefallen. Nur in der ersten Hälfte des Gedichts sind mir teils zu viele Adjektive im Text, speziell in Strophe 2 Vers 1. Liebe Grüße, Terrapin. |
01.12.2014, 12:48 | #6 |
Flötist
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Hallo Terrapin!
Danke für Rückmeldung und Lob. Grüße von Sanssouci |
02.12.2014, 12:32 | #7 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.003
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Hallo Sanssouci,
__________________
. © auf alle meine Texte
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03.12.2014, 09:47 | #8 |
Flötist
Registriert seit: 14.11.2014
Ort: Mittelhessen
Beiträge: 198
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Guten Morgen Chavali!
Na dann fängt der Tag ja gut an mit solch einer Rückmeldung. Danke für deinen Kommentar, das Lob und den Pfotenabdruck! Sorgenfreie Grüße von Sanssouci |
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