24.03.2023, 23:13
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Erfahrener Eiland-Dichter
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UOMINI IN POSE
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UOMINI IN POSE
(dt. Mann in Stellung, Blankosonett)
drei Farben: Feld in Rot und Blau und Gelb
dazwischen Raum, um etwas Schwarz zu sehen
verweht die Nacht und bleibt als blinder Fleck
in deinem Herzen, dem Verstand zurück
wo sie erst gestern alle Ähren pflückten
gedenk der Stellung, die sich wichtig hält
damit wir hier für dich im Graben liegen
und Narben zählen, die Schleifspuren sind
jetzt rück mir nur nicht auf die dünne Pelle
sonst werde ich selbst zur Kakophonie
aus schlechtem Klang und lautem Trommelfeuer
das wie ein Klangteppich belagernd klingt
als stünden wir inmitten eines Käfigs
am Abend zwischen Tönen auf dem Feld...
»am Abend zwischen Tönen auf dem Feld« etwas abgeändertes Zitat aus dem Gedicht Grodek von Georg Trakl. Auf der folgenden Seite wird das Gedicht original gelesen, einfach auf das Bild drücken, siehe: hier. Des Weiteren nimmt das Gedicht Bezug auf die mit Krieg verbundenen Nachkriegsleiden, siehe: hier.
*Text zum Bild: Jan van der Steer UOMINI IN POSE Galerie unbekannt
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Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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