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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 13.09.2015, 10:02   #1
Thomas
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Menschenskind

Nicht selten möchte ich die Welt vernichten
und mit der Kraft des Gottes, der in sieben
kurzen Tagen das Ding gemacht,
den Mist, den sie sich stolz errichten,
ins Nichts zerstäuben und zerstieben
und dann in dunkler Nacht
sie alle töten, die so gar nicht taugen.

Und dann, dann sehe ich zwei Augen
und sehe ein Gesicht und einen warmen
Blick, der Liebe spendet,
und bin sofort wie umgewendet
und möchte diese schöne Welt umarmen.
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 13.09.2015, 10:25   #2
Erich Kykal
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Hi, Thomas!

Inhaltlich wunderbar, aber die Form? Ist das eine spezielle lyrische Form oder hast du bewusst Zeilenlängen und Auftakte variiert?

Nicht selten möchte ich die Welt vernichten
und mit der Kraft des Gottes, der in sieben
kurzen Tagen das Ding gemacht,
den Mist, den sie sich stolz errichten,
ins Nichts zerstäuben und zerstieben
und dann in dunkler Nacht
sie alle töten, die so gar nicht taugen.

Und dann, dann sehe ich zwei Augen
und sehe ein Gesicht und einen warmen
Blick, der Liebe spendet,
und bin sofort wie umgewendet
und möchte diese schöne Welt umarmen.


Heber pro Zeile:

5
5
4(mit betontem Auftakt und Senkungsprall "Tagen das")
4
4
3
5

4
5
3(mit betontem Auftakt)
4
5


Du siehst, viel Rhythmus kommt da nicht bei rum! Hast du ganz nach Sprachmelodie geschrieben?

Eine angeglichene Variante:

Nicht selten möchte ich die Welt vernichten
und mit der Kraft des Gottes, der in sieben
zu kurzen Tagen dieses Ding gemacht,
den Mist, den sich die Menschen stolz errichten,
ins kalte Nichts zerstäuben und zerstieben,
und dann in rabendunkler Mördernacht
sie alle töten, die so gar nicht taugen.

Und dann, dann sehe ich zwei helle Augen
und sehe ein Gesicht und einen warmen,
beseelten Blick, der wahre Liebe spendet,
und bin sofort wie völlig umgewendet,
und möchte diese schöne Welt umarmen.


Hier haben wir durchgehend 5 Heber pro Zeile mit immer unbetontem Auftakt.
Aber du hattest möglicherweise anderes im Sinn, denn ich weiß, wenn du es gewollt hättest, dann hättest du es problemlos ebenfalls so hingekriegt!

Sehr gern gelesen und ein wenig damit gespielt!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 13.09.2015, 22:12   #3
Agneta
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hm...
große Emotion vom Vernichter der Welt zum Liebenden Verzeiher.
Grundsätzlich denke ich schon, dass ein Mensch, der geliebt wird und dies auch erfährt, von negativen Gefühlen Abstand nehmen kann.
Die im ersten Vers geäusserten scheinen mir jedoch so stark, dass sie nicht gewandelt werden können allein durch ein Lächeln der Geliebten.

Das Problem mit starken Emotionen ist, lieber Thomas, dass es im Allgemeinen auch bei denen, die Menschen abschlachten, immer das Gute ist, dass sie vermeintlich tun im Sinne einer besseren, höheren Perspektive.
Dennoch ist der, der vernichtet, immer im Unrecht und kann nie der Gute sein...
nein, die Aussage dieses Werkes ist nicht so meine...
Hoffe, du bist mir nicht böse...
LG von Agneta
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Alt 14.09.2015, 17:22   #4
Erich Kykal
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Hi, Agneta!

Zitat:
Zitat von Agneta Beitrag anzeigen
Dennoch ist der, der vernichtet, immer im Unrecht und kann nie der Gute sein...
Wirklich? Wenn dir ein gelangweilter Gott einen Knopf zeigte und sagte: "Wenn du da draufdrückst, fallen alle unbekehr- und unbelehrbaren fanatischen Mörder und alle eiskalt schlachtenden Psychopathen dieser Welt tot um! - Deine Entscheidung!"

Würdest du nicht draufdrücken?

Also ich schon! Ich würde es nicht als Rache für ihr begangenes Unrecht betrachten, sondern als Verhinderung all ihrer künftigen Untaten!

Drückst du den Knopf nicht, müsstest du dir all diese Greuel aufs eigene Gewissen laden - denn du hättest die Wahl gehabt, das zu verhindern!

Und nicht allein dies: Wenn so viele leicht Verführbare, hirnrissig Überzeugte und geifernde Irre sich nicht fortpflanzen, bleibt der Welt ein Gutteil Dummheit künftig erspart!

Ist es ein Unrecht, auf diese Art sicheres Unrecht zu beenden und zu verhindern? Oder muss man Unrecht begehen, um Unrecht zu beenden?

Eins sollte klar sein: Durch Vorbildfunktion, Güte und vernünftige Argumente wirst du Überzeugungstätern und solchen, die ihr Tun sogar genießen, nicht beikommen! Wer soviel Schuld auf sich geladen hat, darf sich selbst als intelligenter, an sich gebildeter Mensch gar nicht erlauben, umzudenken - er müsste sich eingestehen, dass er all das für nichts und wieder nichts getan hat!

Ich sage dies: Wenn ein Ende all dieser sinnlosen Qual bedeutet, dass ich mich ins Unrecht setzen muss, um es zu beenden - dann sei es so! Verdamme mich, einen millionenfachen Mörder - ich drücke den Knopf!!!


LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2015, 18:42   #5
Agneta
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ups- da hast du mir ja einen Brocken hingeworfen, Erich. Für eine philosophische Diskussion. na gut
An sich finde ich die Prämisse schon falsch:
Ein Mensch mit göttlichen Fähigkeiten. Ein Mensch sollte sich nicht zum Gott aufschwingen.
Wenn man an einen Gott glaubt, sollte man es ihm überlassen, die zu strafen, die Unrecht begehen.( und die legislative natürlich).
Wer will denn entscheiden, wer gut und wer böse ist? Ich sagte schon, dass gerade Fanatiker, diverse diktatorische Politiker wie Hitler; Stalin oder Honnecker Menschen einlullen und sie in die Überzeugung versetzen, sie würden hinter einer "guten" Sache stehen. Selbst die Gesetze in solchen diktatorischen Verbünden sind ja so gefakt, dass sie legitimieren. bei religiösen Verbünden sind es die Bücher, also quasi auch Gesetze, die legitimieren.
Es gibt immer zwei Blickwinkel. Ich würde den Knopf nicht drücken,
weil ich denke, das Menschen sich selbst verteidigen müssen, wenn sie angegriffen werden. Oder andere ihnen zu Hilfe kommen müssen.
es kann keinen gottähnlichen Menschen geben, der alles bereinigt, weil ein Mensch immer nur ein Mensch bleibt und sich irren kann.

LG von Agneta
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Alt 14.09.2015, 19:38   #6
Erich Kykal
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Hi, Agneta!

Ich bin ein Mensch und helfe anderen, indem ich den Knopf drücke. Dass es den Knopf gibt, ist einem gelangweilten Gott zu verdanken, keinem Menschen, der sich zum Gott aufschwingen will.

Natürlich ist es ein abstraktes Denkbeispiel, denn - so bin ich überzeugt - es gibt keine Götter, und wenn es sie gäbe, wären sie alles andere als vertrauenswürdig, und anbeten würde ich ohnehin keinen.

Man könnte diese ethische Frage auch anders formulieren:

Stell dir vor, du bemerkst, dass du Gedanken lesen kannst und Materie kontrollierst, also quasi unverwundbar und unsterblich bist - und dich bezüglich der Schuld der Täter nicht irren kannst!

Würdest du diese Gaben nutzen, um den religiösen und politischen Wahnsinnigen, den Triebmördern und Sadisten die Möglichkeit zu nehmen, ihr Tun fortzusetzen?
Oder würdest du dich hinter Argumenten wie "freier Wille" oder "Erziehung zur Selbsthilfe" verstecken?
Erklär diese Haltung dann mal einer von IS-Islamisten vergewaltigten Neunjährigen oder der Frau, die gerade gesteinigt wird, weil sie nicht genau drei Schritte hinter ihrem Ehemann herging, oder dem verwundeten Schwarzen, kurz bevor er von betrunkenen Nazis oder Ku-Klux-Klan-Rassisten zu Tode getreten wird? Was hält der russische Schwule davon, während er in einem "Umerziehungslager" in den Suizid gedemütigt wird? Die entführten Kinder, die in irgendwelchen Kellern tagtäglich missbraucht und hinterher entsorgt werden?
Die Kinder, die in den nächsten Minuten abgeschlachtet werden, weil ihre Eltern nicht ganz genau das Richtige glaubten?
Erkläre all den Millionen unschuldigen und hilflosen Opfern dieser nichtswürdigen Arschlöcher, die jetzt in diesem Augenblick Höllenqualen leiden und sich nicht wehren KÖNNEN, warum du den Knopf nicht drückst und ihr Leiden beendest, oder warum du, der du die Macht hast und dich nicht irren kannst, lieber philosophische Argumente totreitest und von zukünftiger Reife der Menschheit faselst!

Na, immer noch überzeugt? Nicht leicht, wie? Wer wirklich helfen will, kommt meist nicht darum herum, sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Gäbe es keine Menschen, die dazu bereit sind - auch mit der Aussicht auf lebenslange Alpträume, es gäbe Hitlerdeutschland vielleicht heute noch, und es wäre so groß wie die Welt!

Diese Einstellung hat mich heuer eine Freundschaft gekostet - man befand sie als unerträglich für ein sensibles Gemüt. Da kann ich nur sagen: Wer SO sensibel ist, hat die Welt weder wirklich erlebt noch auch nur ansatzweise begriffen, wurde selbst nie wirklich zutiefst gedemütigt oder wirklich ernsthaft bedroht oder unterdrückt.
Romantiker ändern nichts, und Gutmenschen geben zwar ein Beispiel, aber das beeindruckt das Böse nicht, vor allem, wenn es glaubt, im Grunde "das Gute" und damit im Recht zu sein!
Mutter Teresa wäre im IS-Kalifat einem Anschlag zum Opfer gefallen oder ganz "offiziell" öffentlich hingerichtet worden - und fertig. Und kein Feingeist und kein harmoniesüchtiges Gemüt, kein Gebet und kein Flehen um Intervention hätte daran etwas ändern können.
Im Gegenteil: Um die Welt zu "beeindrucken" und zu schockieren, hätten sie diese Tötung sogar noch zelebriert, mit kameragerechter blutiger Folterung und einer "langsamen" Enthauptung mit dem Küchenmesser! SO sieht die wirkliche Welt da draussen aus!

Nein, ich bleibe dabei: Der Knopf muss gedrückt werden. Das mag hart und unmenschlich klingen, aber es ist die einzig mögliche menschliche Reaktion, wenn man wirklich etwas bewirken will. Gerade weil man mitfühlt.

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (14.09.2015 um 19:45 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2015, 23:25   #7
Agneta
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es gibt keinen Gott, zumindest keinen, der den Namen verdienen würde, der einem Menschen solche Macht verleihen würde, denn was daraus resultieren kann, sieht man an deiner Argumentation.
Mit Macht muss man umgehen können und Macht muss sich, soll sie gut sein, immer auch mit Verantwortung verbinden. ich sprach schon von den Persönlichkeiten, die Macht im Namen des Guten missbrauchten. Du führst weitere Beispiel an.
Zudem schriebst du:
..."der du die Macht hast und dich nicht irren kannst, lieber philosophische Argumente totreitest und von zukünftiger Reife der Menschheit faselst!"

Erstens fasele ich nicht, zweitens gäbe mir die Macht, unverwundbar zu sein das Recht, Menschen abzuschlachten und zu vernichten? Gäbe es mir nicht hingegen die Verantwortung zu prüfen, Gesetzte zu schaffen, Armeen zu schicken, andere mit ins Boot zu holen, die die Verantwortung für den Gegenschlag mit mir teilen und auch kontrollieren?.
Die sichere Macht eben ist es, die den Guten zum Unhold werden lässt.

Frauen, die in religiösen Gebieten nicht gut behandelt werden, sind in der Situation, dass es eben die dortigen Gesetze legitimieren. Sowas muss politisch gelöst werden. Meinst du in Deutschland werden Frauen nicht von ihren Männern geschlagen? Aber wir haben Gesetze, die ihn belangen, wenn die Frau ihn anzeigt. Macht eine Frau jedoch Kampfsport, so wie ich es viele Jahre tat, hilft sie sich selbst.
Aber man kann doch nicht als allmächtiger Gott diese Täter umbringen, nur weil dort andere kulturelle Umstände herrschen.
Das halte ich nur bei diesem Beispiel alleine schon für abstrus.
Für die anderen gibt es ebenfalls menschlich-legitime Lösungen und Strategien, auf die sich Staaten einigen müssten Hand in Hand.

Ich halte nicht viel von Gutmenschen, die sich mit ihren guten Taten brüsten.
Und ich halte ebensowenig von Machtmenschen, die ihrer Macht nicht gewachsen sind.

Deine Argumente überzeugen mich nicht. Tut mir leid.

Lächeln von Agneta
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Alt 14.09.2015, 23:54   #8
Erich Kykal
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Hi, Agneta!

Zitat:
Zitat von Agneta Beitrag anzeigen
Aber man kann doch nicht als allmächtiger Gott diese Täter umbringen, nur weil dort andere kulturelle Umstände herrschen.
Abgesehen davon, dass "andere kulturelle Umstände" bei meinen Überlegungen absolut keine Rolle spielen (Warum wird das unterstellt? Ich habe genug andere Beispiele von Gewalt an Unschuldigen angeführt.), bin ich in diesem Beispiel auch nicht "allmächtig", bestenfalls eine Art "Superheld" wie in den amerikanischen Comics von Marvel oder DC. Ich kann zB kein begangenes Unrecht ungeschehen machen oder Tote ins Leben zurückrufen, nur um ein Beispeil zu nennen, was mich in dem Gedankenspiel von einem Gott unterscheidet.

Wenn man all diese von dir unterstellten Verfälschungen meiner Aussagen weglässt bleibt zu deiner obig zitierten Aussage nur die Frage: WARUM NICHT?

Aber wenn es dir nur ums "Töten" geht - ich sprach zuletzt nur von "an ihrem weiteren Tun hindern". Du könntest ihnen die Hände nehmen oder die Augen, oder sie mit Lähmung schlagen. Die Machotäter und strenggläubigen Fanatiker alle in Frauen verwandeln, die Triebtäter und Sadisten lobotomieren und in friedliches Gemüse verwandeln - oder ihnen auch bloß ihre kranke Lust nehmen. Kurz, du hättest alle Möglichkeiten eines wie auch immer gearteten Eingreifens.

Du aber argumentierst wieder mit pauschalen Gemeinplätzen sozialphilosophischer Art, gehst nicht auf das Leiden der einzelnen ein. Wie sollen Frauen und Kinder in solchen Situationen denn wohl "Kampfsport" erlernen können??? Das sind doch nur Ausflüchte eines Geistes, der sich den Tatsachen der ganz banalen und direkten Grausamkeit dieser Welt nicht stellen will, oder?

Du sagst: "...aber wir haben Gesetze, die ihn belangen, wenn die Frau ihn anzeigt."

In meinem Beispiel ging es nicht um andere Kulturen, sondern um all die miesen Typen, die eine rückständige oder destabilisierte Kultur oder eine religiöse oder politische Doktrin nur zum eigenen Machtgewinn und -erhalt missbrauchen! Um Trieb- und Gewalttäter - und ganz direkt um das Leid, das sie weltweit verursachen, jetzt in diesem Moment!
Es ging nicht um "uns" im Gegensatz zu "jenen", nicht um Vergleiche der Zustände, nicht um selbst Errungenes, für das andere vielleicht noch Jahrhunderte und Millionen Opfer brauchen ...

Es geht um JEDEN Menschen, der sinnlos leidet, um JEDES Kind, das hilflos ausgeliefert ist! Wie KANN jemand da mit soziokulturellen Unterschieden und einem abstrakten "Reifeprozess", der eben Opfer erfordert, argumentieren, bloß weil ihm der Gedanke zuwider ist, sich persönlich einzumischen und all dem ein Ende zu setzen, wenn er es tatsächlich könnte!???

DAS werde ICH nie verstehen! So kann ich deinen Schlusssatz hier an dieser Stelle nur zurückgeben:

"Deine Argumente überzeugen mich nicht. Tut mir leid."


Es war nur ein Gedankenspiel. Aber was wäre wenn ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (15.09.2015 um 11:47 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.09.2015, 09:15   #9
Agneta
Gast
 
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ich habe dir nichts unterstellt, Erich, sondern nur FAKTEN genannt.
Ich hatte mich auf eine hochstehende, philosophische Diskussion gefreut.
Dieses wird ein Streitgespräch, woran ich absolut kein Interesse habe.
Schade.
da bleibt nur zu hoffen, dass solch eine hypothetische Situation nie eintritt.
In diesem Sinne sehe ich die Diskussion hier für mich beendet.
LG von Agneta
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Alt 15.09.2015, 11:46   #10
Erich Kykal
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FAKTEN sind wohl wirklich für jeden etwas anderes ...

Und das WAR eine hochstehende philosophische Diskussion - bloß nicht ganz so abstrakt wie vielleicht von dir erwartet!

Vielen Dank für deine Geduld - und nichts für ungut, falls ich im Eifer des (Wort)gefechts zu "ruppig" gewesen bin und du dich irgendwie gekränkt fühlen solltest.

Zuletzt noch eine Entschuldigung an Thomas, weil ich seinen Faden für diese kleine freiflottierende Einlage genutzt habe - für den Fall, dass es zu sehr "off topic" war.

LG, eKy
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